Außenwand Schimmel jeden Winter
Hallo zusammen,
ich habe seit ich in meine Wohnung eingezogen bin Probleme mit Schimmel an der Außenwand, die im Winter immer extrem kalt ist und wo sich jedes bisschen Feuchtigkeit absetzt.
Das Problem tritt nur im Winter jedes Jahr wieder auf, ich habe bereits alles nur erdenkliche getan um das Problem in den Griff zu bekommen.
Alle Zimmerpflanzen verbannt, Trockner angeschaft um Wäsche zu minimieren die Feuchtigkeit abgibt. Ich habe Luftentfeuchter in Form von Salzboxen an die Außenwand gestellt.
Ansonsten achte ich sehr darauf 2-3 täglich stoß zu lüften 5-10min.
Mir fällt nichts mehr ein, was ich noch tun soll.
Ich will die Wohnung eigentlich behalten und will kein Streit mit der Hausverwaltung, aber diese hat vor zwei Jahren nach Mietminderungandrohung nur oberflächlich neue Tapete und Antischimmelfarbe anbringen lassen.... Problem nicht behoben.
Von zwei Nachbarn habe ich erfahren, dass sie die gleichen Probleme mit der Außenwand haben.
Die Hausverwaltung und der Hausmeister verkaufen uns halt für blöde und wollen uns erklären, dass es am Lüften liegt, wobei die Hausverwaltung sich bei Androhungen von Mietminderungen bisher immer sofort gebeugt hat und nicht problembehende Maßnahmen ergriffen hat, wie Tapete ab und neue Antischimmelfarbe rauf.
Habe sogar ein Luftfeutigkeitsmesser und die Werte sind sogar fast unterdurchnschnittlich bei 35-40%.
Nur wenn die Außenwand so extrem kalt ist, setzt sich halt jedes bisschen Feuchtigkeit sofort daran ab.
Ich wüsste auch nicht, was die Hausverwaltung machen sollte, außer AUßenwand neu isolieren und co. oftmals liegt die Feuchtigkeit und der Schimmel ja schon im Mauerwerk.
Was mich auch aufregt ist, dass die Hausverwaltung die Mieter täuscht, indem sie bei einer Nachbarwohnung( wo ich die Vormieter kannte und die auch Schimmelprobleme hatten), einfach weiter vermietet wurden 1-2 Monate später.
Wahrscheinlich hatten die Vormieter in meiner Wohnung die gleichen Probleme.
Naja, überlege ein Gutachten erstellen zu lassen, vielleicht sogar mit Nachbarparteien zusammen.
Wenn jetzt bauliche Mängel als Ursache bestätigt werden, was gibt es denn dann für Optionen?
Jedes Jahr neue Tapete und neuer Antischimmelbelag kanns ja wohl nicht sein.
Also wäre die option jeden Winter Mietminderung, aber darf der Vermieter einem sowas zumuten?
Ich danke schonmal im Voraus für Rat, ich will meine Wohnungen eigentlich nicht so einfach aufgeben. :/
6 Antworten
Ferndiagnosen sind zweckfrei.
Es kann sich um eine Wärmebrücke ebenso handeln, wie um einen Wasser- oder Feuchtigkeitsschaden. Das kann man nur vor Ort klären.
Davon abgesehen muß man keineswegs von außen dämmen. Es ist ebenso möglich (und kostengünstiger), die betroffene Wand von innen zu dämmen, falls es sich tatsächlich um eine Wärmebrücke handelt.
Am sinnvollsten ist es, wenn ihr euch einen Bauphysiker holt, der die Ursache ermittelt und Vorschläge unterbreitet, wie die Ursache kostengünstig beseitigt werden kann.
Hallo,
was du schreibst klingt alles gut nachvollziehbar (Lüften, Luftfeuchtigkeit usw). Wie du sagst ist wahrscheinlich die kalte Wand "schuld".
Um das genauer herauszufinden empfehle ich die Messung der Oberflächentemperatur der Wand bei Außentemperatur unter 0°C. Daraus lässt sich leicht ausrechnen ab welcher Luftfeuchtigkeit Schimmel entstehen kann.
Und man kann die gemessene Temperatur mit anderen Wänden vergleichen und feststellen, ob die Wand die Anforderungen nach DIN 4108 zum Feuchteschutz erfüllt. Tut sie dies nicht, ist der Vermieter dran und muss etwas unternehmen.
Viele Grüße
Ich würde mal einen Bausachverständigen zu diesem Problem befragen - hatte in meiner Verwaltertätigkeit selbst ähnliche Probleme und da lag es in zwei Fällen daran, dass sich sog. Wärmebrücken in den Wohnungen befanden, weil die Heizung nicht an der richtigen Stelle befestigt war - in einem Fall haben wir nur eine Schleife des Heizungsrohres an der Außenwand unten angebracht und der Fall war erledigt - keine großen Kosten und auch kein Bauaufwand. Wenn der Vermieter da nicht mitmacht, kann der SV zumindest versichern, dass es nicht am Heiz- und Lüftverhalten liegt und dann hast Du sehr wohl das Recht, die Miete zu mindern.
Das Problem geht einfach zu lösen,es gibt Thermopete das ist eine 4-5 mm.dicke Styroportapete die auf einer Seite mit Papier beschichtet ist.Die wird mit der Styroporseite mit Dispersionskleber auf die Aussenwand geklebt und kann dann mit Tapete beklebt weden wenn der Kleber duchgetrocknet ist.Das ist dann eine einfache Innendämmung die auch nicht teuer ist.Das Problem ttitt oft bei ungedämmten Aussenwänden auf,das ist aber nicht unbedingt ein Mietmangel.Es sollten aber nicht zu viele Wände mit einer Innendämmung versehen werden da diese die Wände sperrt und es das Wohnraumklima zerstört,bei nur einer Wand ist das kein Problem.Wichtig ist das kein Schimmel mehr an der Wand ist und die Tapete muss vorher vollständig entfernt werden.Das hilft in den meisten Fällen das Schimmelproblem zu beheben wenn zu kalte Aussenwände der Grund sind.
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Was andere Mieter haben, sollte man nie als Argumentation anführen.
Eine feuchte Wand bei unter 40% Luftfeuchtigkeit ist allerdings ein sehr handfestes Argument. Wir dick ist denn die Mauer? Ist sie kälter als die Fenster? Sowas liest man auch nicht alle Tage! Und wie sind die Heizkörper verteilt?
Vorsichtshalber nachgefragt: Du hast da keine Vorhänge oder Möbel vor der Wand?^^
Wenn nein, dann kannst du eigentlich selbst nichts machen. Noch trockener muss die Luft ja nicht werden. Bleibt dir nur, die Hausverwaltung in Gang zu setzen und dabei deine Innenwerte (Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit" und die Wandtemperatur) anzuführen.
Was gemacht werden kann oder muss, muss vermieterseits veranlasst werden. Innendämmung ist hier wahrscheinlich die einzige kurzfristig machbare Lösung. Da kann aber viel falsch gemacht werden, weshalb das im Zweifelsfall der Vermieter schuld sein sollte, nicht du.
Schimmel wächst nicht, wenn es trocken ist. Vor "durchzogenen Wänden" muss man keine Angst haben. Du isst die Wände ja nicht, und neue Sporen entwickeln sich bei Trockenheit nicht. Und mit regelmäßigem Lüften gehen ja auch etwaige Sporen regelmäßig raus. (Von draußen kommen auch regelmäßig welche rein^^)
Ich habe extra einen großen Schrank verstellt, jetzt steht nurnoch ein Sofa und ein kleinerer Schrank vor der Außenwand mit 15cm Abstand.
Ich kann ja nicht die hälfte der Wohnung an die Wände nichts stellen, bzw. mit nem Meter in den Raum!
Die Heizung sind unter den Fenstern, also irgends an der Außenwand und im langen Flur gibt es auch keine Heizung( ca. 10m lang mit AUßenwand).
Dicke der Mauer kenne ich nicht. von der kälte her würde ich sagen, kälter als die Fenster eindeutig, da ich im Winter ordentlich heize und die Heizungen wie gesagt unter den Fenstern sind.
Letzten Winter bei -20 Grad hatte ich das Gefühl, als wenn die Außenwand gefroren ist.
Ja, sicherlich ist das kein besonders gutes Argument mit den Nachbarn, aber es ist doch Indiz dafür, dass dieses Problem an Außenwand bei mehreren Mietern auftaucht.
Das Nachbarn-Argument ist besonders bei Tropfsteinhöhlenbewohnern beliebt, die nicht so richtig mit der Physik vertraut sind und sich sehr beratungsresistent beim Thema Lüften zeigen. Mit denen möchtest du nicht in eine Schublade gesteckt werden :o)
Hier http://www.wetterochs.de/wetter/feuchte.html ist für dich mal ein Rechner, der berechnet, bei welcher Wandkälte je nach Temperatur/Luftfeuchtigkeit Kondensat anfällt. Die Flurwand dürfte fast schon Kühlschranktemperatur haben.
Ein so extremes Beispiel hab ich noch nicht gelesen/gesehen/gehört. Dass Wände mal kühler als neue Iso-Fenster ausfallen, gibt es. Aber so extrem...ist schon heftig. Möglich, dass die gesamte Wand durchfeuchtet ist, was ihre Dämmeigenschaft weiter herabsetzt.
Um Gottes Willen! Gib diesen Rat bitte nicht nochmal.