Hartz4 und Angehörigenpflege im Ausland?
Guten Abend Community,
ich hätte eine unangenehme Frage, die eigentlich auf diesem Board nichts verloren hat, aber ich bin ratlos. Vielleicht schreib ich auch einfach alles nieder, um es ein wenig abzulegen.
Gerade habe ich mit meiner Mutter telefoniert. Sie weinte und erzählte, dass meine Oma, die ganz allein in einem fernen Land lebt, in letzter Zeit noch mehr abgebaut hätte und dass es Verdacht auf Darmkrebs gäbe.
Wir leben seit mehr als 10 Jahren in Deutschland und die Situation meiner Oma war für meine Mutter stets ein sehr belastendes Thema. Für mich war es auch kein leichtes, aber ich habe da wohl eine gute Mauer aufgebaut und lasse die Misere nicht an mich ran.
Jedenfalls hat meine Mutter schon oft daran gedacht, Deutschland wieder zu verlassen um bei meiner Oma zu sein. Doch sie tat es nie. Irgendwann kam mein Bruder auf die Welt. Wenige Jahre später trennten sich unsere Eltern. Nun leben Mutter und Bruder getrennt von uns und werden vom Arbeitsamt unterstützt. Mutter befindet sich in einer Umschulung, Bruder geht zur Schule.
Man sieht, es wurden viele schlechte Entscheidungen getroffen...
Durch die Abhängigkeit vom Amt sei es ihr nicht möglich, Deutschland zu verlassen und die Wohnung nicht zu verlieren, sagt meine Mutter.
Meine naive Frage: gibt es doch eine Möglichkeit für sie, Deutschland für einige Zeit zu verlassen und die Hilfe des Amts und damit die Wohnung nicht vollständig zu verlieren? Oder bleibt nur alles hinter sich zu lassen?
Vielleicht hat jemand schon ähnliche Erfahrungen durchgemacht und hat gute Tipps, oder sonstiges. Ich danke euch.
5 Antworten
Für kurze zeit ist das machbar ihr steht zb 21 oder 22 Tage Urlaub im jahr zu und wen sie die bekommt dan kann sie für dies zeit zur Oma also zu ihrer mutter gehen! Aber es kann ja auch sein das die Oma übertreibt wen sie wirklich niemanden hat! Aber um dahin zu kommen muss sie das selber bezahlen können!
Aber derzeit sollte man nicht in ein Anderes land reisen und erst recht nicht wen es noch wegen corona nicht so gut da ist!
Das genante wäre eine Möglichkeit! Aber es kommt auch auf das land an wo sie hin muss!
Nein, diese Möglichkeit gibt es nicht.
Es ist gesetzlich so, dass Alg II-Empfänger ihren Wohnsitz in Deutschland haben müssen. Ein Umzug ins oder längere Aufenthalte im Ausland würden somit den Verlust des Anspruchs auf Als II bedeuten. Soweit kenn ich mich zumindest aus, vielleicht ruft ihr einfach Mal beim Arbeitsamt an und erkundigt euch. Vielleicht gibt es ja auch irgendeinen Vertrauten, der euch gutgemeinten Rat zu dem Thema geben kann. Möglicherweise gibt es da irgendeine Nischenregelung, die euch helfen kann.
Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute, hoffentlich findet ihr eine Lösung!
Die Mutter kann sicherlich zurück in die Heimat gehen um die Oma zu unterstützen, wird jedoch von Deutschland aus mutmaßlich keine staatliche finanzielle Unterstützung dabei erfahren. Ich wüßte nicht, welche das sein sollte.
Wenn sie länger weg ist als erlaubt, verliert sie ihren Leistungsanspruch und dadurch wahrscheinlich auch die Wohnung.
3 Wochen bezahlten Urlaub kann sie nehmen, +3 Wochen unbezahlten. Allerdings wohl eher nicht während die Umschulung läuft, sofern die grad nicht pausiert ist.
https://www.hartziv.org/ortsabwesenheit-urlaub-bei-hartz-iv.html