Auto steht auf Fahhradweg

10 Antworten

Aus meiner Erfahrung glauben sich die Radfahrer und Fußgänger meistens im Recht und fahren/laufen ohne Rücksicht auf Verlust drauf los/über die Straße als wären sie die Einzigen, obwohl sie in ihrer Position eindeutig schwächer sind als das Auto, nach dem Motto: Der Autofahrer muss Sorge tragen, dass mir nichts passiert! Ich finde das ziemlich arrogant und riskant. Jeder sollte achtsam im Straßenverkehr sein und Verantwortung für das reibungsgeringe Gelingen beitragen, beide Seiten! Und eigentlich sollte man dankbar sein, wenn man abends wieder heil zu Hause angekommen ist. Es kann jedem mal passieren, dass er im Straßenverkehr unachtsam war, und dann kann man froh sein, dass der andere Verkehrsteilnehmer (ob Fußgänger/Radfahrer oder Autofahrer) noch rechtzeitig zum Wohle aller gegengesteuert hat. Ich plädiere für mehr Toleranz auch im Straßenverkehr, für ein friedlicheres Miteinander!


  1. Der ausfahrende Autofahrer hat in jedem Fall die Vorfahrt der Fahrzeuge zu beachten, die auf der Strasse einschliießlich Fahrradweg fahren. D.h. auch der Radfahrer hat Vorfahrt.

  2. Kann der Autofahrer die Strasse einsehen, wenn er vor dem Radweg hält, dann muss er dort halten, bis er rausfahren kann. Den Radweg darf er dann nicht blockieren.

  3. Kann der Autofahrer die Strasse erst nach beiden Seiten überschauen, wenn er weiter vorfährt, dann bleibt ihm auch nichts anderes übrig. Er muss dann als erstes vor dem Radweg halten und Radfahrer durchlassen, dann darf er vorfahren, um auf andere Autos zu achten und auf die Fahrbahn einzubiegen. In diesem Moment steht er allerdings auf dem Radweg.

  4. Im Punkt 3 hat der Autofahrer also keine andere Möglichkeit als auf dem Radweg nochmals anzuhalten. Er muss sich vorher vergewissern, dass in diesem Moment kein Radfahrer mit Vorfahrtsrecht kommt, den muss er nämlich erst durchlassen. Steht der Autofahrer jedoch schon auf dem Radweg, um vor sich die Strasse einzusehen, kommt dann erst ein Radfahrer an, dann muss der Radfahrer notgedrungen warten.

Der punkt ist also ganz einfach. Der Autofahrer kann ja nicht in alle Ewigkeit stehen bleiben und darauf verzichten, auf die Straße zu fahren, weil irgendwann einmal auch ein Radfahrer ankommen könnte. Er muss ja die Möglichkeit haben, da rauszufahren und kurz anzuhalten, um auf den Verkehr zu achten. Sehr oft geht das auch, wenn der Autofahrer nicht bis ganz vor an den Fahrbahnrand fährt sondern VOR dem Radweg und Gehweg anhält, weil er von dort aus genau so viel sieht. Nur das machen viele Autofahrer nicht.
Und sieht er von da aus nichts, dann muss er eben vorfahren, dann ist halt auch gegenseitige Rücksicht gefragt.

wenne2  30.04.2013, 11:19

Das mit der gegenseitigen rücksicht haben viele, egal ob Autofahrer, Radfahrer oder auch Fußgänger, nicht kapiert. Da wird eben auf Biegen und Brechen auf die eigenen Rechte bestanden. Alles was sich außen herum abspielt ist dann egal. ;-P

Der Radfahrer hat natürlich mit Sicherheit erst etwa 2,38Meter vorher gesehen dass da ein Auto steht und darauf wartet auf die Straße fahren zu können.
Oder er hat gedacht dass er ja überhaupt nicht acht geben muss was um ihn herum geschieht, weil er ja vorschriftsmäßig auf dem Radweg fährt. Da kann ja nichts im Weg stehen - ist ja eine Autobahn für Radfahrer. ;-P
Bremsen oder Geschwindigkeit verringern ist in einem solchen Fall für einen Radfahrer unmöglich. Er muss auf sein Recht bestehen hier durch fahren zu dürfen - koste es was es wolle.
Dann hat er den Autofahrer beschimpft - ist nach Hause geradelt, hat sich in sein Auto gesetzt und dann, auf dem Radweg stehend, gewartet bis er auf die Hauptstraße ausfahren kann. Während er da so gewartet hat kam ein Radfahrer... den Rest der Geschichte können wir uns ja denken. ;-P

Mehli85  30.04.2013, 11:21

ein bisschen unsachlich, das muss ich zugeben, aber es amüsiert mich. Danke ;-)

wenne2  30.04.2013, 11:24
@Mehli85

Ich finde es nicht unsachlich - etwas stark überspitzt, das gebe ich zu, aber das war auch meine Absicht. ;-)

Ziemlich eindeutige Sache. Der Radfahrer!

Um auf die Straße einfahren zu können, muss der Autofahrer den Radweg kreuzen. Dagegen ist nichts einzuwenden. Wenn er aufgrund des durchgehenden Verkehrs nicht sofort einfahren kann, muss er zwangsläufig in der Sichtlinie warten. Dabei steht er zwangsläufig auf dem Radweg. 

Der Autofahrer darf dem Radfahrer selbstverständlich nicht die Vorfahrt nehmen, aber wenn er schon da steht und wartet, der Radfahrer ihn sieht, muss der Radfahrer folglich eben auch mal warten, obwohl er eigentlich Vorfahrt hat. 

Als Laie würde ich mal sagen, dass der Autofahrer auch die Vorfahrt des Radfahrers achten muss. Das Problem hab ich auch oft. Die fahren einfach raus, ohne zu schauen. Aber ein Radfahrer hat normalerweise Vorfahrt, wenn er auf dem Radweg fährt.

wenne2  30.04.2013, 10:39

ER ist nicht raus gefahren als der Radfahrer kam, sondern war schon dort und hat gewartet bis er in die Straße einfaheren kann.
Der Radfahrer hat es ja anscheinend erst 2,38 Meter vorher registriert dass da ein Auto steht und wartet. Wer da nun wohl ohne Schauen gefahren ist?