Alleinerziehend aber geteiltes Sorgerecht
Ich bin allein erziehende Mutter einer 17 Monate alten Tochter. Mein Ex Partner hat das geteilte Sorgerecht. Getrennt sind wir seit über einem Jahr, da er mich betrogen hat. Er hat die kleine das letzte Jahr nur sehr unregelmäßig gesehen, ich habe die meiste Zeit hinter ihm her telefoniert, dass er die kleine mal nimmt. Dann hatte er über drei Monate keinen Kontakt zu uns...seit Januar 2012 haben wir mit dem Jugendamt geregelt, dass er sie alle 2 Wochen an einem Samstag von 12.00 Uhr bis 18.30 Uhr nimmt. Die kleine ist aber nach den Samstagen abends immer komisch drauf...zum Beispiel schreit sie, weint viel, nörgelt etc. Ich habe das Gefühl das es zu lange ist, das sie beim ihm ist...weil sie ihn nun auch kaum kennt. Zudem ist da nun auch ein neues Kind, da er mit der damaligen Affäre auch ein Kind bekommen hat. Ich befürchte das es einfach zu viel für meine Tochter ist...was kann ich tun? Immerhin ist das mit den JA so abgesprochen? Sollte ich das beim JA sagen, um eine neue Regelung zu bekommen? Der Kindsvater und ich können nicht mehr miteinander reden, da die Situation immer noch sehr angespannt ist. Kann ich das gemeinsame Sorgerecht zurücknehmen? Immerhin hat er mich während der Schwangerschaft bereits betrogen, ich hätte einem geteilten Sorgerecht niemals zugestimmt, wen ich das gewusst hätte. Geht sowas?
9 Antworten
Frag am Besten beim Jugendamt nach wie man das Problem am Besten lösen kann.
Aus meiner Sicht (ich bin selbst Mutter eines Babys) finde ich bringt es gar nichts fürs Kind, das ins kalte Wasser zu werfen, wenn es lange keinen Kontakt zum Vater hatte. Sowas muss langsam und behutsam aufgebaut werden.
Daher stimme ich z.B. timbatal nicht zu, da es einfach fürs erste zuviel ist. Das überfordert ein Kind/ Baby. Man kann das auf einen längeren Zeitraum hin in Betracht ziehen das ja. Aber damit von heute auf Morgen anfangen ist schlichtweg zu brutal. Man muss dahingehend zuerst an das Kindeswohl denken. Schließlich ist es dann die Mutter die die Suppe dann auslöffeln muss, wenn das Kind knatsichig und nörgelig ist. Und ich lege meine Hand ins Feuer, dass Väter, die ab und an ihre Kinder sehen, sich nicht in die Situation hineinversetzen können, wie anstrengend das für eine Mutter sein kann. Was sich letzendlich auch auf das Kind überträgt. Aus diesem Grund würde ich vorschlagen, diese Treffen am Stück zu reduzieren. Wenn es dem Kindsvater wichtig ist, sein Kind zu sehen, und die Mutter damit zurecht kommt, können diese Treffen 14tägig z.B. jeden Samstag oder Sonntag statt finden und vereinbart werden. Und im Anschluss, wenn man merkt, dass es gut läuft diese sukksesive steigern. Schließlich muss sich das Kind auch erstmal daran gewöhnen und vertrauen aufbauen.
Außerdem finde ich es echt bescheiden, dass sie sich hier von einigen von euch Beleidigungen und Beschimpfungen anhören muss. Man kann Menschen leider nur vor den Latz gucken. Bin da ihrer Meinung; wenn sie gewusst hätte, welcher Moral der Kindsvater unterliegt, hätte ich auch nicht das Sorgerecht geteilt. Ganz einfach. Das Arme Kind: welche Werte soll ihm der Vater mal später beibringen??? Habt ihr schon mal daran gedacht? Wenn ich sowas lese, dann macht es mich unglaublich wütend! Da seid ihr Männer sehr egoistisch und versuht das den Müttern in die Schuhe zu schieben. Meistens gehen Beziehungen in solch einer Konstellation dank der Männer kaputt! Das ist so. Und dann sollen die Mütter "falsche Eitelkeiten" an den Tag legen??
Wir können ja mal gerne den Spieß umdrehen, indem sich die Väter um die Kinder kümmern, zu Hause bleiben, Nächte durchmachen (Fläschchen geben, Schnuller geben, wickeln, trösten etc) und dann sich noch tagsüber sinnvoll mit dem Kind beschäftigen, pflegen, fördern etc. Dann würden die wissen, was eine Mutter für Arbeit leistet, und Respekt davor haben. Auch würden sie dann ihr Kind besser kennen und wissen, wie es wann reagiert. Sprich: Empathie würde euch mal gut tun. Der Kindsmutter gegenüber wie auch dem Kind. Also in diesem Sinne: keine Falschen Eitelkeiten "liebe" Männer!!!
Informiere dich wie gesagt beim Jugendamt und lass dich nicht von denen ärgern.
Immerhin hat er mich während der Schwangerschaft bereits betrogen, ich hätte einem geteilten Sorgerecht niemals zugestimmt, wen ich das gewusst hätte.
Geht es hier denn um verletzte Eitelkeiten nach dem Ende einer Beziehung oder geht es um das Wohl des Kindes? Ich hab da so meine Bedenken....^^
Merke: Sorgerecht hat NICHTS mit Umgangsrecht zu tun. Und aus Deiner Schilderung ergibt sich rein GAR kein Anhaltspunkt, der dazu dienen könnte, einen Antrag auf Entzug der elterlichen Sorge zu stellen. Auf der anderen Seite seid ihr beide noch mindestens 16 1/2 (!) Jahre Eltern dieses Kindes. Grund genug, mal eine andere gemeinsame Ebene zu finden, oder? Das klingt für mich jedenfalls alles nach kindischen Trotzköpfen und - sorry - auch Unterschicht und nicht so sehr nach verantwortungsvollen Eltern, die ihrem gemeinsamen Kind die schwierige Situation so leicht wie möglich machen werden.
Ich habe häufiger mal mit Kindern zu tun, die mit genau solchen Eltern leben müssen^^^ Und ich bin selbst Wochenendpapa. Und ach ja... Ich bin Bewährungshelfer von Beruf^^
ich denke auch das 12.00- 18.30 uhr es eine lange zeit für einen so kleines kind ist... aber ich denke auch, dass alle 2 wochen viel zu selten ist. deine tochter kann sich doch nach 2 wochen garnicht richtig an ihn erinnern und muss dann 6,5 stunden ohne eine person verbringen, die es kennt und der es vertraut... kein wunder das die kleine danach komisch ist. such doch nochmal das gespräch mit dem jugendamt und schlage kürzere, aber dafür häufigere umgangszeiten vor. zb. 2 mal/woche für 2-3 stunden.
das sorgerecht kannst du ihm nicht entziehen nur weil du zum zeitpunkt der zustimmung nicht wusstest das er dich betrogen hat.
GENAU so!
Nur mal am Rande, liebe Ivonne: Das Sorgerecht entzieht (glücklicherweise) nicht die Kindesmutter, sondern nur in seltenen Fällen das Familiengericht - weil es das für mindstens genau so erforderlich hält wie die Kindesmutter selbst.
da hast du vollkommen recht... natürlich kann das nur ein familiengericht.
du bringst da ganz viele sachen miteinander durcheinander, die garnix miteinander zu tun haben. das der vater dich betrogen hat und wie oft oder wann, das interessiert keinen menschen. hat nichts mit ihm und seinem kind zu tun. davon wird sich kein sorgerecht oder umgangsrecht abhängig machen. ob du zugestimmt hättest oder nicht ist unerheblich. wenn er es gewollt hätte, hätte er halt gegen deinen willen und ohne deine zustimmung sorgerecht und wenn er es gerichtlich eingeklagt hätte. beides ist unabhängig vom sorgerecht. natürlich ist das kind nörgelig und komisch drauf. es hat viel zu wenig umgang mit seinem vater. besser wäre 1-2 nachmittage jede woche, jedes zweite wochenende von fr-so mit übernachtungen, hälftige ferien und feiertage, drei wochen sommerurlaub. auch sollte man überdenken aus zwei nachmittagen die woche eine übernachtung zusammenzufassen. dann ist auch das kind ausgeglichener. deinen hass und deine enttäuschung solltest du mit einem therapeuten in einer trennungsgruppe oder wie auch immer verarbeiten. ihr seit einem jahr getrennt. da ist es uninteressant wer wie oft betrogen hat oder wurde. die sache ist durch und verarbeitet. da du dies immer noch vor dir her trägst, solltest du dir mal über deinen geistigen zustand gedanken machen und diesen durchchecken lassen. das sorgerecht kann man nicht rückgängig machen. er hat anspruch darauf und du nennst keinen grund warum er es entzogen bekommen sollte.
ich habe gerade diesen Dialog gelesen und wollte nur kurz äußern wie wütend mich "Antworten" wie solche von skyfly71 machen! Und so jemand darf als Bewährungshelfer arbeiten!!!! Was fällt Ihnen ein, ihnen fremde Fragensteller so zu beleidigen und eine völlig unqualifizierte überhaupt nicht hilfreiche Antwort zu posten. All das, was die Fragende berichtet - Betrug, Unfähigkeit, nach einer Trennung vernünftig miteinander zu kommunizieren etc. kommt in allen und nicht zu selten gerade in den höchsten Gesellschaftsschichten vor. Geld hat noch niemanden vor einem schlechten Charakter bewahrt! Gut, dass sich die Fragende zu recht nicht verunsichern lässt. Gerade Väter müssen lernen, dass das gemeinsame Sorgerecht kein Machtmittel ist, mit dem man die (ehemaligen) Partnerin unter Druck setzen kann sondern, dass es Pflichten und eine Menge Verantwortung mit sich bringt. Wenn sie sich diesen nicht stellen, verdienen sie auch das geteilte Sorgerecht nicht! ich kenne zu viele Fälle, in denen die Partner nach der Geburt glücklich natürlich das gemeinsame Sorgerecht beantragen; später stellt sich dann heraus - übrigens auch in Beziehungen, die nicht getrennt leben - dass sich die Väter im Alltag nur noch seltenst an die gemeinsame Sorgepflicht erinnern, erst, wenn es um Ansprüche nach einer Trennung geht, wird es plötzlich wieder interessant! Und - um wütende Kommentare von aufgebrachten Vätern gleich vorweg zunehmen: ja, ich weiß, dass es auch Väter gibt, die sich kümmern und Fälle, in denen Frauen genau die gleichen Spielchen treiben und Kinder ihren Vätern entziehen etc.
Ich finde es weinig hilfreich, wenn ich Fragen stelle und mich dann beleidigen lassen muss... Schade das manche so ihre Frustration ablassen müssen...dann doch bitte gar nicht erst antworten!!!