Wann sollte man Gewinne aus einem Aktienfonds abschöpfen?
Sollte man schon während der Laufzeit eines Fonds immer wieder mal Gewinne in sichere Geldanlagen umschichten?
2 Antworten
Es hat noch nie geschadet Gewinne mit zunehmen. Allerdings verringerst du dein Depot um Aktienfondsanteile. Damit unterbrichst du den Zinseszinseffekt.
Die Entscheidung Gewinne in sichere Anlagen um zuschichten, sollte aus bestimmtem Gründen geraus getroffen werden. Wenn du z.B. eine bestimmte Summe zu einen bestimmten Zeitpunkt benötigts, dann ist ein Umschichtung sicherlich sinnvoll. Wenn du aber für deine Altersvorsorge sparst, solltest du nciht umschichten.
Alternativ kannst du ja über ein Kursabsicherung mittels dynamischen Trailinglimit nachdenken.
Trailinglimit bedeutet in diesem Fall, dass das Limit immer dem Kurs folgt. Wenn die Märkte fallen geht es raus aus den Aktien und bei steigenden Märkten wieder rein in die Aktien. Durch die intelligente Kombination von der Stop-Loss-Order und der Start-Buy-Order ist es möglich mehr Rendite aus dem Aktienfonds-Depots zu erwirtschaften. Geht der Fonds nach der Kursumkehr um einen bestimmten Prozentsatz nach unten, wird der komplette Bestand in einen Geldmarktfonds geswitcht. Steigt der Kurs des Fonds wiederum einen bestimmten Prozentsatz, wird das Kapital wieder vom Geldmarktfonds in den ursprünglichen Fonds geswitcht. Es ist auch der Erwerb eines anderer Fonds möglich. Diese alles erfolgt natürlich ohne Ausgabeaufschlag.
@Gandalf94305: Warum schreibt hier jeder seine Weisheiten, obwohl er es wirklich nicht weiß? Ich habe nicht von Fonds bei einer KAG gesprochen. Das Trailinglimit wird über eine Fondsplattform abgewickelt. Die aus den Stopp-Loss Daten resultierenden Order werden geliefert.
Wenn der Aktienanteil am Gesamtvermögen durch die Gewinne so stark gestiegen ist, dass er oberhalb des persönlichen Wohlfühlniveaus liegt (-> Rebalancing).
Wenn innerhalb der nächsten Jahre ein Immobilienerwerb geplant ist (und dafür ein Teil der Aktiengewinne verwendet werden soll)
Wenn die Einschätzung der wirtschaftlichen Gesamtsituation so ausfällt, dass man nicht einen zu großen Anteil seines Gesamtvermögens den Risiken einer Aktienanlage aussetzen möchte.
Wenn in absehbarer Zeit der Eintritt in den beruflichen Ruhestand ansteht (und man vorhat Aktiengewinne zur Finanzierung des Ruhestandes einzusetzen)
Gibt sicher noch einige weitere Gründe.
Aktienfonds haben in der Regel keine festen Laufzeiten, sondern können börsentäglich gehandelt werden.
Bei dem Verkauf von Fonds über die KAGs gibt es keine Stop-Loss, Stop-Buy, Trailing-Stop-Loss Limits. Das gibt es nur an der Börse. Dort muss man beim Verkauf jedoch typischerweise Abschläge gegenüber dem Rücknahmepreis der KAG in Kauf nehmen, wenn es sich nicht um ETFs handelt, die ohnehin nur an der Börse gehandelt werden.