Zumutbare Anreise zu einem Seminar?
Hallo ihr Lieben,
die nächste Woche habe ich das "Vergnügen" dem A... der Welt einen Besuch abstatten zu dürfen um dort ein "wirklich sinnvolles" Seminar in einem Schullandheim, mitten im Wald durchzustehen.
Nun habe ich das Glück, dass mich eine andere Seminarteilnehmerin mitnehmen kann, ansonsten stünden mir knapp drei Stunden rumgetingel mit Regionalbahn und Bus bevor (da ich kein Auto besitze) plus etwa 50 Minuten Umstiegszeit an einem der vier Umstiegsorte und 20 Minuten Fußweg (mit Koffer, denn wir haben ja auch eine nette kleine Packliste bekommen)
Ic oder gar Ice befährt diese Strecken nicht, die Kosten dafür würden mir aber auch nicht erstattet.
Nun werde ich aber den Rückweg auf diese Art allein bewältigen müssen und ich frage mich wie ich das anstellen soll.
Trampen fällt ja leider weg, denn am A... der Welt kommt mir wahrscheinlich nicht so oft Jemand entgegen der mich ein Stück mitnehmen möchte.
Mit anderen Seminarteilnehmern mitzufahren fällt auch flach da alle Anderen nicht aus meiner Region kommen und deren Autos auch voll sein werden. (Wir hatten schon zwei Seminare zusammen, daher kenne ich die Gruppen die zusammen fahren)
Also nun meine Frage in klaren, deutlichen Worten: Kann ich mich gegen diese Zumutung in irgendeiner Art und Weise wehren, oder muss man das als dumme kleine Geringverdienerin so hinnehmen?
6 Antworten
Zuerst habe ich ma leine Frage zum Verständnis: Wenn du auf der Hinfahrt mit einer Kollegin mitfahren kannst, die dann offensichtlich aus deiner Region kommt, warum kannst du dann nicht mit der Kollegin, die ja offensichtlich noch immer aus deiner Region kommt, wieder zurückfahren?
Zur Zumutbarkeit: Wenn dein Arbeitgeber dich auf ein Seminar schickt, und er die kompletten Kosten für an-und Abreise trägt, dann kannst du auch ein Taxi nehmen für die Strecke die du zu Fuss zurücklegen musst.
Kläre die Kostenübernahme mit Verkehrsmitteln wie Bahn, Bus und Taxi noch heute mit dem Arbeitgeber und mache ihn darauf aufmerksam das du nicht zu Fuss anreisen kannst wenn er dich zu einem Seminar schickt. Lass dir die Übernahme der Kosten schriftlich geben. Habe gerade gelesen das es ein freiwillig soziales Jahr ist, dann sind diese Seminare meine ich keine Pflicht, kann mich aber täuschen. Was du machst ist ja freiwillig.
Hallo Dogit,
vielen Dank erstmal für deine Antwort. Meine Kollegin konnte mich nicht mit zurücknehmen weil ich früher abreisen musste wegen eines wichtigen Termines und beim nächsten Seminar (das am selben Ort stattfinden wird) wird sie nicht mehr teilnehmen.
Das Seminarhaus liegt mitten im Wald und der nächste Ort ist ein ganzes Stück entfernt.
Taxifahrten werden nicht übernommen, das steht in unserem Vertrag und die Seminare sind Pflicht lediglich bei Krankheit oder anderen wichtigen Gründen können einzelne Seminartage oder die komplette Seminarwoche verpasst werden.
Nehme ich an den Seminaren nicht teil, wird mir mein FSJ nicht anerkannt.
Ich bin jetzt wieder Zuhause und hab es einigermaßen geschafft, für das nächste Seminar muss ich mir aber wirklich etwas einfallen lassen, dann habe ich nämlich einen Koffer dabei und keine kleine Tasche mehr...
Nochmals danke!
Die Reisekosten sollte der AG Dir erstatten, aber die Zeit solltest Du als Investition in die Sicherheit Deines Jobs betrachten.
Wenn der AG die normalen Fahrtkosten trägt, hast Du keine Chance.
du hast das zu akzeptieren wenn der AG die Fahrtkosten übenimt.
musst du so hinnehmen, solange dir die Reisekosten erstattet werden. (bzw die Mehrkosten, die du an dem Tag hast, durch zusätzliche Fahrkarten etc)
Ich musste auch mal für ein Seminar von München nach Frankfurt fahren (und das wohlgemerkt als Azubi). Ich habs auch überlebt. Allerdings würde ich es mir nicht gefallen lassen dass du auf den Kosten sitzen bleibst und da auch mal mit dem Chef drüber reden
Ich mache ein freiwilliges soziales Jahr, bekomme also ein mickriges Taschengeld von 350€ was vollkommen okay wäre, wenn man mir dafür diese komplett sinnfreien Seminare ersparen würde, die dann noch am A... der Welt stattfinden.
Ich finde nicht, dass man mich noch dafür strafen muss, dass ich etwas zum Sozialwesen unseres Landes beitrage...