Arbeitsvertrag --> Kollege bekommt mehr für die gleiche Arbeit?
ich hatte bis vor kurzem einen 450€ Job in einem Unternehmen, ab September bin ich dort fest. Durch die vorherige Tätigkeit habe ich zufällig gesehen, wie viel ein Kollege der dieselbe Arbeit macht verdient und auch eine ehemalige Mitarbeiterin bekam das gleiche Gehalt. In meinem Vertrag stehen aber um die 500€ weniger. Und nein an meinem Bildungsniveau liegt es nicht, meine Bildungsabschlüsse sind sogar höher als die ihren. Meine Frage, wie soll ich das jetzt angehen? Ich kann ja schlecht zu meinem Chef sagen "ich hab zufällig gesehen was die verdienen oder verdient haben"? ich bin auch eher der Mensch der nickt und die Dinge hinnimmt wie sie sind. Allerdings ärgert mich das dann doch sehr. Es geht zudem um den Bruttolohn.
5 Antworten
Letztlich ist das Gehalt verhandelbar, wenn Du Deinem Chef klar machen kannst das Du mehr wert bist als das was im Vertrag steht musst Du das Gespräch suchen.
Wenn Du Bildung die Schulbildung meinst ist das immer so eine Sache. Aber da Du die ganzen Abläufe im Betrieb kennst und nicht mehr eingearbeitet werden musst und durch vorrangegangene Schulungen (Weiterbildung oder Fortbildung) Deinen höheren Wert belegen kannst hast Du eine gute Grundlage.
Ich kann nach derzeiter Lage nur davon ausgehen, dass die anderen beiden deutlich besser verhandelt haben als Du. Bevor Du also unterschreibst such das Gespräch mit dem Chef und verkaufe Deinen Mehrwert.
Wenn Du ungefähr weißt was der Durchschnittsverdienst für Deine Tätigkeit ist https://www.gehaltsvergleich.com/ kannst Du das ebenfalls für die Verhandlung nutzen.
ich würde mal sagen, dass die beiden mehrer jahre dort waren und aufgrund der ein oder anderen gehaltserhöhung mehr bekommen wie du?
du kannst ja nicht als neu eingestellter direkt das gleiche wie jemand verdienen der den job schon seit jahren macht. hinzu wird vllt auch noch eine andere lohnsteuerklasse kommen.
außerdem gibt es oftmals altverträge weswegen ältere mitarbeiter mehr verdienen. ist bei meiner mutter auch so. neulinge verdienen bei weitem nicht mehr so viel wie ihre älteren kollegen
dann haben die halt bessere qualifikationen wie du oder haben halt einfach besser verhandelt. die lohnsteuerklasse entscheidet ja nur was netto rauskommt, das stimmt.
Wie oben geschrieben. Meine Qualifikation ist besser.
in wiefern? dass du abi hast ? die ausbildung mit besseren noten bestanden hast? das nutzt dir im berufsleben gegen mehrjährige erfahrung nix. niemand gibt dir mehr geld nur weil du abi oder bessere noten hast
Abitur, höherwertige Berufsausbildung und Berufserfahrung hab ich genauso.
abitur zählt ja schonmal nicht als begründung. höherwertige berufsausbildung? zählt auuch nicht, ihr arbeitet doch im selben job. berufserfahrung auch genauso lange? nur weil ich zb abi habe und wie mein kollege der nur den realabschluss hat. im selben beruf arbeite, ist das abi kein grund für mehr geld
Das vielleicht nicht aber die höherwertige Ausbildung meiner Meinung nach definitiv. Er kommt ja aus einer ganz anderen Sparte und ist erst vor 3 Jahren durch Freundschaft zum Chef zu diesem Beruf gekommen. Was hat das jetzt damit zu tun, dass der gute Herr um die 50 Jahre ist und ich erst 25?? Mit einer besseren Qualifikation die ich durch meine Ausbildung und auch durch die Berufserfahrung seitdem habe, finde ich es eindeutig nicht gerecht weniger zu bekommen. Vor allem da mir auch mehr Verantwortung übertragen wurde.
dann hast du halt schlecht verhandelt. und wenn er mit dem chef befreundet ist, wundert mich gar nix
Das ist aber fern weg von der Realität, vor allem wenn wir mal Studium und Ausbildung vergleichen. Da steigt man dann gerne 10-20k höher ein, bei selber Tätigkeit.
Gerade bevor Berufserfahrung und Verantwortung da ist, ist die Qualifikation doch das einzige womit man argumentieren kann. Da geht es meist wohl auch weniger um das was man dadurch kann, sondern weil man sieht, die Person gibt sich Mühe.
Mich würde das auch ärgern.
Was hindert Dich denn daran, den AG zu fragen, warum Du monatlich 500 Euro weniger bekommen sollst als vergleichbare AN?
Gibt es einen Betriebsrat? Wenn ja, frag doch dort mal nach. Die müssten ja wissen, wie die Eingruppierung bei dem Job ist.
Ob Dir das jetzt unangenehm ist oder nicht, wenn Du das nicht vor Vertragsabschluß ansprichst, wirst Du Dich noch sehr lange ärgern.
Vielleicht bekommst Du ja eine Probezeit und Dein Gehalt wird anschließend auf das gleiche Niveau angehoben. Du kannst ja mal fragen und bei einer entsprechenden Auskunft, sollte man das aber unbedingt auch vertraglich festhalten.
Nein ist ein sehr kleines Unternehmen daher gibt es leider keinen Betriebsrat.
Mal nebenbei: Betriebsrat kann es auch in kleinen Unternehmen geben.
Ich würde Dir auf alle Fälle empfehlen, mit dem Chef zu reden, bevor Du unterschreibst.
Du würdest Dich bei jeder Gehaltsabrechnung ärgern und ob das dem Betriebsklima und Dir zuträglich ist, wage ich zu bezweifeln.
Frag doch einfach nach dem Grund. Ist Dein AG nicht der Meinung, dass Du so "gut" bist wie die Kollegen? Geht es dem Betrieb finanziell nicht so gut?
Also mich würde das schon interessieren.
Ja mit dem Betriebsrat hast du recht.
Mit Sicherheit würde mich das sehr ärgern.
Dann werde ich wohl mal über meinen Schatten springen müssen und das ansprechen müssen.
Mach das, viel Glück
Nun das Gehalt ist eben neben der Qualifikation und der Tätigkeit vor allem abhängig vom der Verantwortung, der Berufserfahrung und dem Verhandlungsgeschick.
Sowas kann auch bei selber Tätigkeit das Doppelte an Gehalt bedeuten. Dass jemand anders mehr kriegt ist da leider kein Argument. Für dich mehr aushandeln kannst du dann, wenn du weitere Aufgaben bzw. Verantwortung übernimmst.
Ansonsten damit Leben oder Arbeitgeber wechseln.
Wenn der Vertrag noch nicht unterschrieben ist kannst Du selbstverständlich fragen, warum Du weniger als die Kollegen bekommst.
Woher Du weist, was sie bekommen, musst Du ja nicht sagen.
Es es nennt sich ja auch nicht umsonst Gehaltsverhandlungen. Wenn man keine Ansprüche stellt, bekommt man auch nur das Mindestmaß.
Naja so kann man das nicht sehen, ich habe immerhin die Verträge von denen gesehen und das Geld bekamen die ab dem ersten Monat den die hier tätig waren. Und was hat das denn mit der Lohnsteuerklasse zu tun? Es geht ja immerhin um den Bruttolohn