Wieso ist Bafög so ungerecht?
http://www.zeit.de/studium/uni-leben/2015-04/bafoeg-probleme-studium-finanzierung
Zum einen gibt es sehr viele, die Arm sind, aber trotzdem kein Bafög bekommen. Und zum anderen: wieso schert es den Staat, ob man aus reicher Familie kommt? Wenn die Familie Geld hat, dann zahlt sie auch mehr Steuern. Es wäre gerechter, wenn alle Bafög bekommen würden. Außerdem auch viel einfacher (90% aller Baföganfragen werden zurückgeschickt, weil es so kompliziert ist) und vor allem preiswerter für den Staat!
Und falls dadurch die Steuern steigen: einfach irgendwo anders sparen oder Wohlhabende das Geld wegnehmen. Schließlich werden deren Kinder dann ja auch versorgt beim Studium!
8 Antworten
Ich verstehe dein Problem nicht, beim Antrag werden die wirtschaftlichen Verhältnisse der Eltern und Kinder berücksichtigt. Die Anzahl der Kinder spielt ebenso eine Rolle. Immerhin geht man davon aus, dass Eltern ihre Kinder unterstützen. Wenn nun ein Kind Bafög beantragt, wird geprüft was die Eltern verdienen und was die Kinder für ein Einkommen haben, immerhin muss man für ein Kind das zur Schule geht mehr Geld ausgeben als für eins das schon arbeitet.
Das Bafög ist dafür da um Leuten ein Studium zu ermöglichen die sonst nie dazu in der Lage wären. Natürlich bekommt da ein Kind vom Gering-Verdiener mehr als ein Kind aus besserem Hause. Allerdings muss ein Bafög auch zurück gezahlt werden, auch wenn nicht in voller Höhe. So unterstützt der Staat auch sich selbst aber das will mal wieder niemand sehen....
Für gewöhnlich verdienen Studierte etwas mehr im Monat (Arzt, Anwalt, Architekt usw.) und diese müssen dann MEHR Steuern zahlen. Durch diese werden dann die Menschen bezahlt die am G20 Treffen teils über 58 Stunden im Einsatz waren und keine Pritschen etc. hatten um sich zu erholen. Diese haben zum Teil in Fluren von Häusern ein Nickerchen machen müssen. Ja, die Rede ist von den Polizisten.
Ich habe keine Ahnung was ein Studium kostet aber sagen wir mal es kostet ca. 15.000,00€, davon müssen 10.000,00€ zurück gezahlt werden und die anderen 5.000,00 kann man als "Vorschuss" betrachten, da sich der Staat dieses Geld über die Steuer wieder rein holt.
Ich bin froh, dass es Bafög und Meister-Bafög gibt, ohne Meister-Bafög hätte ich nicht das Geld um die Meisterschule (5.500,00€) zu finanzieren.
Ganz ehrlich, ich versteh das Problem trotzdem nicht....
Wenn man sich mit 30 oder älter noch für ein Studium bzw. den Masten entscheidet ist doch selbst schuld! Für die "älteren" Menschen gibt es genug Möglichkeiten sich weiter zu bilden. Der geprüfte Bilanzbuchhalter (IHK) ist dem Bachlor gleich gestellt und der geprüfte Betriebswirt (IHK) dem Master und dafür gibt es das Meister-Bafög, 40% zahlt der Staat, Rest ist ein günstiges Darlehen und wenn man die Prüfung besteht werden vom Restdarlehen noch mal 40% abgezogen.
Wenn jemand unentschlossen ist und wieder und wieder die Fächer wechselt und so eigentlich nie zum Abschluss kommt oder einer der sich "überqualifizieren" möchte und daher ewig und 3 Tage studiert, warum sollte man diese Leute bis zum letzten Gericht fördern?
Wenn ein Student zu viel arbeiten muss um sich sein Studium zu leisten ist das wirklich hart ABER das Studium sollte nach wie vor im Vordergrund stehen. Wenn sich Job und Studium beißen sollte man mit dem Chef reden oder sich etwas anderes suchen.
Wenn ich Bafög richtig verstanden habe, soll es denjenigen eine Möglichkeit bieten, zu studieren, die es sich sonst nicht leisten könnten. Kinder reicher Familien können es sich in der Regel leisten.
Die Ungerechtigkeit, die ich sehe ist, dass der Staat davon ausgeht, dass reiche Eltern ihre Kinder unterstützen wollen. Es könnte ja sein, dass die Eltern totalen Krach mit den Kindern haben und trotz dass die Eltern reich sind, das Kind sich das Studium selbst finanzieren muss.
Ja und dass es sehr kompliziert sein soll, habe ich auch schon gehört. Deutsche Bürokratie halt.
dann klagen die kinder ihren unterhalt von den eltern ein. das istb garkein problem
.... und werden verlieren, denn Leistungen nach dem BAföG gehen vor, so jedenfalls die Gerichte.
In diesem Fall könnte das Kind den Unterhalt einklagen.
.... und wird verlieren, denn Leistungen nach dem BAföG gehen vor, so jedenfalls die Gerichte.
Ich habe extra einen Artikel verlinkt. Die Idee ist, dass auch arme Kinder studieren können. Das Problem ist: nicht alle arme Kinder bekommen Geld. Außerdem ist es ziemlich kompliziert Bafög zu bekommen.
es wird geprüft ob ihnen einkommen zur verfügung steht. haben sie andere möglichkeiten bekommen sie nichts vom staat. so kompliziert ist das nicht zu verstehen
Ich sags mal wie es ist. Wer nicht in der Lage ist, den Bafög-Antrag richtig auszufüllen, der schafft auch so ein Studium nicht. Ich habe das selbst durch und so schwer ist der nicht. Es muss nur viel an Infos gesammelt werden.
.... wo steht das? Jeder Student darf/kann solche Leistungen beantragen und bekommt sie auch, wenn andere Mittel wie Stipendium etc. nicht zur Verfügung stehen.
lieber iasnf0129,...ich bin zwar kein Kenner der matrie Bafög, aber ich gebe dir absolut Recht, mit deiner Argumentation;
es ist sicherlich das Komplizierte, daß ärmere Antragsteller das Handtuch bei der Formular-Flut, werfen; iwie is da was nich so richtig, liebe Grüße aus Köln
.... bitte was? Vier Seiten auszufüllen mit Name, Adresse, Kontoverbindung, usw. ist kompliziert?
Dann warte einmal ab, bis die Schule kommt, da ist es wirklich für einige kompliziert.
Ach wenn man so anfängt, könnte ich dir gleich sagen, dass große Firmen einen Sonderdeal mit dem Finanzamt haben und extrem wenig Steuern zahlen.
Dazu gibt es genug Dokus zu Belege.
Soviel zum Thema "Fairness".
Ich habe keinen Sonderdeal. Vielleicht sollte ich das ja mal machen, schließlich wird man vom deutschen Staat verarscht.
Ungerecht - ja
kompliziert- nein, wer sich den Antrag ordentlich durch ließt, alle Hinweise beachtet, dort wo das große B steht, auch tatsächlich Nachweise beifügt und sich nicht an jeder 2. Stelle denkt "weiß ich jetzt nicht, lass ich mal weg", sollte ein bafög-Antrag normalerweise kein Problem sein.
Sicher gibt es da Ausnahmen, wenn man sehr alte Dokumente braucht, oder ein Elternteil aufgrund von Trennung kaum erreichbar ist o.ä., aber das sollten nicht 90 % sein.
.... aber dafür gibt es doch elternunabhängige Vorausleistungen und das Studentenwerk/das Land übernimmt diesen Job und beschafft die fehlenden Unterlagen!
Das mit den Vorleistungen ist mir bekannt, dass allerdings jemand für dich seine Unterlagen sucht ist mir neu-aber schön, wenn es so ist. Wird halt nur ewig dauern
... die Zeit spielt doch keine Rolle. Zudem müssen die Damen und Herren erstmal Zeit haben um zu suchen.
Und wenn schlussendlich raus kommt, wenn der Antrag zu Ende bearbeitet ist, das man keinen oder nur geringen Anspruch auf Bafög hat, hat man dann aber plötzlich ziemlich die A-Karte gezogen, oder nicht?
.... warum? Der Student bekommt seinen vollen Bedarf, von Beginn an.
Diesen Anteil bezahlen dann ja die Eltern zurück und so eine Forderung habe z.B. ich nur einmal bekommen und abgelehnt und die folgende Klage von denen haushoch gewonnen.
Na du, auf diese Aussage würde ich mich jetzt als Aussenstehender nicht verlassen, ohne dir zu nahe treten zu wollen.
... aber es ist doch nicht meine Sache, wenn Dir Wissen fehlt, oder?
da hast du recht, aber vor allem der letzte Teil mit der Klage scheint einfach unglaubwürdig und ist nirgendwo nachzulesen, deshalb würde ich mich als jemand der Bafög jetzt beantragt, auf deine persönliche Erfahrung nicht verlassen.
Du hast den Artikel also auch nicht gelesen.