Aspecta - fondgebundene Lebensversicherung

8 Antworten

Hallo rakete15,

es ist schwer "mal eben" einen Ratschlag auszusprechen ob der Vertrag gekündigt werden soll oder ob die Versicherungen weiter bespart werden sollten.

Da die Versicherung vor 9 Jahren abgeschlossen wurde habt ihr schon mal eine steuerfreie Police die es bei heutigen Policen in dieser Form nicht mehr gibt.

Ich würde zuerst prüfen welche Fonds gewählt wurden und mir eine Liste zu dem abgeschlossenen Tarif ziehen welche Fonds überhaupt möglich sind. Vielleicht gibt es auch gemanagte Varianten in dem das Risiko mehr gestreut wird und an ihre Wünsche zur Geldananlage einfach angepasst werden: z.B. konservativ oder spekulativ? Des Weiteren sollte überprüft werden ob man vielleicht den Beitrag senkt, ganz kündigen würde ich diesen Vertrag nicht aufgrund der Steuerfreiheit.

Sie sollten sich weiterhin überlegen in wie fern das angesparte Geld in Zukunft eingesetzt werden sollte. Soll der Vertrag nach der Ausbildung der Kinder von diesen selbst übernommen werden oder sollte das Geld z.B. für die erste Wohnung komplett sein? Teilauszahlungen sollten hier später auch möglich sein.

Diese sog. Kinderpolicen (gehe ich jetzt mal von aus, heißt das Produkt zufällig Känguru?) sind einfache Rentenversicherung mit evtl. Zusatzbausteinen wie Unfall oder Erwerbsunfähigkeit. Hier sollte man schon vorher wissen worauf man sich einlässt (für alle weiteren lesenden Leute die sich für ein solches Produkt interessieren ;-)

Außerdem möchte ich das Produkt auch nicht ganz schlecht reden, sollte es für die Altersvorsorge der Kinder gedacht sein, hätten die einen Teil der später Steuerfrei wäre, falls das Produkt doch so gewünscht wurde. Natürlich erhält der Vermittler dafür eine Provision, je länger die Laufzeit, desto höher der Ertrag, das ist einfach so. Habe mich dazu bei einem anderen Beitrag schon ausführlich ausgelassen. Natürlich möchte ich den Vermittler auch nicht unbedingt in Schutz nehmen da ich die Rahmenbedingunen von damals natürlich nicht kenne. Ich weiß auch, dass gerade bei solchen Produkten insbesondere in Strukturvertrieben lange Laufzeiten verschwiegen werden um mehr zu kassieren. Aber sollte ein Versicherungsnehmer nicht auch einen Versicherungsschein lesen wenn er ihn erhält? Hier stehen doch die Laufzeiten in den ersten Seiten (nicht versteckt im Kleingedruckten). Würden wirklich alle vernünftig beraten, dann wäre unser Job auch nicht so verrufen. Ich arbeite da immerhin schon 9 Jahre dran es besser zu machen und zum Glück gibt es noch genug ehrliche Vermittler in Deutschland. Lassen Sie sich am besten von diesen beraten.

Freundliche Grüße

Alexander Braun Versicherungsmakler

www.abv-makler24.de

Mein ganz persönlicher Rat ist:

mtl. Beiträge kürzen und zusätzlich eine Police mit weniger Risiken und Kosten kaufen, um wenigstens langfristig einen Teil der Risiken zu minimieren. Wenn es Sie interessiert: Aspekta hat übrigens den "Streßtest" Anfang 2009 nach Beginn der Finanzkrise nicht bestanden. Dieser Test wurde vom Deutschen Finanzservice Institut Gmbh herausgegeben. Auch erscheint sie bei allen Test nicht unter den ersten 30 Bewerteten, meist nur im Mittelfeld. Also anschauen, wo ich investiere. Wenn Sie es wünschen, kann ich Ihnen aus einschlägigen Tests (Stiftung Warentest, Map-Report, Focus Money, Euro etc.) eine Hand voll Versicherer nennen, wo ich, wenn ich es heute entscheiden müßte, investieren würde.

Das ist leider immer so, dass wenn man einen langfristigen Vertrag abschließt, die Rendite in der Laufzeit steckt. Es kommt natürlich auch darauf an, in welchen Fonds der Sparanteil der Versicherung gezahlt wird. Vor neun Jahren wurde, leider kaum daran gedacht, dass die tollen Renditen nur bei einem ständig wachsenden Markt erwirtschaftet werden können. Nun ist die Seifenblase geplatzt, und das Geschrei ist groß. Solche Policen wurden zum größten Teil von "guten Bekannten" im Schneebalsystem empfohlen. Von denen ist meistens leider nichts zu holen. Die heute vorgeschriebene Vermögensschadenshaftpflichtversicherung war damals noch ein Fremdwort.

DerHans  13.04.2010, 10:26

Lasst die Policen durch die Verbraucherberatung überprüfen. Die Gesellschaft existiert ja noch. Wenn es sich um einen angestellten Versicherungsvertreter gehandelt hat, habt ihr evtl noch eine Chance einen Teil eures Geldes zrück zu bekommen. Die Gebühr für die Verbraucherberatung beträgt nur ein paar €.

Gedacht habt ihr euch damals sicherlich nichts dabei, sondern den gewinnversprechungen des Strukturvertreters geglaubt, der einen erheblichen Vermögensaufbau vorgerechnet hatte. Der war aber schon zu damaliger Zeit äußerst unrealistisch, weil auf Vergangenheitswerten mit angenommener Renditeentwicklung basierend. Mein Tipp ist "raus aus dieser Geldvernichtung und das verbleibende in Sachwerten sichern". Wenn ihr das damals angestrebte Ziel noch erreichen wollt, kommt ihr an Sachwertanlagen nicht vorbei. Jeder halbwegs intellegente und nicht von Provisionsdenken beherrschte makler wird euch diesen Tipp geben. Absoluter Quatsch sind die Ratschläge der Wandlung eurer fast wertlosen versicherungen in eine andere LV, egal ob KLV oder Fondversicherung. Damit kommt ihr vom regen in die Traufe und verliert noch mehr als bisher. Wenn ihr nicht weiter zu den Inflations- und Finanzkrisenverlierern gehören wollt, steckt euer geld in reale Werte z.B. Edelmetalle oder edelholz. Denn alles was Ihr an Vermögenswerten anfassen könnt ist euer Eigentum. Geld, Versicherungen, Fondanlagen dagegen sind nur Papier mit Zahlen drauf.

Die Frage ist leider sooo einfach nicht zu beantworten. Eine fondsgebundene Rente für Kinder kann durchaus Sinn machen. Man spart mit Aktienfonds an, kann bei Bedarf mit 18 (?) Geld entnehmen oder es eben als steuerfreie Altersvorsorge nach altem Recht für die Kinder weiterlaufen lassen. Die haben dann als Volljährige eine gute eigene Vorsorge zu einer Prämie, die einen Bruchteil der dann zahlbaren Prämie ist, mit der sie selbst anfangen müssten. Die Gebühren sollten eigentlich in den ersten Jahren erledigt sein. Das der aktuelle Stand nicht grad der Beste ist, ist klar. Allerdings ist so eine Vorsorge langfristig angelegt, also auf 20Jahre+ gerechnet und gerade in Zeiten mieser Börse, kauft ihr mit gleichbleibender Prämie mehr Anteile ein, die dann bei Erholung der Börsen mitsteigen und für guten Wertzuwachs sorgen. Für eine Empfehlung müsste ich allerdings die Unterlagen sehen. Ich bin nämlich nicht dafür, sofort zu schreien, die böse Lebensversicherung zu kündigen...