Zuwenig Geld - welche Möglichkeiten sind die besten?
Ausgangslage
Vollzeitjob 40 Stunden und der Wunsch nach mehr Geld. Es ist zwar Geld vorhanden doch wie es nunmal so ist brauche ich mehr als ich habe.
Folgende Optionen:
Beruflich habe ich im Augenblick alle Möglichkeiten zur Gehaltserhöhung ausgeschöpft. Bis auf
Weiterbildung wie ein Studium neben dem Beruf, eine Meisterschule oder ähnliches.
Oder am Wochenende ein zweiter Job mit 16 Stunden die Woche?
3 Antworten
Vorab: ich habe 2 Berufe gelernt und mit Ende 50 lohnt sich eine intensive ev. mehrjährige Weiterbildung nicht mehr wirklich.
ich bin folgenden Weg gegangen:
Als Nebenjob trage ich frühmorgens die Tageszeitung aus, 6xdie Woche, tgl 1 Std und verdiene so etwa 350 €/mtl steuerfrei dazu. Ich führe davon Rentenversicherungsbeiträge ab... das macht pro gearbeitetem jahr etwa 5€ mtl Rentenanspruch mehr aus...summiert sich im laufe der Jahre durchaus.
Parallel habe ich mein Leben neu organisiert.
Ich habe eine komplette Aufstellung gemacht, was ich so an monatlichen Kosten habe, und habe dann erst mal ALLES radikal gekündigt, was ich nicht wirklich monatlich benötige oder wirklich nutze. Geblieben sind: Miete, Strom, Internet incl Handy, GEZ, KFZ, Netflix und derzeit Amazon prime (wegen der kostenlosen Lieferung), außerdem Privathaftpflicht und Hausratversicherung. Ich habe die Verträge, wo immer möglich, kostentechnisch optimiert.
Dann habe ich Einsparmöglichkeiten der Reihe nach abgearbeitet: Alte Stromfresser nach und nach durch energiesparende Modelle ersetzt: Kühlschrank, Waschmaschine, statt E-Kochplatten (4er Feld) ein 2er Induktionsfeld, statt großem Backofen eine Kombimikrowelle mit Heissluftfunktion. Wirklich überall LED-Lampen eingeschraubt und beid er Gelegenheit die Beleuchtung optimiert und reduziert. Im Flur zwischen Birne und Fassung einen Bewegungsmelder eingeschraubt, so geht das Licht automatisch an, aber auch wieder aus!
An die Heizkörper programmierbare Thermostate angeschraubt, die automatisch die Temperatur halten bzw nachts runter regeln und beim Lüften (das wird erkannt) solange abschalten)
In der Küche die ganzen elektrischen Stehrumchen radikal ausgemistet und entsorgt/verkauft! Geblieben sind nur wirklich nötige Sachen... die habe ich in EINER Steckerleiste zusammengefasst und die kann man extra ausschalten. So verbrauchen die Netzteile der Geräte keinen Strom für "Bereithaltungsspannung".
Ebenso habe ich meine "Medienecke" ausgemistet...DVDs schauen wir schon länger eher am PC, also DVD-Player weg... der alte Ghettoblaster weg, weil Radio kann ich online am PC hören... geblieben sind: PC mit Drucker, TV, Anlage mit Plattenspieler und das Keyboard. Alles auch in einer Steckerleiste zusammengefasst, die extra ausschaltbar ist.
All diese Maßnahmen zogen sich über 2 Jahre...aber es hat sich rentiert: Bei den letzten Jahresabrechnungen bekam ich 350 € Nebenkostenerstattung und 375 € Stromkosten retour! Dementsprechend sanken die monatlichen Abschlagszahlungen.
Insgesamt habe ich jetzt weniger Kosten als vorher und insgesamt gefühlt mehr Geld zur Verfügung... weil ich mir Neuanschaffungen wirklich dreimal überlege.
Ich habe auch sonst radikal reduziert... aber das hat einen anderen Hintergrund, ich will zum Ruhestand "Tiny" werden...
Es geht doch dabei nicht darum, Investitionskosten weider rein zu holen! Ich bin ein Privathaushalt und kein gewerblicher Betrieb!
Ich verringere meine monatlichen Kosten und durch die deutlich sparsameren Geräte übrigens auch den ökologischen Fußabdruck.
Außerdem: Ein 30 Jahre alter Kühlschrank und der E-Herd Baujahr 1965 gehörten wirklich ausrangiert! Auch die Waschmaschine hatte sich mit fast 19 Jahren Alter deutlich überlebt...
Hinzu kommt bei mir individuell, dass ich gezielt auch "verkleinere", weil ich demnächst allein bin und keine Familie mehr zu versorgen habe. Ich brauchte die alten großen Geräte nicht mehr!
Meine Erstattungen von insgesamt 725,00 € waren mir Beweis genug, dass ich wirklich sparsamer utnerwegs bin. Stromabschlag um 40€ mtl gesunken, Nebenkosten um 25€ im Monat gesunken... passt.
Guter Beitrag , nur Amazon Prime passt wirklich nicht in diese Reihe. Die Kostenlose Lieferung zahlst du indirekt mit und wenn du wirklich minimal leben willst, lohnt sich dieser bezahlpflichtige Acount absolut nicht .
Prime habe ich, weil ich im Moment vor Ort nicht mehr einkaufen kann, hat ja alles zu. Also bleibt nur Online bestellen...und 1xPrime gezahlt kommt unterm Strich billiger als jedes mal Versandkosten zahlen. Wenn die Geschäfte wieder auf haben, wird Prime wieder gekündigt.
Du musst dich nur fragen was du wirklich von dem was du in den letzen 2 Monaten bei Amazon gekauft hast wirklich benötigt hast....Und da musst du erhlich mit dir sein ;)
öhm....da bin ich ehrlich und es war eine ganze Menge. Hab lange in der Klinik gelegen und musste einiges neu anschaffen/ersetzen, um trotz der Krankheitsfolgen selbstbestimmt daheim leben zu können.
Und die Weihnachtsgeschenke für die Familie musste ich dieses Jahr ja auch alle online kaufen.
Danke für deinen Beitrag. Mir geht es aber wirklich nicht um Kostenreduktion sondern um aufbauen einer Geldsumme. Um einen stetiges Wachstum des Cashflows. Ich möchte nicht mehr sparen sondern ich will mehr verdienen um einen gehobeneren Standard zu leben und finanziell unabhängig zu sein
Vollzeitjob 40 Stunden
zweiter Job mit 16 Stunden die Woche?
Das ist rechtlich nicht. Das Arbeitszeitgesetz sagt im § 3, dass die wöchentliche Arbeitszeit im Durchschnitt von 24 Wochen nicht höher als 48 Stunden sein darf.
Entweder Du suchst Dir einen Minijob der ins Arbeitszeitgesetz passt oder Du suchst Dir einen Nebenerwerb, bei dem Du selbstständig bist. Da kannst Du auch mehr arbeiten
Schön wäre es wenn Du recht hättest. Ich habe die SPD und auch die Partei "Die Linke" endlos angeschrieben, dass sie das mal angehen mögen. Ich bekam nicht einmal eine Antwort. Und ja Du darfst mehrere Tätigkeiten unter vollkommenem Verzicht auf Arbeitsschutzgesetze ausführen. Denn jeder einzelne Arbeitgeber hält sich ja daran.
Ich habe hier die rechtliche Lage geschildert und nicht das, was manche Arbeitgeber (und auch Arbeitnehmer) daraus machen.
Soll ich hier eine falsche Antwort geben, nur um die Realität mancher Menschen zu schildern?
Tatsache ist, dass der Arbeitnehmer nicht "bestraft" wird, wenn er die Arbeitszeitgesetze nicht einhält. Die Arbeitgeber dagegen sind in der Pflicht, die Einhaltung derselben zu überwachen. Sonst kommen die §§ 22 und 23 ArbZG zur Anwendung, wenn sie "erwischt" werden und das Gewerbeaufsichtsamt dann auch öfter mal "vorbei kommt".
Es liegt im Interesse der AG, dass die Gesetze eingehalten werden. Es reicht doch schon, wenn ein AN z.B. einen Betriebsunfall im Nebenjob hat. Bei der Überprüfung wird schnell festgestellt, ob die Gesetze eingehalten werden. Die BG ist ja auch nicht ganz von gestern, die schaut auch, wo sie sich vor der Zahlung drücken kann.
Ich persönlich kann Dir versichern, dass bei uns im Betrieb auf die Einhaltung der Arbeitszeitgesetze geachtet wird und wenn ein AN seine Nebentätigkeit angibt (was er vertraglich muss), wird auch nach den Arbeitszeiten im Nebenjob gefragt.
Ich will und wollte mich nicht mit Dir streiten. Tatsache aber ist, dass Du 5 Nebenjobs parallel ausführen kannst. Selbst wenn Du dann nur noch 2 Stunden Schlaf hast, interessiert das niemanden. Ist nunmal leider ein Fakt. Ich habe mich an die Politiker der angeblich "sozialen" Parteien gewendet und nicht einmal eine Antwort erhalten. Und ich habe hier in meinem sozialem Umfeld Menschen die so prekär arbeiten.
Es gibt 3 Möglichkeiten:
- Du arbeitest mehr für mehr Geld
- Du lässt dein Geld für dich arbeiten
- Du lässt andere für dich arbeiten
Das habe ich mir auch mal spaßenshalber durchgerechnet.
Wenn ich alle Stromfresser raushaue und neue Elektrogeräte für vielleicht 3.000 € kaufe, bringt mir das eine Kostenersparnis von vielleicht 200 € im Jahr.
Heißt: Die Investitionskosten habe ich erst nach 15 Jahren wieder drin.