An alle (Umfrage): Ist der Ärger berechtigt?
Hallo Leute,
seit diesem Schuljahr sind bei uns die neugebauten Sporthallen in Betrieb. Neben der Freude darüber, dass man gut ausgestattete, moderne Räumlichkeiten für den Sportunterricht hat, gibt es aber auch etwas Ärger darum.
Insgesamt sind vier Hallen, drei Große und eine Kleine, gebaut worden, die hauptsächlich von unserer Schule genutzt werden, aber auch teilweise von der anliegenden Realschule. Während in den großen Sporthallen alle Sporthallen unter Berücksichtigung der normalen Hallenordnung erlaubt sind, gibt es für die kleine Halle Sonderregeln. Da sie für Turnwettkämpfe genutzt wird, soll sie besonders geschont werden. Deshalb dürfen dort nur Individualsportarten betrieben werden, zudem darf sie von uns Schülern nur barfuß betreten werden.
Aktuell nutzt u.a. mein Sportkurs die Halle, während eine Realschulklasse gleichzeitig in einer der großen Hallen Unterricht hat. Daher beschweren sich jetzt einige Eltern, auch von anderen Klassen, dass die Klassen des Gymnasiums Vorrang gegenüber der Realschule haben sollten, weil die Realschulklassen ja nur "Gäste" sind, da deren Sporthalle zu klein für mehr als zwei Klassen ist. Sie sind nicht einverstanden mit den Sonderregeln, die für die kleine Halle gelten, weil eben nicht viel Abwechselung im Unterricht möglich ist und viele auch Probleme damit haben, wenn ihre Kinder barfuß laufen müssen. Die Hallenbelegung wird zum Halbjahr neu zugeteilt.
Manche Eltern sind zur Zeit im intensiven Kontakt mit der Schulleitung, während andere die Aufregung total übertrieben finden. Mich würde interessieren, was ihr davon haltet: Ist der Ärger berechtigt oder findet ihr die Regelungen in Ordnung? Fragt gerne nach, wenn noch Verständnisfragen offen sind. Vielen Dank für eure Antworten!
Liebe Grüße, Elias.
28 Stimmen
Privatschule oder Öffentliche?
Öffentliche Schule.
7 Antworten
Solange eine Verletzungsgefahr wie durch irgendwelche Löcher im Boden ausgeschlossen sind sehe ich kein Problem.
Es ist nachzuvollziehen dass der Hallenboden geschont werden soll. Es hält sich krampfhaft dass Gerücht dass man sich barfuß mehr verletzt als in Schuhen das stimmt aber nicht denn die Umknickgefahr in Sportschuhen ist höher.
Argument Fußpilz: Nahezu ausgeschlossen denn der wird eher in Gemeinschaftsduschen durch den Duschnebel (Badelatschen schützen da nicht!) übertragen. Wichtig ist es dass nach dem Duschen die Füße richtig trocken sind bevor sie in Schuhe gesteckt werden. Fußpilz benötigt mindestens 12 Stunden bevor er sich einnisten kann also nach der Zeit sollte man auf alle Fälle Schuhe und Socken ausziehen dann passiert nichts.
Argument kalte Füße: Beim Sport bewegt man sich und bekommt somit auch keine kalten Füße. Und selbst wenn man kalte Füße hat heißt das nicht dass man sich dadurch erkältet denn ich gehe auch im Winter barfuß (am liebsten in frischem Neuschnee) und erkälte mich auch nicht.
Anmerkung nebenbei: Ich hatte diesen Sommer bereits den 2. Schnupfen nachdem ich 3 1/2 Jahre völlig erkältungsfrei war und ich vermute dass mein Immunsystem durch das verordnete Abstandhalten untrainiert und deshalb nicht gegen Erkältungsviren geschützt ist. Ich sehe hier die Gefahr dass es im Herbst zu einer heftigen Erkältungswelle kommen könnte und da möglicherweise der PCR-Test auch auf Erkältungs-Corona-Viren anschlägt hätten wir den nächsten Lockdown wenn nicht der PCR-Test auf den Prüfstand kommt und Herr Drosten da keine Aussage dazu macht.
Argument die Schüler möchten befreit werden weil sie nicht barfuß sein möchten: Kann man nicht gelten lassen denn man kann sich ja auch keinen Befreiung vom Schwimmunterricht holen weil man in der Regel nicht mit Schuhen schwimmt.
Liebe Grüße
Tobi
Wenn barfuß so gefährlich wäre würden Profiturner die es sich nicht leisten können sich zu verletzen weil dann verdienn sie kein Geld nicht barfuß turnen
Ja, völlig richtig. Ich hatte ja auch mal eine Frage bzgl. meiner Schwester eingestellt, die seit acht Jahren barfuß im Sportunterricht mit macht und sich noch nie verletzt hat. Meine Schwester darf übrigens jetzt doch barfuß Sport machen, weil dem Lehrer nochmal bestätigt wurde, dass die Verantwortungs- und Versicherungsfrage geklärt wäre. Von daher sind alle Bedenken des Lehrers jetzt vom Tisch und sie kann es weiterhin so machen, wie sie gewohnt ist.
Ja ich kenne die Frage. Schön dass sie barfuß Sport machen darf.
Vielen Dank für das Sternchen!
Was für eine Turnhalle ist das denn eigentlich, in der Ihr barfuss trainieren müsst? Wenn es eine richtige Halle für Geräte- bzw. Kunstturnen ist, wo die Geräte fest eingebaut sind und wo man einen Schwingboden statt einem normalen Hallenboden sowie Schnitzelgruben hat, sollte es normal sein, dass da niemand mit normalen Sportschuhen rein und trainieren kann. Das geht nur mit den sogenannten Turnschläppchen oder halt barfuss.
In dem Fall könnt Ihr sicher wenig dagegen machen. Auf der anderen Seite habt Ihr dann auch ganz andere Möglichkeiten, Sachen zu erlernen, die in einer normal ausgestatteten Schulsporthalle nicht funktionieren.
Wenn das aber eine normale Turnhalle mit einem 08:15 Turnhallenboden hat, gibt es eigentlich keinen Grund für eine Barfusspflicht und die sollte dann auch nicht durchgesetzt werden.
Es ist schon eine normale Turnhalle. Der Boden ist wie in jeder Turnhalle, allerdings ist sie insgesamt kleiner und es gibt bspw. keine Löcher, in denen man etwas verankern könnte. Dort soll auch lediglich Bodenturnen stattfinden, so wie ich das verstanden haben. Die Böden in unseren alten Turnhallen mussten regelmäßig aufgrund von Beschädigungen und Abnutzung ausgetauscht werden, das möchte man in dieser Halle verhindern und stellt deshalb diese Regel auf.
Ich persönlich finde es ehrlich gesagt auch nicht so schlimm, wir hatten jetzt schon zwei Mal dort Sport und es hat eigentlich alles gute funktioniert. Einige Eltern sehen das jedoch anders, insbesondere aufgrund von Hygienebedenken.
Dann verstehe ich das Ganze mit der Barfussregel nicht. Es ist ja normal, dass man sich mit Sportschuhen in einer Sporthalle bewegt. Dafür sind diese ja eigentlich auch gebaut ;)
Eigentlich alles gesagt vom Tobi und ich halte es sowieso für total übertrieben, das sich die Eltern immer derart in den Schulbetrieb einmischen müssen. Die sollen froh sein, dass sich die Schulleitung um den Neubau derart kümmert, schliesslich wurde dieser ja mit den Steuergeldern eben dieser Eltern bezahlt :-)
Ich muss sagen dass ich es unmöglich finde dass die Turnhalle nur barfuß betreten werden darf. Die Verletzungsgefahr ist doch viel zu groß. Außerdem können die Schüler kalte Füße bekommen. Ich würde das so nicht akzeptieren.
Die Eltern der Schüler sollten sich zusammentun, evtl. Eine Unterschriftenaktion machen oder Ähnliches.
Auf keinen Fall sollten sie das so hinnehmen. Da gibt es sicher einige Adressen wo man das Anliegen vortragen kann.
Viel Erfolg!
Danke! Die Verletzungsgefahr ist tatsächlich nicht so hoch, weil ja nur ein begrenztes Angebot an Sportarten zur Verfügung steht, bei denen eigentlich kein Kontakt und keine Gefahr besteht. Alles andere ist natürlich vollkommen richtig.
Ich finde es trotzdem nicht zumutbar. Ich selbst z.B. würde sofort kalte Füße bekommen und mich erkälten.
Ja, das stimmt natürlich, da sind manche recht anfällig. Und insbesondere wenn man es nicht gewohnt ist, wird der ein oder andere sicherlich auch gewisse Hemmungen haben.
Bei einer Halle mit Sondernutzungsregeln ist es durchaus berechtig zu befürchten, dass ein Lehrplan gerechter Sportunterricht möglich ist.
Ansprechpartner ist aber nicht der Rektor des Gymnasiums, sondern, wenn überhaupt, der Reaktor der Realschule, weil diese Schule zu wenig Sporträume hat. Hauptverantwortlich ist aber der Sachaufwandsträger, der wohl die Nutzungsbedingungen für die Halle, an die sich ja auch das Gymnasium halten muss, aufgestellt hat. Also müsste dem Ärger dort Luft gemacht werden. Im allgemeinen ist es schon üblich, dass sich "Gastschüler" hinten anstellen müssen, und ein Schulleiter erstmal für die eigenen Schüler vernünftige Unterrichtsbedingungen herstellt. Wäre im umgekehrten Fall wohl andersrum
Löcher im Boden gibt es nicht. Die Halle ist ja für Turnwettbewerbe konstruiert und Turner sind ja auch barfuß, deshalb wurde auf etwaige Gefahrenquellen verzichtet.
Bisher hatten wir auch schon zwei Mal Sport in dieser Halle und für uns Schüler ist es schnell normal gewesen. Ich selber war ohnehin in der Vergangenheit schon das ein oder andere Mal barfuß beim Sport, aber auch die, die es nicht gewohnt sind, haben sich schnell daran gewöhnt. Letztendlich muss es ja auch jeder machen, das macht es für manche einfacher.
Schön ist auch, dass die Halle durch diese Regel sehr sauber bleibt. Früher wurden die Hallen bei uns teilweise auch mit Straßenschuhen benutzt, wenn man dann selber barfuß war, waren die Fußsohlen immer sehr dreckig nach dem Sport, das passiert jetzt kaum.
Eine Befreiung könnte ich auch nicht nachvollziehen, denn es besteht ja für niemanden ein Gesundheitsrisiko, sondern die Leute wollen lediglich vielleicht nicht so gerne barfuß laufen, das sollte aber kein Grund sein.
Ein paar Eltern sind gerade noch im Kontakt mit der Schulleitung, ich denke aber, dass sie sich nicht durchsetzen werden, weil die Schüler bisher eher positive Erfahrungen berichten. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass einige auch noch barfuß mitmachen, wenn wir wieder in einer anderen Halle Sport haben, in der Sportschuhe erlaubt wären. Ich selber könnte es mir auch vorstellen.