ARGE rechnet trotz hoher Fahrtkosten gesamtes Ausbildungsgehalt an
Mein Mann und ich bilden mit unserem kleinen Sohn eine Bedarfsgemeinschaft. Ich bin im ersten Ausbildungsjahr, mein Mann derzeitig arbeitssuchend, deshalb erhalten wir bzw er und mein Sohn ALGII.
Ich verdiene knapp über 400 Euro netto im Monat. Meine Fahrtkosten zum Betrieb belaufen sich im Monat auf rund 300 Euro, hinzu kommen 35 Euro fürs Zugticket zur Berufsschule (Blockunterricht ca alle zwei Monate, deswegen lege ich pauschal jeden Monat das Geld für eine Woche weg). Außerdem hat mein Sohn einen Ganztagsplatz im Kindergarten, den bezahlen wir vom Kindergeld, das was übrig bleibt sind noch einmal hundert Euro.
Mein gesamtes Gehalt wird angerechnet, ich bekomme also nichts dazu, obwohl die Kosten nachweislich die Einnahmen übersteigen-und da ist Essen noch nicht mit eingerechnet, sowie Unterhaltskosten für das Auto etc (und das brauche ich bei über 30km pro Strecke ohne öffentliche Verkehrsanbindung). Von der Sachbearbeiterin erntete ich auf mein Nachfragen hin nur Schulterzucken, wir könnten ja unseren Sohn im Kindergarten abmelden um Geld zu sparen, uns fiele schon etwas ein. Ganz davon ab gesehen dass das Blödsinn ist-es gibt genug Arbeitslose denen noch Tagesmütter finanziert werden, außerdem verfällt der Anspruch meines Sohnes auf den Platz sobald wir ihn abmelden und mein Mann wollte schon ganz gerne wieder arbeiten.
Es sieht nicht aus als würden wir noch lange in diesem Sumpf stecken, aber kann mir vielleicht trotzdem jemand weiter helfen? Darf die ARGE das komplette Gehalt abziehen, obwohl ich belegen kann dass die Ausgaben höher sind (wie gesagt, ohne dass da Nahrung oder sonst irgendwas drin wäre)?
2 Antworten
Ein leiner Tipp, wie du dein Netto etwas erhöhen kannst: die einfache Entfernung zu Deinem Arbeitsort beträgt 30 Km. Das Finanzamt akzeptier pauschal 230 Arbeitstage pro Jahr mit einen Km-Satz von 0,30 Euro je Entfernungskilometer einfach ind Deinem Fall also: 230 Tage x 0,30 Euro x 30 Km = 2.070 Euro. In den für den Lohnsteuerabzug besetehenden Tabellen sind bereits 1.000 Euro berücksichtigt. Lass dir die Differenz als Freibetrag auf der Lohnsteuerkarte eintragen, dann wird weniger Lohnsteuer enbehalten und Du hast etwas mehr Netto.
bei einem Ausbildungsgehalt wo knapp 400,- € raus kommen nützt ihr der Freibetrag wenig, denn sie dürfte eh keine Steuern abgezogen bekommen.
Bei Verdienst gibt es doch den Freibetrag plus Werbungskosten. Die Pauschale ist sehr viel niedriger als Deine Werbungskosten. Weil bei höheren Werbungskosten die Anrechnung eine Ermessensfrage ist, hole Dir unbedingt auch Rat bei einer guten behördenunabhängigen (!!!) Beratungsstelle wie dieser Hamburger
Arbeitslosen Telefonhilfe
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