Arglistige Täuschung beim Anhängerkauf
Hallo!
Wir haben am Wochenende einen Faltkaravan gekauft (Anhänger mit Zeltfunktion zum Campen). Laut Anzeige (Online) nur 2 Wochenenden benutzt. Laut Verkäufer wurde der Hänger 2008 direkt auf einer Messe (Neu) gekauft und wurde nur mit Kurzzeitkennzeichen bewegt. So erklärte er uns den fehlenden Fahrzeugbrief. Im Privatkaufvertrag hat der Verkäufer kein Baujahr angegeben (unser Fehler, ich weiss). Jetzt stellte sich heraus, nach Rückfrage beim Hersteller, das der Hänger 2001 gebaut wurde. Ausserdem wurde herausgefunden das der Hänger in Holland privat gekauft wurde (Dehalb auch kein Fahrzeugbrief) und unter einer anderen Beschreibung an uns verkauft wurde. Der Hänger ist mehr als nur 2 Wochenenden benutzt worden und 7 Jahre älter als es uns erzählt wurde. Zeuge war dabei. DIeses Vorgehen wurde schon öfters bei dieser Person festgestellt (laut Forum) und der Mann ist als Betrüger bekannt. Wie stehen die Chancen das Geld zurück zu bekommen? Im Kaufvertrag hat er eine Adresse in Holland angegeben.
7 Antworten
Wie stehen die Chancen das Geld zurück zu bekommen?
Hätte er einen deutschen Hauptwohnsitz: 100%. Um euer Recht gegen einen niederländischen Bürger in den Niederlanden durchzusetzen, braucht ihr in jedem Falle einen Anwalt. Wenn auch ein deutscher Anwalt regelmäßig nicht im Ausland prozessieren kann, so weiß er doch, welche Anwälte dafür zur Verfügung stehen. Am besten, ihr holt euch schon mal einen Schadensnummer bei eurer Rechtsschutzversicherung.
Es haben insgesamt 3 "Opfer" ihren Hänger angemeldet. Die dazu notwendigen Unterlagen hat er mir ja mitgegeben. Sicher muss es über eine Vollabnahme usw laufen, was auch teurer ist, ist aber möglich. Ich habe mit dem Verkäufer bereits telefoniert und er will den Hänger auch wieder zurücknehmen. Er sagte mir aber gleich das er es normalerweise nicht machen müsste. Deshalb frage ich hier ob ich irgendetwas als Druckmittel nehmen kann falls er absagen möchte. Nach dem Motto: Sie nehmen den Hänger nicht zurück, dann zeige ich sie an wegen arglistiger Täuschung, oder sie haben eine falsche Adresse im Kaufvertrag angegeben und deshalb ist er ungültig, oder sowas. Ich wollte nur wissen wie ich rechtlich da stehe.
Im Kaufvertrag steht der Name und ich weiss auch wo er wirklich wohnt. Das er als Betrüger bekannt ist wusste ich erst nach dem Kauf. Es gibt bereits 8 bekannte Fälle. Ich weiss wo er wohnt und er ist ein Deutscher. Ich habe den Hänger ja bei ihm zu Hause abgeholt. Die Strasse und die Stadt hat er in Holland angegeben. Das der Brief fehlt hat er damit begründet das der Hänger noch nie zugelassen worden ist und das der Brief erst bei der Erstzulassung erstellt werden würde. Zulasen kann ich ihn in Deutschland problemlos. Ich hatte einen Zeugen dabei der sich seine Story mit angehört hatte.
Es haben insgesamt 3 "Opfer" ihren Hänger angemeldet. Die dazu notwendigen Unterlagen hat er mir ja mitgegeben. Sicher muss es über eine Vollabnahme usw laufen, was auch teurer ist, ist aber möglich. Ich habe mit dem Verkäufer bereits telefoniert und er will den Hänger auch wieder zurücknehmen. Er sagte mir aber gleich das er es normalerweise nicht machen müsste. Deshalb frage ich hier ob ich irgendetwas als Druckmittel nehmen kann falls er absagen möchte. Nach dem Motto: Sie nehmen den Hänger nicht zurück, dann zeige ich sie an wegen arglistiger Täuschung, oder sie haben eine falsche Adresse im Kaufvertrag angegeben und deshalb ist er ungültig, oder sowas. Ich wollte nur wissen wie ich rechtlich da stehe.
Als Erpresser stehst du rechtlich nicht gut da. Und das ist es, wenn du ihm mit Anzeige drohst, wenn er deinen Forderungen nicht entspricht.
Hallo Turry,
wir sind dem Typen auch auf den Leim gegangen. Wie ist die Geschichte bei Dir ausgegangen. Wohnte der Verkäufer nähe Hattingen? Die beschriebene Geschichte entspricht ganz genau unserer.
Ja, genau da kam er her. Wir haben unser Geld wiederbekommen, ohne Anwalt. Im http://www.klappcaravanforum.de/ sind ihm mittlerweile auch noch mehr Leute die darauf reingefallen sind.
Hallo Turry,
Deine Antwort lässt uns hoffen. Mal sehen was da noch so kommt. Wie seit Ihr an den Verkäufer herangetreten? Was habt Ihr ihm gesagt das er euch das Geld zurückgab? Vielleicht kannst Du uns ja ein par Tips geben.
Ich hatte ihn angerufen und gesagt das es Betrug sei. Ich sagte das ich mein Geld wieder haben möchte. Er wurde sauer und legte auf, rief aber 15 min später wieder zurück und vereinbarte einen Termin zur Rückabwicklung. Also hingfahren, Hänger abgestellt und das Geld wiederbekommen. Mittlerweile macht er es wohl nicht mehr... Schau mal auf der oben genannten Seite, dort sind noch mehr "Opfer".
Ihr habt nicht die Ausweisdaten im Kaufvertrag eingetragen? Tja, wer weiß, ob die holländische Adresse richtig ist, falls ja könntet ihr den Kaufvertrag rückgängig machen wegen falscher Angaben, ist schließlich Betrug. Da das aber offensichtlich bewusst passiert ist ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Adresse ebenfalls falsch ist, hoch. Wäre dann ein Fall von Pech gehabt.
Holländische Hänger gehen in Deutschland normalerweise nicht so ohne weiteres durch den TÜV.
Und die Chancen auf Euer Geld stehen weiterhin schlecht.