Bausparvertrag auszahlen und neuen abschließen
Ich habe vor 7 Jahren einen Bausparvertrag abgeschlossen, da ich die vermögenswirksamen Leistungen von meinem Arbeitgeber nutzen wollte. Nun baue ich tatsächlich bald und da der Bausparvertrag nun fällig ist, würde ich mir den angesparten Betrag jetzt gerne auszahlen lassen aber das Darlehen nicht in Anspruch nehmen, da hier die Zinsen mit ca. 4,5 % zur Zeit ja eher hoch sind. Ich überlege aber, dann wieder einen neuen Bausparvertrag über den selben Anbieter abzuschließen, um evtl. dann in 7 Jahren (falls die Zinsen dann doch wieder steigen) das Darlehen in Anspruch zu nehmen. Ist das so sinnvoll?
5 Antworten
Hier gibt es Tipps für`s weitere Vorgehen:
Hallo, die Auszahlung des alten BSVs macht natürlich Sinn, es macht da, wie Sie sagen, keinen Sinn das Darlehen in Anspruch zu nehmen. Was den neuen BSV angeht, warum nicht. Sie bekommen bei einem Tarif mit niedrigen Darlehenszins zwar kaum Guthabenzinsen aber bei der kleinen Bausparsumme (max. 10.000,- ? Ca. 3.000 bis 3.500,- angespart nach 7 Jahren) macht es auch nicht viel aus ob Sie nun 1,5 oder 0,5 % p.a. Guthabenzinsen bekommen. Deswegen lieber m.E. einen Tarif wählen mit sehr niedrigen Darlehenszinsen. Solche Tarife erfordern zwar i.d.R. einen relativ hohen Tilgungsbeitrag (6-10 Promille) aber bei der o.g. niedrigen Bausparsumme sollte das zu "stemmen" sein.
VG,
Ich halte einen Bausparvertrag für nicht sinnvoll.
Durch die Abschlussgebühr und die niedirigen Zinsen kommt nach 7 Jahren weniger raus als Du eingezahlt hast.
Einzige Ausnahme: Dein Arbeitgeber zahlt die VL oder einen Teil davon. Dann nimm das Geld mit und schliesse einen kleinen Bausparer über 8.000 bis 10.000 Euro ab.
Du musst bedenken, dass die Zentralbank ernsthaft an einer Inflationsrate von 2% arbeitet. Wir also langfristig wenn sie ihre Arbeit schafft keine Darlehenszinsen über 4% haben werden. Langfristig liegen die Zinsen für Staatsanleihen ca. bei der Inflationsrate und die Darlehenszinsen für Hypotheken (in D) ca. 1 - 1,5% darüber.
Ist das so sinnvoll?
Nein! Was soll ich denn sonst antworten, wenn Du nicht einmal ungefähre Beträge des alten und neuen BSVs, des voraussichtlichen Immobilienpreises, der nötigen Fremdfinanzierung und deren Struktur nennst?
Wie soll ich sonst Dein Puzzle erraten?
Dein Vorgehen halte ich ohne Details zu kennen nicht für besonders sinnvoll - folgende Überlegungen solltest du dir durchrechnen:
Der aktuelle Bausparvertrag wird nur einen kleinen Teil der Finanzierung deiner Absicht zu Bauen finanzieren. Entscheidend dürfte der Zinssatz der Hypothek sein, und damit auch die monatlichen Raten, die zu stemmen sind. Wie hoch also in € rechnet sich der Bausparkredit ?
Es kann also doch ganz sinnvoll sein, den Bausparvertrag zuteilen zu lassen, besonders dann wenn man weniger Hypothek braucht - die Rückzahlung eines Bauspardarlehens ist zwar relativ hoch aber auch schnell - der Weg zum Eigentum ist kürzer.
Einen neuen Bausparvertrag bei den zurzeit schlechten Kondition würde ich nicht abschließen. Mehr Sinn macht es die VL in eine Gehaltumwandlung durch den Arbeitgeber zu stecken, besonders im Hinblick auf die berüchtigte spätere Rentenlücke - alternativ auch in ein Sparprodukt mit besseren Zinsen.