Muß eine Immobilie zwingend verwertet werden um Heimkosten zu bezahlen o. ginge auch Vermietung?
In unserer Nachbarschaft haben wir einen netten alten Herren, der zusammen mit seinem Sohn eine Eigentumswohnung bewohnt. Darin wohnen beide, überschrieben ist sie leider noch nicht auf den Sohn. Nun ist der Pflegeaufwand aber so hoch, daß der Mann ins Heim muß. Finanzielle Reserven sind nicht da. Der Sohn wohnt ja auch mit in der Wohnung und die Angst ist groß, daß diese nun also in Folge verkauft werden muß, um die Pflegekosten stemmen zu können. Alternativ könnte der Sohn aber die Wohnung räumen und zu seiner Tante ziehen, wäre es denkbar, daß man die Wohnung dann nur vermietet um die Heimkosten bezahlen zu können, oder greift der Staat soweit ein, daß er zum Verkauf der Wohnung zwingen kann?
1 Antwort
Die Idee mit dem vermieten macht doch nur dann Sinn, wenn zum einen die Mieteinnahmen die Pflegekosten abdecken und zum anderen absehbar ist, dass sich die Pfegebedürftigkeit nicht noch intensiviert und dadurch nochmals höhere Pfegekosten entstehen. Auch würde ich in die Betrachtung noch die Lebenserwartung des Vaters mit einbeziehen. Keine Stelle wird hier langfristig Geld bereitstellen, ohne dies später von den Angehörigen wieder zurückzufordern. Dann wäre es schon deutlich wirtschaftlicher die Wohnung jetzt gezielt gut zu verwerten als dann später doch aus Schuldengründen verkaufen zu müssen.
Beim Vermieten bleibt auch immer das Restriko, dass man an einen Mietnomaden oder einen nicht solventen Mieter kommt und Mietausfälle erleidet.