Wohnung/Schimmel/Kündigung?

3 Antworten

Ich halte den Grund nicht für ausreichend den aktuellen Mietvertrag fristlos zu kündigen. Die ordentliche Kündigung wäre zum 31.07.2020 möglich. Der Vermieter könnte eine Ersatzwohnung stellen, wenn er sofort mit der Instandsetzung der Horizontalsperrung als Ursache der Schimmelbildung im Keller beginnen würde. Aber das ist nicht zwingend.

Zudem brauchst du einen Wohnung, in die du sofort einziehen könntest, wenn du mit dem Vermieter den Mietvertrag einvernehmlich auflösen könntest.

Feuchte aus dem Keller?

Naja... Aufsteigende Feuchtigkeit aus den Fundamenten steigt schonmal 1 m hoch, wenn die Wand versalzen ist (wovon man ausgehen kann) dann auch schonmal 2 Meter, aber bis hoch ins Erdgeschoss? Wie hoch sind denn die Kellerwände?

Fristlos kündigen wird schwierig. Zunächst einmal muss dem Vermieter die Gelegenheit gegeben werden, den Mangel in einer angemessenen Frist abzustellen. Das wird er wohl nicht können oder wollen, aber das alles läuft vermutlich dann doch auf eine ordenliche Kündigung mit 3 Monaten hinaus.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Hallo,

da kann ich dem Gerhart nur zustimmen.

Außerdem wird von vielen "Experten" eine "aufsteigende Feuchtigkeit" festgestellt, die gar nicht vorhanden ist.

Sind die Räume in der Erde oder an der Erde? Die meisten Räume sind doch 30 bis 50 cm über der Erde und dann ist es kaum möglich, dass das Wasser so hoch steigt. Denn die "Kapillarwirkung" kommt nur bei sehr alten Steinen vor und wird auch durch horizontale Fugen schnell unterbrochen.

In sehr vielen Fällen liegt es am Lüften. Die meisten Leute meinen, sie würden "so oft lüften", weil es ja täglich sei, und auch noch 2x täglich!

Das ist aber nicht wirklich oft und bedarfsgerecht.

Bedarfsgerechtes Lüften berücksichtigt:

  1. Innentemperatur
  2. Außentemperatur, auch mit der ständigen Veränderlichkeit Tag-Nacht und Sommer-Winter
  3. Bauwerkseigenschaften
  4. Entstehung von Feuchte innen (Nutzerverhalten)
  5. Raumgröße
  6. Erdnähe: Hier steht nicht "aufsteigende Feuchte" im Vordergrund, sondern der größere Temperaturunterschied und dadurch entstehendes Kondensat aus der Luft.

Kurz gesagt: Die effektive Feuchte und die Überschuss-Feuchte.

Wer kann das beobachten, messen und beurteilen?

Man sieht das auch am Hygrometer nicht, auch nicht an sog. "Schimmelwächtern" (die arbeiten wie die "Fachleute" mit einem festen Grenzwert, der in Wahrheit aber veränderlich ist).

Also: Im Winter muss eben vielleicht 4- bis 8-mal täglich gelüftet werden.

Was auch durch die Erfahrung bestätigt wird.

Probieren Sie das erstmal aus.

Viel Erfolg und tschüß!

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