Geld aus der Türkei überweisen, Steuerpflicht?
Meine Mutter hat ihr Ersparnisse in der Türkei bei einer Bank angelegt. Sie möchte ihr komplettes Geld nach Deutschland überweisen um ein Haus kaufen zu können. Das ersparte liegt schon über Jahre in der Türkei. Das Problem ist wohl eher das sie zwar Steuern in der Türkei abgibt, aber diese wohl nicht in Deutschland abgegeben hat. Es gibt die Meldepflicht, das ist klar nur was passiert steuerlich wenn das Geld da ist? Muss man mit Steuerhinterziehung rechnen?
3 Antworten
Dir ist hoffentlich bekannt, dass auch die Türkei am internationalen Austausch von Informationen in Steuersachen teilnimmt. Die Verarbeitung solcher Daten braucht dann einige Zeit. Irgendwann wird sich das deutsche Finanzamt dann aber ohnehin bei der Mutter melden.
Vielleicht sollte man deshalb doch besser mit Unterstützung eines Steuerberaters überlegen, ob die Abgabe einer Selbstanzeige ratsam ist. Zwar muss dann die Steuer nebst Zinsen nachzahlen. Es bleibt einem aber die oftmals ganz erhebliche Strafe erspart.
Es gibt die Meldepflicht, das ist klar
Ist es das? Wenn der Absender und der Empfänger die gleiche Person ist, muss nicht an die Bundesbank gemeldet werden.
Das Problem ist wohl eher das sie zwar Steuern in der Türkei abgibt, aber diese wohl nicht in Deutschland abgegeben hat.
Hatte sie der türkischen Bank nicht den deutschen Wohnsitz angegeben? Dann wären ihr als Steuerausländerin keine Steuern abgezogen worden.
Wenn sie noch einen Wohnsitz in der Türkei hatte (sie muss auf der Bank och eine Adresse angegeben haben) dann kann es in Deutschland, wenn überhaupt, nur um den Progressionsvorbehalt gehen.
Was mir auffällt ist, dass diese Fragen hier fast nur von Menschen mit türkischen Migrationshintergrund gestellt werden.
Kein Deutscher, der in Spanien lebt, oder Franzose der hier lebt scheint solche Probleme zu haben.
Aber vermutlich liegt es daran, das die keine Ersparnisse haben. ;-) :-)
Geld ist keine einkunftart.
Zinsen aber schon.
Die kann man nachmelden.