arbeitslos-Zeitarbeit Pflicht?
Bin schon paar Monate glücklich arbeitslos. Nun soll ich mich bewerben, da es in meiner Branche nur diese Sklaventreiber von Zeitarbeitsfirmen gibt, möchte ich mich dagegen wehren. Ist es Pflicht, so etwas anznhemen? Ich kann diese Stellen aus moralischen Gründen nicht annehmen, da ich das Lohnniveau durch meine Arbeitskraft nicht noch weiter drücken möchte, bzw. es nicht unterstützen will.
Bitte um Hilfe, danke!
7 Antworten
Sorry, wenn ich mich irre aber Deine Bedenken bezügl. der "moralischen Gründe" halte ich für eine faule Ausrede.
Wo bleibt Deine Moral, wenn es um Leistungsbezüge geht die Du in Anspruch nimmst, obwohl Du arbeiten könntest?
Was Deine Frage angeht ob es Pflicht ist, so etwas anzunehmen: Du kannst in den ersten drei Monaten des Bezugs von ALG1 eine Arbeit ablehnen, wenn die Bezahlung mehr als 20 Prozent unter dem bisherigen Bruttolohn wäre. Danach kann man einen Job bei dem man Brutto mehr als 30 % weniger verdient als bisher ablehnen. Vom 7. Monat an musst Du auch einen Job in einer Zeitarbeitsfirma annehmen, wenn Du dort Netto mehr verdienst als das ALG1 beträgt
Die Faulheit allein ist göttlich.
Zugegeben, manchmal genieße ich es auch faul zu sein aber nach einer Zeit habe ich genug davon und bin froh, dass ich zur Arbeit kann. Ich denke, Faulheit kann man nur dann richtig genießen, wenn sie die Außnahme und nicht die Regel ist. Als Dauerzustand wäre Faulheit nichts für mich. Sie macht nur träge und das Leben zieht sehr langweilig an einem vorüber.
So ist es - das ist das Yin/Yang Prinzip...
Falls das Gehalt niedriger ist als das Arbeitslosengeld und mit der Beschäftigung zusammenhängenden Aufwendungen (Fahrgeld etc) dann ist es Sklaverei.
Rechne nach, bei einem 8,50 Zeitareitjob 40 Stunden Woche erhält der Mitarbeiter netto bei Steuerklasse 1 etwa 816,- € Meistens ist dies weniger als ALG i oder ALG II.
Falls dieser Mitarbeiter weitere Leistungen zB als Aufstocker bekommen könnte, dann ist das ein staatlich subventionierter Job.
Muß das sein, wenn erst so die Zeitarbeitsbranche existenzfähig werden kann ? Mit welcher Berechtigung werden die Geschäftsführer in der Zeitarbeitsbranche so gut bezahlt?
@BraunerBaer123, da bin ich Deiner Meinung. Es ging aber um die rechtliche Lage, wann ein ALG1-Bezieher eine Arbeit ablehnen kann und das genannte ist leider geltendes Recht.
Man muss nicht alles gut und richtig finden, was man hier zur Antwort gibt. Wenn ich allerdings die Rechtslage schildere, ist das keine Wertung meinerseits sondern einfach nur die geltenden Vorschriften.
Ich halte, wie viele andere auch, nicht nur im Arbeitsleben einige Vorschriften und Gesetze für verbesserungsbedürftig und/oder überflüssig, habe aber leider keinen Einfluss, da etwas zu ändern.
Jede tariflich bezahlte Arbeit ist zumutbar. Du kannst dort jederzeit wieder aufhören, wenn du etwas besseres findest. Aus einer bestehenden Anstellung heraus ist eine Bewerbung weitaus erfolgreicher.
Du hättest dich schon lange um einen vernünftigen Job bemühen können und müssen. Offenbar ist das nicht passiert (so liest sich das jedenfalls). Dann darfst du auch nicht jammern, wenn man nun verlangt, dass du dich bei einer Zeitarbeitsfirma bewirbst!
Wäre ja interessant zu erfahren, um welche Branche es sich handelt...
Paar Monate arbeitslos...
Nun sollst du dich bewerben? Solltest du das nicht schon seit dem Beginn der Arbeitslosigkeit?
Die Zumutbarkeisregelungen findest du im SGB III http://dejure.org/gesetze/S GB_III/140.html
Es hängt auch davon ab, was du mit deinem Vermittler vereinbart hast.
Je eher du dich auf Stellen außerhalb der Zeitarbeitsbranche auf eigene Faust bewirbst und dich auch initiativ bewirbst, desto größer ist die Chance, eine Festanstellung zu guten oder besseren Konditionen zu bekommen.
Dein Boykott wird nicht besonders erfolgreich sein, denn es gibt andere,die diese Jobs annehmen
*Aus moralischen Gründen... * Wenn du aktiv gegen Lohndumping vorgehen möchtest: Mach eine Firma auf und stelle Mitarbeiter zu fairen Löhnen ein. geh in die Politik und versuche etwas dagegen zu machen...
Sozialleistungen zu beziehen und sich nicht zu bewerben ist moralisch auch nicht gerade das Gelbe vom Ei...
Ach ja und noch etwas:
Wegen Personen wie dir, leiden Unmengen von Arbeitslosen und Hartz4- Beziehern unter einem schlechtem Image als Ausutzer vom Sozialstaat. das könnte dir auch moralisch zu denken geben...
Komme aus der Textilindustrie.
Na klar sollte ich mich direkt bewerben, aber die Jobs die zur Verfügung stehen, kommen nicht in Frage, da Ausbeutung. Ich habe kein Problem damit, dem Staat auf der Tasche zu liegen. Habe jahrelang 50% meines Lohns an Steuernm bezahlt. Ich ernähre mich sehr gesund, Menschen die jeden Tag Fleisch in sich reinauen und ne Schachtel Zigaretten rauchen liegen dem Staat um einiges mehr auf der Tasche, durch ihre ungesunde Lebensweise.
ps: es interessiert mich nicht, wessen Image unter meinem Verhalten leidet, da Menschen die alle über einen Kamm scheren mich nicht im geringsten tangieren.
"paar Monate glücklich arbeitslos" ... "diese Stellen aus moralischen Gründen nicht annehmen, da ich das Lohnniveau durch meine Arbeitskraft nicht noch weiter drücken möchte" ... Das widerspricht sich irgendwie. Dieses Lohndumping-Gerede ist nur eine fadenscheinige Ausrede, dass die Soziale Hängematte bequemer ist als Arbeiten gehen...
Mit der Begründung sollten alle Menschen nicht mehr arbeiten gehen, um die Arbeitgeber zu fürstlichen Löhnen zu zwingen.
Danke. Dann habe ich noch etwas Ruhe. Die Vorschläge der Arbeitsagentur lagen bislang allle mehrere hundert Euro von meinem ALG. Ich bin faul, das gebe ich gerne zu. Die Arbeit ist etwas unnatürliches. Die Faulheit allein ist göttlich.