AOK Abgemeldet?

das Jobcenter hat mich am 30.11.2021 von der AOK abgemeldet

Dann ist deine FamV abgelaufen, und da du auf die X Schreiben der AOK nicht reagiert hast, bist du seither als freiwillig gesetzlich Versicherter nach § 188 Abs. 4 SGB V beitragssäumig, und zwar zum Höchstsatz. Herzlichen Glückwunsch. Demzufolge schuldest du der AOK aktuell etwa € 2.400.-- für 3 Monate, und mit jedem Monat kommen weitere ca. € 800.-- hinzu. Bitte melde dich unverzüglich bei der KK.

muss ich mich selber versichern da ich mehr als 450€ Lohn bekomme ?

Bei einem sv-pflichtigen Arbeitsverhältnis ist die KV/PFV im Rahmen der Sozialversicherungspflicht mit abgedeckt im Lohn. Aber der AG wird nicht begeistert sein, wenn sofort eine Drittschuldnerpfändung der KK bei ihm für dich aufschlägt.

Falls du seit dem 1.12.2021 nicht erwerbstätig warst (Verdienst auf 450-Euro-Minijobbasis ist erlaubt), soll deine Mutter dich rückwirkend ab dem 1.12.2021 kostenlos familienversichern - Antrag bzw. Fragebogen hierzu siehe AOK:

• Der Wohnsitz oder der gewöhnliche Aufenthalt aller Beteiligten liegt in Deutschland.
• Ein Elternteil, der Ehepartner oder der eingetragene Lebenspartner muss gesetzlich als Mitglied krankenversichert sein.
• Für Familienmitglieder, die aufgenommen werden möchten, gelten Einkommensgrenzen. Das monatliche Gesamteinkommen darf 470 Euro nicht übersteigen.
• Für Kinder gibt es Altersgrenzen in der Familienversicherung. Generell ist Ihr Nachwuchs mitversichert, bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres. Darüber hinaus bis zum vollendeten 23. Lebensjahr, wenn die Kinder noch nicht erwerbstätig sind. Gehen sie noch zur Schule, Hochschule oder absolvieren sie eine Berufsausbildung, gilt die Altersgrenze von 25 Jahren. Auch für Kinder gelten die genannten Einkommensgrenzen.

Näheres siehe in dem Link hier: https://www.aok.de/pk/hessen/inhalt/familienversicherung-5/

und was kostet die ca. im Monat gerne bei der AOK da ich schon immer bin…

Falls du einen Midijob ausübst, dann liegen die Sozialabgaben zwischen 10% bis max. 20% vom Bruttolohn, also die Beiträge für die RV, AlV, KV sowie PV:

Verdient ein Arbeitnehmer regelmäßig 450,01 bis 1.300 Euro monatlich, befindet er sich im sogenannten Übergangsbereich. Damit ist seine Beschäftigung ein Midijob.

Ein Midijobber muss nicht die vollen Sozialversicherungsbeiträge zahlen, ist aber dennoch umfassend in der Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosen-versicherung abgesichert. Sein Beitragsanteil richtet sich innerhalb des Übergangsbereichs nach einem fiktiven Wert, der über eine Formel ermittelt wird.

Näheres findest du in dem Link der minijob-zentrale.de hier: https://www.minijob-zentrale.de/DE/01_minijobs/01_basiswissen/01_grundlagen/04_mehr_als_450/basepage.html

Gruß siola55

Wenn Du eigenes Geld verdienst, und in keiner Ausbildung bist (oder Ausbildungsplatz suchend), kannst Du nicht bei Deiner Mutter familienversichert sein, und da Du offenbar auch nicht mehr Jobsuchend bist, bist Du auch nicht über das Jobcenter versichert, also musst Du Dich selber versichern.

Falls du gerade erst die Ausbildung beendet hast, kannst Du auch nur noch bis 1. 4. familienversichert sein, das gilt dann als Wartezeit.

Den Zusatzbeitrag der für dich zuständigen AOK kannst du googlen.

Ansonsten gilt allgemeiner Beitragssattz KV 14,6% hälftig von dir und deinem Arbeitgeber zu tragen zzgl. 3,05% PV, ebenfalls hälftig von dir und dem ArbG zu tragen.

Für die Zeit vom 01.12.2021 bis 31.03.2022 ist ein Antrag auf FamV zu stellen, sonst wird der Höchstbeitrag für die freiwillige Mitgliedschaft fällig (> 900,- € pro Monat).

Ja, da musst du dich selbst versichern.