Altes Haus (Bj. 1934) kaufen - worauf achten?
Suchen schon länger ein Haus und nun haben wir ein vom Expose her interessantes Objekt entdeckt. Es handelt sich um ein Haus aus dem Jahr 1934. Es ist mehr als eine Villa als ein normales Haus. Das Haus besteht aus einer Hauptwohnung mit 220 qm und zwei Einliegerwohnungen mit je 65 qm, großer und gepflegter Garten. Das ganze Haus macht einen gepflegten Eindruck. Es ist komplett verklinkert. Es wurde regelmäßig modernisiert. Das Dach ist 20 Jahre alt. Die Heizung 10 Jahre. Badezimmer sind neu und modern. Fenster sind 5 Jahre alt. Der Preis ist auch angemessen für das Haus. Am Donnerstag haben wir die Besichtigung.
Das einzige was uns etwas Magenschmerzen bereitet ist das Baujahr. Eigentlich waren wir auf der Suche nach einem normalen EFH, das max. 20 Jahre alt sein sollte und jetzt wollen wir uns so ein altes Haus anschauen. Hat jemand Erfahrungen mit so alten Häusern? Wo sind da die größten Gefahren? Worauf sollte ich besonders achten?
13 Antworten
Alte Häuser sind schlecht isoliert und verschlingen Unmengen von Heizkosten. Fenster, Rolladenkästen, Türen und auch das Dach sind nicht so gedämmt, wie das heute gefordert wird.
So alt ist das nun auch nicht; damals wurde schon sehr solide gebaut. Aber natürlich fehlen Wärmedämmung, Installationen, Feuchtigkeitssperren etc. Die Kosten für derartige Modernisierungen muss immer ein Fachmann berechnen!
Es sind schon viele wichtige Antworten gegeben worden. Mir ist am Wichtigsten: solche alten Häuser muss man LIEBEN ! Schaut euch die Umgebung an und prüft das Haus, mögt ihr da leben.
Also erstmal besichtigen. Wenn euch nichts auffällt und es euch gefällt und ihr plant es sehr wahrscheinlich zu nehmen --> Bausachverständigen kommen lassen und ein Gutachten anlegen lassen.
Generell: Wände befühlen, feucht/klamm oder gar fleckige Wände sind ein Warnhinweis. Holzelemente abklopfen und auch mal etwas fester zupacken, wenn was komisch knarrzt, knackt oder bricht = Warnzeichen
Heizung erklären lassen und ggf. Bescheinigung vom Schornsteinfeger zeigen lassen dass wirklich alles OK ist.
Dach kannst du im Normalfall nur von unten sehen, aber mal draußen nen Blick hochwerfen, Dachrinnen checken etc.
Wenn du Oberleitungen hast (also auf der Wand) dann da auch immer mal an den Verbindungen gucken bzw. da wo es in die Wand geht oder aus der Wand kommt, genauer hinschauen.
Mal alle Wasserhähen testen und vor allem im oberen Stockwerk, nicht dass die Pumpe nichts bringt...
Der Rest ist guter Menschenverstand.^^
Leider kann man nicht wirklich "fühlen", ob Wände feucht sind (es sei denn, dass Wasser läuft schon daran herunter). Sonst braucht man dazu ein Meßgerät. Das hat aber ein vernünftiger Sachverständiger.
ich würde mir einen gutachter leisten, spart später hohe Instandsetzungsarbeiten.
http://www.bsv-krueger.de/tarife/
Schau mal. Ist natürlich auch ein bischen vom Ort abhängig!
Weißt Du was so ein Gutachter kostet?