Aufsichtspflichverletzung bei 14-jährigen Kindern?
Hallo, ich habe folgendes Problem, ich bin ein alleinerziehender Vater, mein Sohn ist 14. Ich bin berufstätig, ich arbeite in einem Altenheim. Wie jeder weis, ist das Einkommen in der Altenpflege sehr gering. Ich arbeite in Vollzeit und desfteren auch 11 Tage im Stück. In diesem Beruf muss man auch oft flexibel sein, das heißt ich arbeite in Schichten. Ich gehe morgens 6 Uhr aus dem Haus und bin ab 15 Uhr wieder daheim, Zur Spätschicht gehe ich 12 Uhr aus dem Haus und bin 21 Uhr wieder zu Hause und arbeite auch an Wochenenden, manchmal auch 2 Wochenenden hintereinander. Irgendwie muss das Geld ja auch fließen. Bis jetzt hat es auch mit meinem Sohn prima funktioniert. Er ist nun in der 8. Klasse, seit 2 Jahren geht er auch regelmäßig in die Hausaufgabenbetreuung, weil er oft seine Hausaufgaben vergisst, oder garnicht erst in seinem Hausaufgabenheft eingetragen hat. Aber trotz der Hausaufgabenbetreuung, hat er ziemlich oft Einträge wegen fehlender Hausaufgaben. und schreibt in seit gut nem virtel Jahr nur schlechte Noten, obwohl er sonst eigentlich immer ein guter Schüler ist bzw. war. das heisst er ist versetzungsgefährdet. In die Schule geht er aber regelmäßig ist auch fast nie krank. Er fährt regelmäßig mit dem Schulbus. Naja.... jetzt gibt mir eine Lehrerin natürlich die Schuld an wegen des Leistungsabfalls meines Sohnes in der Schule. Sie meinte es ginge so nicht und es wäre eine Aufsichtspflichtverletzung. während der Hausaufgaben müsse eigentlich immer einer bei ihm sein.... Ich frage mich, weshalb ich ihn dann in die Hausaufgabenbetreuung stecke, wenn es da nicht klappt. klar habe ich nachmittags nicht die Kontrolle über ihn, wenn ich arbeiten bin und er wahrscheinlich die meiste Zeit am PC verbringt. Er hat aber auch seine häuslichen Aufgaben zu erfüllen, die er ja macht und einmal die Woche Klavierunterricht. Ich rede oft mit ihm, frage ob alles ok ist, ob es etwas neues gibt, ob klassenarbeiten anstehen, ect.. Also es geht nicht spurlos an mir vorüber. Als er 12 war und ich damals noch in Arbeitslosigkeit steckte, sagte ich mal den Mitarbeitern des Arbeitsamtes, dass ich nen 12 järigen Sohn habe, und deshalb nicht flexibel sein kann usw. Ich bekam als Antwort, dass ein 12 jähriges Kind schon alleine bleiben kann, während die Eltern berufstätig sind und es auch heute so verlangt wird. wenn ein 12 jähriges Kind mal krank ist und die Schule deshalb nicht aufsuchen kann in dieser Zeit, ist es mir vom Gesetzgeber auch untersagt, von der Arbeit fern zu bleiben, weil das 12 jährige Kind krank sei. Also ab 12 Jahren, ist das Kind quasi auf sich allein gestellt. Also ging ich wieder arbeiten. und heute bin ich auch froh, nicht mehr vom Amt abhängig zu sein. Frage an euch, bin ich denn ein Rabenvater und verletze ich die Aufsichtspflicht nur weil ich arbeite? muss ich mir soetwas von ner Lehrerin anhören? Lg M.
4 Antworten
Du bist leider schon oft nicht zu Hause, aber als Alleinerziehende(r) muss man halt nun mal arbeiten gehen, da geht es mir auch nicht anders, ich arbeite auch Vollzeit und habe 2 Kinder, zwar Berufspendler, allerdings keinen Schichtdienst zum Glück! Das ist schon einfacher.
Aber deine Aufsichtspflicht verletzt du deswegen nicht. Du musst halt zusehen, dich zu kümmern, auch um schulisches und so oft es geht mit ihm sprechen. Hausaufgabenbetreuung ist ja schon was.
Es ist hat ein schwieriges Alter und gerade da muss man aufpassen, dass sie einem nicht entgleiten, wenn sie zu oft unbeaufsichtigt sind und zu viel Freizeit haben. Und wenn er schulisch abrutscht, dann ist es Zeit zu handeln und Alternativen zu finden.
Und da ist ein Gespräch mit den Lehrern und die Zusammenarbeit mit ihnen auch sehr wichtig. Und ich kann schon verstehen, wenn sich Lehrer engagieren und sie merken, ein Kind fällt ab, aber nicht das Gefühl haben, dass die Eltern das interesssiert oder sie nur Entschuldigungen finden, dass das auch frustrierend ist.
Wenn die Versetzung gefährdet ist, dann sind klare Ansagen und Maßnahmen und Zusammenarbeit erforderlich. Für mich wäre klar, der Lehrer soll mich jedes Mal informieren, wenn die Hausaufgaben nicht gemacht wurden und ich würde jedes Mal ein Gespräch führen mit meinem Kind, dass das so nicht geht und auch mit dem Hausaufgabendienst rausfinden, was da genau schief läuft (sagt nicht, was er auf hat, z.B.)und man sollte überlegen, wie man das in Zukunft besser regeln kann.
Sich gegenseitige Vorwürfe zu machen, bringt gar nichts. Notfalls bei Klassenkameraden nachfragen, was zu machen ist usw. Klar ist das im Schichtbetrieb nicht einfach, aber was sein muss, muss halt sein. In Pausen kann man anrufen, vor der Schule kann man reden und Hausaufgaben nachsehen usw.
Zusätzlich, gibt es verfügbare Grosseltern oder Verwandte und Freunde, die helfend eingreifen können? Käme Nachhilfe in Frage usw. Redet miteinander, ohne Vorwürfe, Ziel ist es, dass das Kind nicht abrutscht und es in der Schule besser läuft, notfalls muss man vielleicht auch mal ein paar Schichten umlegen, mit Kollegen und Arbeitgeber reden.
Notfalls muss er halt wiederholen, aber er muss wieder auf den rechten Weg kommen, darauf kommt es an.
(meine Kinder sind 25 und 16, war vom Kleinkindalter jeweils alleinerziehend und berufstätig, da kein Kindesunterhalt).
Nein, du bist kein Rabenvater, absolut nicht. In vielen Familien, wo es Vater UND Mutter gibt, gehen beide arbeiten, weil es sonst gar nicht anders geht. Und du erziehst alleine, also bleibt das alles an dir hängen, die kleine Familie am Laufen zu halten.
Die Meinung der Lehrerin ist EINE Meinung. Entweder kennt sie deine Situation nicht, oder sie hat keine Ahnung, wie schwer es ist, Beruf und Erziehung unter einen Hut zu bekommen.
Gibt natürlich mehrere Möglichkeiten. Hat dein Sohn einen Freund, bei dem er nachmittags (unter Aufsicht von dessen Mutter und/oder Vater) die Hausaufgaben machen kann? Gemeinsam lernen macht eh mehr Spaß. Oder ihr setzt euch zusammen, du erklärst deinem Sohn, dass du immer bemüht bist, eure kleine Familie am Laufen zu halten, er aber mitmachen müsste, damit es weiterhin läuft und du weiter deinen Job machen kannst (quasi: gemeinsam schaffen wir das!!!!). Klar, das baut bei dem Jungen einen gewissen Druck auf, aber das Leben ist kein Ponyhof und später wird es noch schwerer. Vielleicht könnt ihr eine feste Zeit ausmachen, wo du ihm beim Lernen hilfst. Und die Hausaufgabenbetreuung würde ich weiterhin in Anspruch nehmen. Was die Lehrerin so leicht dahin gesagt hat, musst du nicht als negative Kritik ansehen. Du bist in einer Rolle, um die dich kaum jemand beneidet, aber für die dich sicher nicht wenige bewundern! Du schaffst das schon!
lass dich von dieser supersuni96 nicht so runterziehen.
Natürlich bist du kein Rabenvater, und du verletzt auch deine Aufsichtspflicht nicht. was für ein Schwachsinn.. Aber zieh bei deinem Sohn mal die Zügel an, dass er sich besser um seine Schule kümmert. bei einem 14 jährigen kann man das verlangen. Vielleicht auch mal mit dem Arbeitgeber reden, ob er dir schichtmäßig etwas entgegenkommen kann.
So was fällt natürlich einer supersuni96 nicht ein. wie auch, hat ja keinen Plan von dieser Arbeit.
wie dem auch sei.. du bist alleinerziehend und gehst Vollzeit arbeiten, damit du deinem Kind den Lebensunterhalt geben kannst. mach dich nicht so klein.. du bist großartig in meinen Augen
Es ist immer schwer Kind und Beruf zu kombinieren. Gerade in diesem Alter sind Kinder schwierig. Natürlich kann man einen 14 jährigen mal alleine lassen. Deswegen ist man nicht gleich ein Rabenvater. Die Noten sind allerdings schon wichtig.
Ich würde es nicht so krass sagen wie 'supersuni96' aber du solltest vielleicht tatsächlich jemanden organisieren der ein Nachmittags jemanden organisieren der ein Auge auf ihn hat. Oder wechsel vielleicht die Schicht so das nur Morgens arbeiten musst
Ich nehme an du bist 20, Kinderlos und hast keine Arbeit. Dann hast du keine Ahnung von seiner Situation. Es geht nunmal nicht immer das man sein Kind 24 h am Tag betreuen kann. Mit 14 ist ein Kind auch alt genug selbst zu lernen. Zu mal sein Sohn ja in Hausaufgabenbetreuung ist. Also tut sein Vater ja schon etwas. Weist du überhaupt ob der Junge zu irgendeiner alten Frau will. Sein Sohn hat nämlich auch ein Mitspracherecht!
Das Kind ist ja nicht "mal" alleine, sondern ständig. Das kann man mit einem Kind dieses Alters einfach nicht machen.
Es gibt für Alleinerziehende soviel Unterstützung, die auch nicht viel kostet. Man muss sich nur mal die Mühe machen, sich darum zu kümmern. Es gibt viele soziale Einrichtungen (Caritas, Nachbarschaftshilfe, SKF etc.) die für Alleinerziehende Hilfspersonen wie allein stehende Omis oder Studentinnen vermitteln. Kein Kind muss immer alleine sein. Ich finde das einfach nur unverantwortlich.