Arbeit: "Ausblickgespräch"/Mitarbeitergespräch schon nach 1 Monat nach Arbeitsbeginn?
Hallo, ich arbeite als Werkstudent in einer Agentur. Sie ist ziemlich persönlich ausgerichtet. Nun habe ich 10 Tage nach Arbeitsbeginn schon eine Einladung zu einem "Ausblickgespräch" erhalten. Muss das was schlechtes sein? Heißt das, dass sie nicht zufrieden sind?
Ich habe mich bisher ziemlich persönlich und authentisch präsentiert und auch meine Unsicherheit nicht versteckt. Ich befürchte nun, dass das zu locker rüberkam? Gleichzeitig habe ich aber die Arbeit sehr ernst genommen, versucht, alles zu verstehen, viele Fragen gestellt. Sicher könnte ich die Arbeit noch schneller erledigen, aber ich dachte, dass einem da auch wenig Zeit gegeben wird, bis man die Aufgaben noch schneller drauf hat. Könnt ihr mir eine Einschätzung geben, ob das jetzt heißt, dass es bisher schlecht gelaufen ist?
Vielen Dank
PS: eine Probezeit habe ich nicht, der Vertrag ist auf ein halbes Jahr befristet und würde aber verlängert werden, wenn es gut läuft, hieß es.
1 Antwort
Ich finde es vorbildlich, dass sie dich nach 2 Wochen schon zu einem Gespäch bitten. Das muss gar nichts Schlimmes bedeuten. Wenn die Agentur, wie du schreibst, persönlich ausgerichtet ist, ist es nur schlüssig, dass sie im engen Kontakt mit dir bleiben.
Geh einfach davon aus, dass es ein ganz normales Feedbackgespräch ist, in dem natürlich neben den Dingen die gut klappen, auch Aspekte angesprochen werden können, in denen du dich nich veressern kannst. Aber sei doch froh, wenn du es früh erfährst, dann kannnst du noch länger alles richtig machen oder dich verbessern.
Bereite dich darauf vor, dass sie auch von dir hören möchten, ob es so ist, wie du es dir vorgestellt hast, was dir gut gefällt, was weniger gut, was dir (noch) schwer fällt, was du gerne noch lernen möchtest.
Mach dir also keine Sorgen und gehe positiv gestimmt in das Gespräch :)
also professionell war ich auf jeden fall nicht. aber ich dachte das wäre ok am anfang und sich auch so zu zeigen, wie man ist. in meinem vorherigen job ich mich immer sehr verstellt um professionell zu wirken und das war irgendwann so viel druck, dass ich das nicht mehr ausgehalten habe.
naja,jetzt habe ich etwas angst. Aber danke für deine Worte
An Fragen ist ja erstmal nichts schlecht. Vielleicht gefällt ihnen sogar gut, wenn du besonders sorgfältig bist. Klar, wenn du im Vorstellungsgespräch besonders selbstbewusst warst und dem jetzt keine Taten folgen, kann das natürlich schon zu Verwunderung führen. Aber, wie gesagt, freu dich, dass sie mit dir sprechen, egal, um welches Thema es geht.
Denkst du denn auch, dass du zu langsam bist und deine Kollegen zu wenig unterstützt? Dann überleg mal, was es genau braucht, damit du schneller arbeiten kannst, was du dazu tun kannst und welche Unterstützung du ggfs. genau von deinen Kollegen brauchst. Oder bist du Perfektionist und willst keine Fehler machen? Meistens reichen 80% völlig aus. Von einem Werksstudenten erwartet auch niemand nach 14 Tagen die volle Leistung.
Überleg auch mal, woher deine Unsicherheit kommt und wie du es schaffst, nicht immer das Schlechteste zu erwarten (siehe dieses Gespräch) oder was genau es mit dem "Warmwerden" mit den Kollegen auf sich hat. Erwartest du da auch eher Negatives? Was braucht es, damit du ihnen vertrauen kannst, dass sie dir wegen eines Fehlers nicht den Kopf abreißen? Wie kannst du mehr Vertrauen in dich selbst aufbauen?
Wünsche dir auf alle Fälle viel Erfolg :)
Vielen
vielen Dank für deine Antwort.Ja, es ist so, dass ich bei meinem vorherigen Job zu selbstbewusst reingegangen bin und dort zu schnell Sachen kritisiert habe. Ich habe daraus gelernt, lieber erstmal genau zu verstehen, wie gearbeitet wird und sich später eine Meinung zu bilden und die auch später erst zu sagen.. ich dachte, das ist eine bessere Vorgehensweise. Plus habe ich vorher noch nie in einer Agentur gearbeitet und wollte auch deshalb erstmal alles auf mich wirken lassen... aber vielleicht wirkte das jetzt zu lachs... :/
Ja, ich bin schon noch zu langsam und unterstütze deshalb auch ein bisschen zu wenig. Meine Aufgaben beziehen sich hauptsächlich das auf das Beantworten von Anrufen und Briefen, aber oft weiß ich eben die Lösung des Problems nicht. Ich finde aber auch, ich bin nicht so besonders gut eingearbeitet worden, ehrlich gesagt. der Typ hat immer gesagt 'Ja, ist ja selbsterklärend' und das hat mich dann so verunsichert, als ich wär dumm, wenn ich das nicht hinkriege. Und die Aufgabe, die ich dort mache, gilt nicht als anspruchsvoll, was bei mir jetzt irgendwie mehr Druck auslöst, dass ich das ganz schnell und locker können muss. Und dieser Druck hält mich davon ab, mich richtig zu konzentrieren. und auch entspanntes Fragen-Stellen trau ich mich deshalb nicht so. Aso ich frage trotzdem, hab aber immer das Gefühl, das es dumm ist.
Mit den Kollegen wollte ich erstmal warm werden, weil, keine ahnung. ich wollte gucken, ob ich da so sein kann, wie ich bin oder mich verstellen sollte. :/ Ich find nur dieses Sich-Verstellen unglaublich anstrengend, deshalb sind mir die Kollegen bei nem Job sehr wichtig. Also dass es ne positive, eher vertrauensvolle Athmosphäre ist. Und ich wollte auch nicht arrogant rüberkommen, deshalb verhalte ich mich auch etwas zurückhaltend.
Vielen lieben Dank für deine Antwort. ich bin halt extrem unsicher und das haben die auch mitbekommen. Im Vorstellungsgespräch war ich viel selbstbewusster, deshalb irritiert die das jetzt wahrscheinlich. Aber so lange ich mit meinen Aufgaben und den Leuten noch nicht warm bin, bin ich immer gaaanz unsicher,, etwas langsam und hab ganz viele Fragen...