Wo würdet ihr schlafen wenn ihr Obdachlos wärt?

6 Antworten

Ich habe ein 3/4 Jahr kreuz und quer durch Deutschland im Auto campiert. Kindermatratze hinten in den Kombi, Schlafsack, Fenster verhängt, so habe ich sogar Minusgrade gut überstanden. Im Sommer am Fluß oder See campieren, im Winter vor der Schwimmhalle oder auf einem Truckerparkplatz, um dort morgens duschen gehen zu können. Auf dem Dach ein "Schneewittchen-Sarg" für die Kleidung.

Hat sehr gut funktioniert. Mich hat nur einmal auf einem Parkplatz die Polizei morgens geweckt.

WarumWeshalbWo  31.08.2017, 21:52

Interessant :))

WarumWeshalbWo  30.08.2017, 21:33

Und was hat die Polizei gemacht wenn ich fragen darf

tachyonbaby  31.08.2017, 11:42
@WarumWeshalbWo

Die haben mich kontrolliert, weil mein Nummernschild auf der internationalen Fahndungsliste gelandet war, nachdem ich das vordere Nummernschild 2 Monate vorher bei der Autobahnpolizei am anderen Ende von Deutschland als verloren gemeldet hatte.

Hat sich also schnell aufgeklärt und die beiden Polizisten haben mir noch einen angenehmen Aufenthalt gewünscht. Ich stand auf einem Parkplatz in den Winninger Weinbergen, der auch für Wohnmobile ausgewiesen war. Da standen noch mehr Übernachtungsgäste. Aber ich habe unterwegs auch in und an Wäldern campiert. Mir waren zumeist abgelegene Wanderparkplätze ganz lieb, aber auch große Firmenparkplätze oder Park&Ride kosten nichts und da stehen immer Fahrzeuge, so daß man mit einem PKW nicht weiter auffällt.

Man muß nur aufpassen, daß man nicht gerade einen Drogendealer-Parkplatz erwischt, aber da hilft ein Gespräch mit spaziergehenden Hundehaltern, die sich in der Gegend auskennen. Einmal hat mich sogar ein Hundehalter darauf hingewiesen, daß ich als Frau dort besser nicht im Auto schlafen solle.

Man wird unglaublich erfinderisch, wenn man knapp mit Geld ist, unterwegs von einem Job zum anderen und dabei die steuerfreie Auslöse sparen will, weil man sonst von den Dienstreisen nicht mehr viel für die Familie nach Hause bringt. Auch hatte ich stets einen großen Kanister mit Trinkwasser dabei, damit ich abends Zähne putzen oder in Ermangelung einer Dusche mich waschen konnte. Ich mußte nur achtgeben, daß mir die Kühlbox nicht meine Batterie leerlutschte. Als Leselampe hatte ich eine batteriebetriebene Lampe, die ich an den Dachhimmel kleben konnte.

Ein kleiner Bus mit entsprechender Campingausrüstung wäre schon angenehmer gewesen, denn ein Kombi ist ganz schön eng auf Dauer.

Also ein Obdachloser meinte zu meiner Freundin und mir mal ganz nett (der dachte glaube ich wir sind von zu Hause abgehauen aber egal), dass wir, also wir waren im Park immer in die Eishalle können weil die immer offen ist. Da würde ich dann wohl hingehen

Im Flughafen. Sicher, trocken, warm, WC vorhanden.

Oder an der Uni einsperren lassen, falls möglich. Oder bei IKEA. Bequeme Betten :-)

In einem Hausflur oder in Durchgängen.

Irgendwo, wo es windgeschützt und überdacht ist.

Irgendwo wo es warm ist und man nicht allzu viele Leute begegnet, weil sonst die Wahrscheinlichkeit hoch ist, beklaut zu werden oder Probleme mit der Polizei zu bekommen.