Auto Unfall, KM-Stand um 3000 Km Überschritten, was sind die folgen?
Hallo Zusammen,
ich hatte gestern einen kleinen Unfall, unzwar bin ich Rückwärts beim beim ausparken in ein Auto rein gefahren.
Die nette Dame sagte wir können alles auch ohne Versicherung klären, wenn ich das möchte.
Der Schade liegt ca. bei 900 EUR, über Versicherung wäre ja kein Problem, aber….
Ich darf laut Versicherung 6.000 km fahren bin aber schon bei 9000 km. Die Versicherung läuft seit knapp 7 Monaten, es ist jetzt auch mein erster Unfall.
Zahlt die Versicherung mir den Schaden nun, auch wenn ich 3000 km zuviel gefahren bin, bzw gibt es eine Nachzahlung die ich Leisten muss, da ich ja zu viel gefahren bin.
Wie errechnet sich das ganze nun mit den km? Und wie werde ich hoch gestuft…
Danke für die antworten.
LG Laura
3 Antworten
Ich kann Dir nur raten, Dich schleunigst bei der Versicherung zu melden, denn es wird mit jedem Kilometer der noch gefahren wird, teurer für Dich.
Nachzahlen des höheren Versicherungsbeitrages und mindestens500€ Vertragsstrafe wegen Falschangaben werden wohl jetzt schon anstehen.
Dazu kommt dann noch die Höherstufung der Schadensfreiheitsklasse, denn der Schaden wird reguliert, wenn Du ihn nicht selbst zahlst.
In den mir bekannten Versicherungsbedingungen verschiedener Versicherungen stehen die Konsequenzen, die es haben kann, wenn man die vereinbarte Jahresfahrleistung überschreitet.
Denkbar wäre eine Nachzahlung rückwirkend ab Jahresbeginn, oder sogar ab Vertragsbeginn. Berechnet wird der erhöhte Beitrag für die "richtige KM-Klasse". Ich habe auch schon von 1 Jahresbeitrag extra gehört.
Ob und in welchem Umfang die Versicherung von den möglichen Konsequenzen Gebrauch macht, liegt in ihrem Ermessen.
Wenn die Überschreitung zufällig rauskommt und sich der Verdacht erhärtet, dass Geld gespart werden wollte, ist das wohl nicht optimal ;)
Was sagt denn der Versicherungsvertrag dazu? ;-)
Auf jeden Fall solltest du
a) deine jährliche Fahrleistung auf bis zu 15.000 km anpassen. (Wer hat denn 6000 km vermutet? *kopfschüttel* Wenn dir ein Versicherungsmakler diesen Vorschlag gemacht hat, weise darauf hin.)
Es gibt meist eine Toleranzgrenze. Und natürlich muss die Versicherung erst mal dennoch haften.
b) ... dir ausrechnen lassen, ob sich eine Regulierung des Schadens über die Versicherung überhaupt lohnt, da du in der Haftpflicht wohl eine Schadensfreiheitsstufe verlieren würdest. Die höheren Beitrage können die Gesamtsumme von 900 EUR schnell übersteigen.
Viele Versicherungen bieten auch an, dass du den Schadenfall zurück kaufst; heißt, dass du über kurzfristig höhere Beiträge (quasi Raten) oder eine Einmalzahlung dich wieder in die verlorene Schadenfreiheitsrabattstufe zurück kaufen kannst, du aber nicht JETZT "mal eben 900 Ocken auf den Tisch legen" brauchst.
Wenn dir ein Versicherungsmakler diesen Vorschlag gemacht hat, weise darauf hin.)
Als Sachwalter des Kunden würde man selbstverständlich ein Faktum schaffen, dass zu Haftungsansprüchen wegen Falschberatung führen kann. Total sinnvoll.
Mit dem Rest bin ich einverstanden. Er möge fortfahren.
Das ist kein Problem. Du musst halt einfach die km-leistung anpassen. Solltest Du sowieso alle Jahre machen.
Die Versicherung weiss doch nicht ob Du nun 3 Monate 2500 km fährst und dann mit dem Fahrrad oder jeden Monat 600 km.
Oha! Sollte tatsächlich eine Vertragsstrafe in dreistelliger Höhe vereinbart sein, lohnt es sich in jedem Fall, den Schaden ohne Inanspruchnahme der Versicherung zu erstatten!
Gleichwohl bleibt zu klären: Von wem genau, stammt der Vorschlag/die Idee, lächerliche 6000 km pro Jahr zu veranschlagen? Stammt der Vorschlag von einem Versicherungsmakler hast du u. U. Regressansprüche daraus resutlierend.