Absage wegen Umstrukturierung?
Guten Tag, ich habe eine Frage. Vor einigen Monaten habe ich mich für eine Stelle im öffentlichen Dienst beworben und habe eine Absage bekommen. Der Grund: Umstrukturierung ("Stelle kann nicht mehr besetzt werden").
Neulich wurde es noch eine Stelle ausgeschrieben (andere Abteilung) und ich habe mich auch für diese neue Stelle beworben. Als ich meine Bewerbung persönlich abgegeben habe, hat der MA in der Personalabteilung erwähnt, dass die erste Stelle jemand anderer bekommen hat (ohne dass ich was gefragt hätte). Ich habe geantwortet, mir wurde ein anderer Grund genannt. Er hat gemeint, es gab auch andere Stellen und vielelicht hat das ihn verwirrt. Ich weiß aber 100%, dass nur diese 2 Stellen ausgeschrieben wurden. Wegen der 2. Stelle hat es geheißen, es gibt viele Bewerbungen und es wird nicht einfach usw usw.
Für mich hört sich so an, ich werde auch für die 2. Stelle nicht berücksichtigt. Ich werde noch abwarten, aber mich stört jetzt, dass bei der ersten Absage der falsche Grund genannt war. Ich weiß nicht, warum ich abgelehnt wurde, wo man sich verbessern konnte usw.
Ich habe keinen deutschen Pass (das war auch keine Voraussetzung für die beiden Stellen). Ich kann behaupten, das konnte der Grund sein und das ist dann ein Verstoß gegen Gleichbehandlungsgesetz.
Was soll ich tun? Oder besser gesagt: kann ich etwas tun in dieser Situation, um die Wahrheit zu erfahren?
4 Antworten
Nicht jede freie Stelle im öffentlichen Dienst wird zunächst intern ausgeschrieben. Es kann also durchaus sein, dass sich ein/e Mitarbeiter *in dieses AG auf die Stelle beworben hat und nun die Stelle diese/r Mitarbeiter *in ausgeschrieben wurde.
Dass man dir in der Absage schriftlich eine Begründung geliefert hat- bezweifle ich, falls doch - Anfängerfehler und die Leitung der Personalabteilung ist noch neu.
Klagen gegen Verletzung des AGG kannst du - mit welchem Ergebnis? Vielleicht gegen Zahlung einer Entschädigung- wenn in dem Einstellungsverfahren noch mehr Fehler gemacht wurden.
Damals hatte ich mich um einen Ausbildungsplatz zum Verwaltungfachangestellten bei meiner Kreisverwaltung bewerben wollen.
Vorab rief ich dort an und die Dame sagte mir:"Ich sage es ihnen gleich. Die Ausbildungsplätze bekommen erst die Kinder unserer Angestellten."
Das war 1985 schon so.
In der öffentlichen Verwaltung herrscht Korruption. Ich sehe es doch hier bei uns. Ein Mädel bekam eine Stelle im Rathaus, zwei Jahre später bekam ihre Schwester eine Stelle im Rathaus. Na, wer sagt es denn! Vitamin B!
Oder wenn der Papa ein reicher Mann ist! Da kann Töchterchen im Büro Fehler machen, die Kollegen werden schuldig gesprochen ... Sie hätten wissen müssen. Und SIE - kann nichts dafür!
Bewerbe dich weiter, lass dich nicht entmutigen. Sollte es nötig werden, nimm dir eine Rechtsberatung.
Du wurdest nicht genommem ... wie viele andere auch ... das ist kein Grund für eine Klage - solche Stellen sind nunmal begehrt
Vitamin B - so ist es nunmal. Würde ich als Chef jedoch genauso machen.
Lass es einfach. Niemand muss überhaupt einen Grund angeben, dafür dass er einem Bewerber absagt. In der Regel bekommt man eine Absage mit nichtssagenden Floskeln wie:
"Leider konnten wir Sie unter der Vielzahl der Bewerbungen nicht berücksichtigen"
Ich habe keinen deutschen Pass
Ich kann behaupten, das konnte der Grund sein und das ist dann ein Verstoß gegen Gleichbehandlungsgesetz.
Ja, das kannst du machen, aber das bringt dich auch nicht weiter, denn dafür müsstest du einen Nachweis erbringen. Und eine Einstellung zu erzwingen, ist wohl nicht so zielführend für das spätere Miteinander im Unternehmen.
Ich will keine Einstellung erzwingen. Ich will einfach wissen, warum ich nicht genommen wurde. Mir wurde damals gesagt, gerne sich per E-Mail bewerben. Ich habe mir Mühe gegeben, um alles vorzubereiten, verschicken und so. Und habe umgehend eine Absage bekommen. Wenn die Stelle schon vergeben war (ich gehe davon aus), hat meine Bewerbung und vielelicht auch andere Bewerbungen das Auswahlverfahren einfach imitiert, da es keins gab. Ich bin momentan nicht arbeitslos und bewerbe mich um die Stelle, da ich in diesem Bereich in Zukunft gerne arbeiten würde. Und ich mag nicht, wenn ich einfach "verarscht" werde.
Dennoch sollte man mal nachschauen, wer die Stelle bekommen hat. Wahrscheinlich der Sohnemann vom Nachbarn des Bürgermeisters.