Attest dass ich keine Nachtschichten mehr arbeiten kann?
Hallo,
Seit Jahren habe ich extreme Schlafprobleme. Ich arbeite Schicht, also auch Nachtschichten (21-Schicht System). Ich habe mit meinem Arzt darüber gesprochen und er möchte mir ein Attest geben, dass ich keine Nachtschichten mehr arbeiten kann. Muss ich dieses Attest meinem Arbeitgeber sofort vorlegen oder kann ich noch ein paar Monate regelmäßig Nachtschichten machen, um ein bisschen Geld dazu zu verdienen (Nachtschichtzulagen)?
Danke :)
5 Antworten
"Seit Jahren habe ich extreme Schlafprobleme."
"oder kann ich noch ein paar Monate regelmäßig Nachtschichten machen, um ein bisschen Geld dazu zu verdienen"
Dann können die Schlafprobleme so extrem nicht sein. Ich hatte auch mehrere Jahre am Stück Schlafprobleme und war so froh, als ich aus dem Job rauskam. Wenn Deine Gesundheit wirklich da Wichtigste ist, dann sorge auch dafür.
Und was bringen dir die paar Euro, wenn du zusammen klappst?
Mein Rat: hol dir das Attest, lass dich sofort von den Nachtschichten freistellen und wenn du dich etwas erholt hast, such dir einen anderen Job, der auch ohne Zulagen besser entlohnt ist.
Eins hab ich gelernt: kein Job der Welt ist es wert, sich die Gesundheit zu ruinieren.
Gute Besserung!
Danke dir :)
Wenn es dich ehrlich schadet dann würdest du nicht darüber nachdenken, Nachschicht weiter zu machen..Problem an so einem Attest ist ,wenn dein Arbeitgeber keine Verwendung ohne Nachschicht für dich mehr hat ,könnte er dich entlassen ..Begründung.. Diese Tätigkeit nur mit Nachtschicht vollziehbar.
Also Vorsicht 🤚
Aber dann muss er mir zumindest eine Abfindung zahlen. Damit kann ich mich abfinden. Bessere Arbeitsplätze gibt es genug.
Muss ist immer relativ ,ich würde mich auf nichts verlassen.
Hey!
Ich würde das Attest dann anders datieren lassen, weil es wirkt komisch, wenn man trotz Attest weiter Nachtschichten macht.
Also hol dir das Attest später, oder mach keine Nachtschichten.
Schönen tag noch.
Umdatieren macht eigentlich kein Arzt, weder in die Zukunft noch in die Vergangenheit weil er ja nur den Jetzt zustand feststellen kann und eine Prognose für einen gewissen Zeitraum ab jetzt die aber nicht zwangsläufig richtig sein muss.
Wie bei ner Grippe. Man stellt fest das der Patient jetzt die Grippe hat, weiß nicht ob das vor 3 Tagen schon so war und rechnet z.b. damit das er deswegen 2 W krank ist. Es können aber auch nur 8 Tage sein (dann kann er früher wieder arbeiten) oder 3 W(dann lässt er sich erneut krank schreiben). Aber obwohl er mit 2 W rechnet kann er nicht für in 8 Tagen die Krankschreibung erstellen denn der Patient könnte dann ja bereits genesen sein.
Die anderen beiden Vorschläge sind aber Sinnvoll-
Danke für deinen Kommentar!
Ja, meine Wortwahl war etwas ungünstig. Ich meine damit, dass der Arzt das erst in ein paar Wochen ausstellt.
Schönen Abend noch.
Wenn du das Attest erst in 2 oder 3 Monaten vorlegst wird der AG das wohl anzweifeln und dich ggf zu einem gesonderten Arzt schicken. Entweder du kannst Nachtschicht arbeiten oder du kannst es nicht. Und wenn du es jetzt trotz Attest kannst warum dann in 3 Monaten nicht mehr.
Sobald das Attest ausgestellt ist darf man nicht mehr arbeiten. Das kann riesen Huddelgeben. Einzige Möglichkeit: Austellung verzögern.
Das ist Quark.
Selbst bei einer generellen AU kann man arbeiten. Also z.b. wenn Grippe besteht und der Arzt sagt 14 Tage kannst du nach 8 wieder in den Laden wenn du gesund bist. Der Arzt kann ja nicht 100 % in die Zukunft schauen er sagt nur so ist es jetzt und das ist meine Prognose. Es gibt keine Gesundschreibung.
Und hier ist es ja nochmal weniger restriktiv weil der Arzt ja nicht sagt der AN ist krank bis sondern der AN sollte keine NAchtschichten mehr machen. Das bedeutet nicht das der AN nicht Früh oder Spät oder sonst welche anderen Schichten arbeiten kann. Er ist nicht AU im klassischen sinne sondern braucht nur geänderte Arbeitsbedingungen.
Mal ganz davon abgesehen das der AG von der ausstellung ja garnichts mit bekommt. Wie soll der das also jetzt verbieten wenn es erst in 3 Monaten vorgelegt wird? Liegt bei dieser Konstellation auch noch die Problematik dabei das der Chef ja ggf den AN garnicht anders einsetzen kann. Siehe quelle:
https://www.korte-partner.de/stolperfalle-attest/
Das einzige was hier passieren kann ist das der AG in 3 oder so Monaten das Attest anzweifelt wenn der AN es erst Monate später vorlegt weil er ja trotz Attest die Nachtschicht machen konnte.
Na dann viel Spaß bei einem Arbeitsunfall während der Nachtschicht, wenn die Genossenschaft mitbekommt dass der AN vom Arzt als für die Nachtschicht untauglich eingestuft wurde.
Du sitzt einem Mythos auf.
Eine AU ob generell oder speziell ist keine Arbeitsverbot und hat keine Auswirkung auf z.b. den Versicherungsschutz.
Und, hier mal aus der ersten Quelle:
Ein Umsetzungsanspruch des Nachtarbeitnehmers auf einen Tagesarbeitsplatz entfällt jedoch, wenn der Umsetzung dringende betriebliche Erfordernisse entgegenstehen. Die dem Umsetzungsanspruch entgegenstehenden betrieblichen Gründe sind dringend, wenn die Umsetzung des Nachtarbeitnehmers auf einen Tagesarbeitsplatz bei Abwägung der beiderseitigen Interessen dem Betrieb nicht zumutbar ist.
in verbindung mit:
Daraus folgt, dass der Arbeitgeber von seiner Pflicht, Arbeitsentgelt zu zahlen, frei wird, wenn der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer berechtigt mitteilt, dass ihm eine Änderung der Arbeitsbedingungen nicht möglich oder nicht zumutbar ist und sich der Arbeitnehmer daraufhin entschließt, zu den bisherigen Arbeitsbedingungen nicht weiter zu arbeiten.
Ließt sich für mich das es in der Situation des Fragestellers sogar sein kann 8unter bedingungen) das der AG feststellt das ein verzicht auf Nachtschicht nicht geht und es dann am AN liegt entweder die Nachtschicht zu machen oder eben nicht bezahlt zu werden.
Das wiederspricht gänzlich deinem Mythos.
Das was da in dem Wiwo Artikel (danke für den Link) beschrieben wird, gilt für temporäre Krankschreibung. Also Grippe, eine Woche krank geschrieben und nach 3 Tagen wiederarbeiten gehen. Der AN darf zu Beginn der Bescheinigung trotzdem nicht arbeiten. Er darf sich nur früher als ursprünglich vorgesehen wieder gesund melden. Das ist was völlig anderes als der Fragesteller vorhat.
Ihr seids alles erwachsene Leut. Macht's was ihr wollt.
Das gilt generell. Auch anderes kann sich verbessern. Es gibt keinen Grund anzunehmen das der Fragesteller auf immer die Probleme hat da er sie ja offensichtlich erst nach jahren bekommen hat.
Und hast du auch gelesen was ich darunter zitiert habe?
ICh sage nicht das es intelligent ist damit arbeiten zu gehen aber es ist eben definitiv nicht verboten.
Ja, da hast du natürlich Recht. Mein Problem ist seit Jahren dass ich meine Gesundheit gefährde. Und es ist nicht so einfach, diese innere Einstellung zu ändern. Ich hoffe dass ich es schaffe. Denn ich weiß ganz genau dass ich mir sehr damit schade. Manchmal schlafe ich nur 1-2 Stunden. Mehr geht einfach nicht.
Dann zieh den schluss strich jetzt und nicht in ein paar Monaten. Nachtschicht kann nicht jeder und noch weniger können es langfristig.
Bist du befristet? Da kann es sein das man dich dann nicht verlängert wenn du nicht voll einsatzfähig bist.
Nein, unbefristet. Ich arbeite Nachtschichten seit 14 Jahren. Schlafprobleme habe ich seit mindestens 5 Jahren
Lege das sofort vor den in ein paar Monaten ist das was was der Chef anzweifelt du kannst ihn eher sagen das du den Monat noch normal zu ende arbeiten möchtest den der Chef muss ja auch die Umstellung ein planen!
Ein derartiges Ates könnte dazu führen, dass dein Arbeitgeber keine Verwendung mehr für dich hat und dich entlässt, weil du nicht mehr in der Lage bist, die Arbeit auszuführen für die man dich eingestellt hat.
Du hast natürlich total Recht! Ich habe meine Gesundheit all die Jahre gefährdet. Ich muss meine innere Einstellung ändern, aber so einfach ist das nicht. Ich habe in den letzten 3 Tagen insgesamt nur 7 Stunden geschlafen, aber ich denke immernoch nur an die paar Euro, die ich durch die Nachtschichten mehr verdiene..