Aufhebungsvertrag nach 10 Jahren!
In unserer Firma wird momentan "aufgeräumt" und zwar besonders die Langjährigen Mitarbeiter werden aussortiert. So werden absurde Gründe für Abmahnungen gesucht und nach und nach Mitarbeiter ins Büro geordert. So nun auch ich. Dazu muss ich sagen, dass ich mich in letzter Zeit immer häufiger beschwert habe über den Asphalt im Außenlager. Das ist ein Löcherfeld und ich bin derjenige der dort die Paletten 4fach abstellen soll, auf einem Stapler der nicht einmal für Asphaltboden gedacht ist!!! Zum einen geht dieses gehuckel tierisch in den Rücken und zum anderen stehen die Paletten lebensgefährlich schief und fallen dadurch natürlich auch, besonders wenn jemand "ungeübter" mit der Ameise da ran fährt. Da ich Tag täglich sehe wie dort auch noch Leute um die Paletten rennen, bin ich zum gefühlt 100 ten mal zum Sicherheitsbeauftragten der Firma und sieh an, nun wird der Boden draußen endlich gemacht. Da ich wie gesagt durch diese huckelei auch mein leid zu tragen habe, war ich 3 Tage krank und als ich wieder zur Arbeit kam und ich von meiner Leiterin gefragt wurde wieso ich denn krank gewesen sei, erwähnte ich dass das mit dem NICHT FÜR DRAUSSEN GEEIGNETEN STAPLER und dem huckelboden zu tun hatte. Anschließend wurde nun auch ich ins Büro gerufen und mir wurde ein Angebot unterbreitet. Da ich ja nur mecker und negativ eingestellt bin, soll nun auch ich einen Aufhebungsvertrag unterschreiben und eine Abfindung annehmen. Nun meine Frage, wie geht das? Ich arbeitet dort seit 10 Jahren, will auch gar nicht weg, hab noch keine Abmahnung erhalten und habe 2 Kinder für die ich Unterhalt zahlen muss. Morgen ist nun der Termin mit dem Arbeitgeber und einem vom Betriebsrat. Also wie gesagt ich will dort weiter arbeiten, aber wenn die darauf bestehen dass ich gehen soll, sollte ich mir wohl einen Anwalt holen und nicht unterschreiben?!
8 Antworten
Tja... Wirklich helfen, kann ich dir nicht, aber du solltest vorher mit einem Mitglied des Betriebsrates reden. Die Möglichkeit, nicht zu unterschreiben besteht natürlich, aber ich gehe mal davon aus, das sie über kurz oder lang versuchen werden dich raus zu mobben. Sie werden dich ganz genau beobachten und sobald Du den kleinsten Fehler machst, werden sie dich dafür abmahnen, bis sie dich ohne Abfindung rausschmeißen. Von daher finde ich deine Situation echt schwierig. Übrigens kannst du bei deiner Abfindung auch noch verhandeln
Du solltest Dir ausrechnen was am besten ist.
Aufhebung mit Abfindung kann nicht das verkehrteste sein. Anwaltliche Hilfe ist dabei aber dringend geboten!
Ohne Aufhebungsvertrag steht das Problem einer betriebsbedingten Kündigung für Dich. 10 Jahre Zugehörigkeit und zwei Kinder sind allerdings ein gutes Argument für Dich.
Eine betriebsbedingte Kü muß sozial gerechtfertigt sein. Ansonsten läuft es auf eine Kündigungsschutzklage hinaus ...mit einer Abfindung.
Lass Dir den Aufhebungsvertrag geben um ihn in aller Ruhe zu lesen und zu überdenken. Das NEIN kannst du auch nächste Woche überbringen.
Die 3 Tage krank und das beschriebene Gemecker wird Dir niemand offiziell vorwerfen.
Auf keinen Fall sofort entscheiden oder etwas unterschreiben!!
aber wenn die darauf bestehen dass ich gehen soll,...
Dann sollen die eine Kündigung schreiben!
Aufhebungsverträge werden sehr oft angeboten wenn keine Kündigung möglich ist. Gerade ältere Kollegen können sich oft erfolgreich zur Wehr setzen.
Würde ich nicht unterschreiben. Wenn sie dich loswerden wollen, sollen sie dir doch kündigen! Wenn du die Kündigung erhältst, kannst du vors Arbeitsgericht ziehen und dagegen angehen. Wenn du einen Aufhebungsvertrag unterschreibst, hast du diese Möglichkeit nicht.
Außerdem bekommst du bei einem Aufhebungsvertrag eine 3monatige Sperre des Arbeitslosengeldes. Da müsste die Abfindung schon sehr hoch sein, um das auszugleichen. Wenn du gekündigt wirst, bekommst du keine Sperre und hast, wie gesagt, die Chance, beim Arbeitsgericht gegen die Kündigung zu klagen.
Also wieder so eion toller AG, der findet, jemand, der auf Mängel in der Arbeitssicherheit hinweist, ist ein Querulant und Nörgler. Immer toll.
Tschuldigung, das musste ich grad loswerden, mir geht so was so was von auf den Senkkel.
dein Verhalten war RICHTIG.
So, und natürlich versuchen sie es jetzt..
Du musst überhaupt nichts unterschreiben und aus meiner Erfahrung würde ich da nicht mal unbedingt dem BR trauen.
Sie können Dir einen Aufhebungsvertrag anbieten, den nimmst Du aber nur an, wenn er Dir okay erscheint.
Sprich: die Kohle sollte stimmen.. bedenke auch: nach 10 Jahren Betriebszugehörigkeit hat der Ag Dir gegenüber eine längere Kündigungsfrist.. wie alt bist Du und wie einfach wird es sein, eine neue Stelle zu finden?
Und auch bedenken: In punkto ALG 1 ist Aufhebungsvertrag akzeptieren mit Sperrzeit verbunden, so lange gibts kein ALG . So weit ich weiss, 3 Monate.
Kurz und gut:
Anwalt. Oder Gewerkschaft. Besser ist das, einfach nur, damit man keinen dummen Fehler macht.
Und den Vertrag unterschreibst Du nicht sofort, sondern nimmst ihn mit und lässt ihn von nem Fachmann (RA oder GW) gegenlesen.
ich hab in siolchen Sachen echt schon Pferde k'en sehen, auch sehr seltsame BR erlebt. Daher ein Hoch auf meine Rechtschutzversicherung. Du verstehts? Trau-schau wem.
wenn du draußen wieder was findest, würde ich gehen. abfindung = monatsbrutto x beschäftigungsjahre + die anfallenden sonderzahlungen und die einhaltung der kündigungsfrist (also z. b. 6 monate freigestellt bezahlt). dann bekommst du keine sperre bei alg. mit br wäre ich vorsichtig, stecken meist mit chef unter einer decke, nimm besser einen anwalt.
Anwalt kostet Geld.
Der BR handelt die Abfindungsangebote mit dem Chef/Vorstand aus.