Amazon 750€ von mir abgebucht?

Wenn ein Arbeitgeber derart aggressiv versucht , Dir einen Sachschaden aufzuerlegen , so würde ich privates Rechtsempfinden durchaus vor die Eventualität einer möglicherweise ebenso unberechtigten Kündigung stellen in solch einer Situation .

Die Umstände des Unfallhergangs müßtest Du uns im Rahmen einer eigenen Antwort auf Deine Frage noch mal als Foto der Skizze hier direkt auf GF.net hochladen . ( bitte keine fremden Bilderdienste verwenden )

und was genau bedeutet Fahrlässigkeit?

grob vereinfacht die Ausübung einer Tätigkeit ohne die notwendige Sorgfalt und Achtsamkeit mit dem Resultat eines Sachschadens .

- gering / leicht : trotz angemessener Umsicht touchiertest Du beim vorsichtigen Rangieren mit Deinem Fahrzeug an einer schlecht einsehbaren Ecke leicht einen Gegenstand oder ein anderes Fahrzeug .

- mittel : das Schadbild und der Schadort am FZG spricht dafür , daß du etwas "hektischer" als absolut vorsichtig rangiertest .

- grob : das Schadbild läßt erkennen , daß der Unfall aufgrund unverhältnismäßiger Verhaltensweise oder unangemessener Geschwindigkeit entstand .

- Vorsatz : Du wolltest aus Gründen etwaiger Zeitersparnis über eine bereits augenscheinlich zu hohe Bordsteinkante oder Fahrwegbegrenzung mit klarer Erkennbarkeit des Hindernisses hinüberfahren .

fahrlässigkleit beudetet das du beispielsweise etwas machst bzw ne handlung vollziehst, von der du weißt das diese schädlich für dich, jemand anderen oder das arbeitsmaterial sein kann. hier hat er recht, gibt es verschiedene stufen. wenn du aber einen bordstein bei der arbeitsfahrt mal nicht richtig einschätzt, ist das weder grobe noch mittleschwere fahrlässigkeit, das ist dann leider mal dumm gelaufen. du bist ja auch nicht fahrlässig wenn du eine treppenstufe beim tragen falsch einschätzt und dich auf die fresse legst. so etwas kann immer mal passieren. fahrlässig wäre, wenn du mit deinen pakten mal meinst "ach die 4 oder 6 stufen der treppe springe ich einfach runter". das ist fahrlässig, denn du gehst wissendlich ein unnötig hohes risiko ein.

das du angst hast vom arbeitgeber gekündigt zu werden kann ich verstehen, amazon ist nicht gerade dafür bekannt das sie in dieser frage sehr umgänglich wären. auf der anderen seite können sie dich nicht direkt dafür entlassen, wenn du diese sache vors arbeitsgericht führst und sie dir danach direkt die kündigung aussprechen, dann kannst du erneut vors arbeitsgericht ziehen und auf kündigungsschutz klagen, weil der schwere verdacht besteht das sie dir nur aus diesem grund kündigen. da kann auch was anderes in der begründung stehen, der richter ist ja selber auch nicht ganz dumm und würde das sicher ebenfalls so sehen.

also so sehe ich das jetzt... grundsätzlich steht geschrieben das dir durch so etwas kein nachteil im beruf/job entstehen darf. gleichheitsgrundsatz und so^^

Ich schaue grad in meinem arbeitsvertrag aber ich finde nichts über die kosten wenn ich nen unfall begehe oder so. Kann ich ihnen irgendwo fotos senden und sie schauen sich das an?

sofern dir der arbeitgeber das fahrzeug nichtzur ausdrücklichen privaten nutzung in deiner freizeit zur verfügung stellt und ne überlasungsklausel mit rein baut, wäre eh jede andere klausel rechtlich nicht wirksam. das ist auch so n fehler den viele begehen. nur weil etwas in einem vertrag steht, bedeutet das noch lange nicht das es rechtlich abgesichert ist. wenn da abgewogen werden muss was mehr gültigkeit hat, dann gewinnt immer das gesetzbuch, nicht der vertrag!

Das Foto bringt doch nichts, du bist der alleinige Unfallbeteiligte, über was drüber gefahren. Sprich Deinen Arbeitgeber noch einmal an, ob er die Lohnkürzung zurücknimmt und kündige Rechtsmittel an, wenn er nicht will und wenn er sich uneinsichtig zeigt sofort zum Anwalt!!