Angehörige sagt zur Pflegekraft sie sollen Vater zwigend duschen/waschen?
Es ist 01.01.21, Krankmeldungen waren vorhanden. Es sind nur 1 Pflegekraft, 1 Pflegehelferin und 1 Schüler im Dienst.
es sind 30 Bewohner den man bis 10uhr versorgen müssen damit sie noch frühstücken können, da schon um 11:50 das Mittagessen gibt . In diesen Frühdienst werden paar Bewohner geduscht, Verbandswechsel durchgeführt, Vitalzeichenkontrolle, Essen reichen, Zimmerpflege, Medikamente verteilen, Toilettengänge, es klingelt hier es klingelt da. Notruf da und Notruf hier.
Meine Kollegen war paarmal bei einem Bewohner drin um ihm fertig für den Tag zu machen, mehrmals hat er abgelehnt aufzustehen. Kollegin ging natürlich weiter den es gibt viel zutun. Einige Stunden später traf meine Kollegin diese Bewohner im Gang, sie versuchte die Bewohner zu überzeugen nochmals mit zukommen um ihn zuwaschen. Bewohner lehnt es nochmals. Angehörige kamen dann (Sie kommen jeden Tag und kontrollieren unsere Arbeit) ich (Pflegekraft ) war am Medis verteilen (sogar verzichte meine Pause damit die zwei Kollegen zur Pause kann, damit jemand noch von der Pflege im Wohnbereich ist, falls ein Notfall wäre) Angehörige kam zu mir im Speisesaal und Schreite mich an, zeigte mit dem Finger und beschimpfte mich warum man sein Schwiegervater nicht gewachsen hat. Ich ließ sie ausreden. Ich sagte ihr freundlich ,,entschuldige aber ich habe ihren Vater nicht gehabt, und versuchte ihr nochmals die Lage zu erklären. Sie zeigte sich uneinsichtig und ging zu meine Kollegin und beschimpfte sie weiter. Sie meinte wir sollen ihren Schwiegervater zwingen zu waschen da er schließlich dement es. Wir meinte natürlich wir haben alles versucht und er verweigerte es. Und wenn niemand zwingend dürfen sie meinte aber trotzdem. Die Frage ist. Wie sieht das rechtlich aus? Darf man einen Dementen mit Zustimmung von Angehörigen zwingen zur Pflege hauptsächlich Duschen wenn er schon sehr aggressiv nein sagt?
2 Antworten
Nein, man kann sie nur zwingen, wenn es lebensgefährlich wird. Auch Demente haben ein Selbstbestimmungsrecht, was man akzeptieren muss. Ich verstehe aber die Uneinsichtigkeit als Angehöriger. Jeder weiß, dass ihr viel zu tun habt, aber man hofft und wünscht sich, dass Profis besser mit Dementen klar kommen als man selbst und die Pfleger die Körperreinigung regelmäßig machen, auch wenn der Demente sich erstmal weigert. Ihr habt es ja nochmal versucht ihn zum Mitmachen zu bewegen. Von daher finde ich man kann euch nichts vorwerfen. Angehörige finden es natürlich schlimm, wenn man sieht dass der eigene Vater nicht gereinigt ist und es bricht einem das Herz. Da wird man wütend. Keine Entschuldigung dafür aber ein Versuch beide Seiten zu verstehen.
Dokumentation ist alles. Was nicht dokumentiert ist, ist auch nicht erledigt. Also "gewaschen" abzeichnen und fertig. Das ist leider manchmal das einfachste und rechtlich völlig legal auch wenn es praktisch nicht wirklich genau erledigt ist. Nochmal: "Was nicht dokumentiert ist, ist auch nicht erledigt"
Zu den Angehörigen sagen, dass es sogar schriftlich festgehalten wurde. Da sind die meisten dann beruhigt. Papier ist alles. Menschlich würde ich mir da keine Gedanken machen wenn man Tag und Nacht und Feiertage/ WE´s arbeiten geht. Klatschen braucht dann auch keiner mehr.