Anmeldung Strom vergessen - was nun?
Hallo,
wir haben ein Problem und eine Frage zur Stromanmeldung.
Vorweg: In der ersten Wohnung, in der ich gewohnt habe lief es so, dass in der Warmmiete die Stromkosten inkludiert waren. Ich musste mich also um keine Ab- oder Anmeldung hinsichtlich des Stroms kümmern.
Nun sind wir im Februar 2009 (!!!) in eine neue Wohnung gezogen und waren bis kürzlich der Meinung, es wäre ebenfalls so, weil wir es einfach nicht anders kannten (Ja, darüber kann man jetzt denken, wie man will :/) ... Es hat sich bis zu diesem Monat (August 2011) nie jedmand bei uns gemeldet bezüglich Anmeldung/Abmeldung, kein Stromanbieter, kein Hausverwalter, der Vermieter nicht, niemand .... nun haben wir ein Schreiben der Eon erhalten, dass sie uns als Mieter der Immobilie ausfindig gemacht haben und wir denen mitteilen sollen, falls es nicht so ist, andernfalls gehen sie davon aus das .... in dem Schreiben war ein Zettel beigefügt in dem man Zählerstand eintragen sollte ... wohl sowohl den aktuellen als auch ggf. den des Einzugs ..... wir sind erstmal aus allen Wolken gefallen ... die Frist zur Meldung liegt bei Ende August .. nun kam gestern aber erneut ein Brief mit einem Vertrag zugeschickt, den wir ausfüllen können/sollen .... geschächter Wert 70 Euro (2 Personen, keine Waschmaschine, keine Spülmaschine, kein Trockner, kein Extra-Gefrierschrank, lediglich Warmwasseraufbereiter) ..... Wie sollen wir uns jetzt verhalten, was kommt auf uns zu? Weshalb ist so eine lange Zeit verstreichen, in der sich niemand dazu gemeldet hat? Müssen wir jetzt seit Februar 2009 nachzahlen? WEshalb läuft der Strom immer noch? Wer hat ihn in der Zwischenzeit bezahlt?.... Kann es auch sein, dass wir den Strom nach Vertragsabschluss einfach ab jetzt zahlen? (Vermutlich nicht aber träumen darf man ja noch...) Was habt ihr da für ERfahrungen gemacht? Mir ist ganz schlecht bei dem Gedanken ggf. über 2000 Euro nachzahlen zu müssen..... Wir kannten es einfach nicht anders....
Vielen Dank für Eure Antworten. lulu
8 Antworten
Ist ein wenig dumm gelaufen. Natürlich müßt ihr den Strom nachzahlen. Versucht noch mal den Zählerendstand des Vormieters zu ermitteln. Klärt das ganz schnell mit Eon, sonst müßt ihr noch einiges an Bearbeitungsgebühr bezahlen. Natürlich hat das wahrscheinlich kein Mensch für Euch mitbezahlt. Sollte doch jemand Eure Rechnung erhalten haben, könnte es noch Ärger geben. Bei der Nachzahlung, die Ihr zu leisten habt, könnt Ihr mit Sicherheit auch Teilzahlung ausmachen.
Die haben einfach den Zähler drin gelassen falls der Vermieter mal Licht zum ziegen der Wohnung braucht oder renovieren will.
Zieht ein neuer Mieter ein, bezahlt der Vermieter den verbrauchten Strom wärend des Leerstandes.
Schaut mal in eure unterlagen vom Mietvertrag, da sollte eigentlich der Zählerstand bei Umzug drin stehen. Wenn nicht wird der letzte Zählerstand vom Vormieter benutzt, da sind dann ein paar Kilowattstunden mehr drauf vom Vermieter.
Das Hauptproblem ist aber dass ihr mit absoluter Sicherheit allermindestens €40 pro Monat in Strom verbraucht habt. Selbst eine Person braucht ca. €50 pro Monat! Daher solltet ihr (zu zweit) mit etwa €70 pro Monat rechnen, das wird der Energieversorger einfordern.
Die werden aber sicher mit Raten einverstanden sein.
Gewöhnlich spricht der Mieter selbst mit dem E-Versorger. Mag sein das es in der Vorwohnung ein Sonderbares System war. Möglicherweise war nu ein Zähler vorhanden.
Hier wird jetzt EON vom letzten Zählerstand bis heute, euch den Verbrauch in Rechnung stellen. Die 70 €/Monat sind jetzt ein Anhaltswert. Er ändert sich mit der Jahresabrechnung, die einmal im Jahr kommt.
Vielen Dank für Eure Antworten.
Kann ich denn auch für den bereits entstanden Betrag, der nun noch nicht bzeahlt wurde den Anbieter auswählen oder bin ich da quasi an den gebunden, den der Vormieter hatte?
Aaaaaaalso.......
wenn man in eine neue Wohnung zieht läuft das "normalerweise" so ab:
Beim Einzug wird der Zählerstand notiert, weil Du den für die Anmeldung beim Stromversorger benötigst. Anschließend suchst Du dir einen Stromversorger aus und teilst dem alle relevanten Daten mit (Adresse, Name, Zählernummer und Zählerstand). Falls man das vergißt wird es dann teuer, sobald der örtliche Energieversorger merkt, das es an der Abnahmestelle einen Verbrauch gibt.
Sollte es keinen Zählerstand vom Einzugsdatum geben, wird der Verbrauch anhand der Personenzahl und Haushaltsgeräte geschätzt und der Betrag muß natürlich nachbezahlt werden. Normalerweise verhalten sich die Energieversorger in einem solchen Fall wie Du ihn beschreibst recht kulant und werden sich sicher auf eine für beide Seiten annehmbare Ratenzahlung einlassen.
Du fragst warum so viel Zeit verstrichen ist bis sich jemand meldet. Weil Du verpflichtet bist, Dich dort zu melden. Woher soll der Energieversorger denn wissen, das Du dort eingezogen bist? Dich anzumelden ist nicht Aufgabe Deines Vermieters, oder von wem auch immer. Der Energieversorger merkt das erst, wenn er den Zähler wartet oder kontrolliert. Und das kann schon mal ein paar Jahre dauern.
Der Strom läuft noch, weil es keinen Grund gab ihn abzustellen. Das Abklemmen einer einzelnen Wohnung ist für den Versorger natürlich mit Kosten verbunden, die er sich gerne spart. Schließlich ist ja damit zu rechnen, das bald wieder jemand in die Wohnung einzieht. Bezahlt hat in der Zeit niemand.
Um die Nachzahlung werdet ihr nicht herumkommen, aber ihr werdet sicher eine Ratenzahlung aushandeln können, die euch nicht in die Pleite treibt.