Wie sinnvoll Geld vom Hausverkauf der Eltern anlegen für Heimkosten?
Meine Eltern sind beide im Pflegeheim. Daher war ich gezwungen, das Haus zu verkaufen. Nun stehe ich vor der Aufgabe, das Geld anzulegen. Sie müssen etwa monatlich 1200 € dazuzahlen, das Geld wird folglich nicht in einer Summe benötigt. Tagesgeld bringt ja keine Zinsen. Würde ich aber machen, wenn nicht die Banken nach und nach Negativzinsen einführen (dann wäre es besser, das Geld im Garten zu vergraben).
In Aktienfonds anlegen ist mir momentan doch zu riskant, da die Kurse zur Zeit oben sind und ich befürchte, dass die Nachwirkungen der Corona-Krise in den nächsten 2-3 Jahren doch wieder zu fallenden Kursen führen. Ich würde gerne auch nach und nach Anteile kaufen in den nächsten 24 Monaten, um die Schwankungen auszugleichen, aber da wären ja wieder die Negativzinsen...
Immobilienfonds sind zur Zeit ja auch hoch bewertet und diese müssen ja auch über mehrere Jahre angelegt werden, damit sie sich lohnen (um die Kosten wieder auszugleichen) und man hat lange Kündigungsfristen.
Mit meinen Eltern dies zu bereden ist auch schwierig, sie werden das alles nicht so verstehen.
5 Antworten
Eigentlich bezahlt man das aus der Vermietung des Hauses. In der momentanen Situation ist das die einzige sinnvolle Option da das Haus ja täglich mehr wert wird.
kannst eigentlich nur "sichere" Papiere von kaufen und die dann Stück für Stück verkaufen
Wenn die Immobilienpreise sinken sollten ist das Geld längst entwertet und es gibt ein anderes Problem.
Ok, das ist meine Meinung und vermieten ist auch nicht jedermanns Sache, 1200€ Miete sollte ein Haus aber bringen, für Reparaturen beleihen und es passt.
Also nimm meinen letzten Satz:
"kannst eigentlich nur "sichere" Papiere von kaufen und die dann Stück für Stück verkaufen"
Lass´ dich mal von deiner Bank beraten, es gibt auch noch andere Anlagemöglichkeiten.
Ja danke, habe ich schon gemacht. Aber die Bank will ja sicher auch nur mein Bestes und sind ganz uneigennützig ;-)
Immobilienfonds auf keinen Fall. ETF´s wäre eine Möglichkeit mit wenig Risiko, eventuell einen Rentenfond, den ich seit 2015 u.a. habe, der brachte jedes Jahr zwischen 3 - 5 % . WKN: A1W8V9 . Nicht der Hammer aber relativ sicher
Was heisst den Anteile in 24 Monaten kaufen, um Schwankungen auszugleichen ? Und was haben Negativzinsen mit Aktienfonds zu tun ?
Sonst hast du ja das richtige gesagt, der sichere Zinssatz liegt bei 0%, wenn man sein Geld unters Bett legt. Alles andere ist mit einem Risiko verbunden.
Mit den Anteilen in 24 Monaten kaufen, d.h. jeden Monat einen Betrag X investieren, was bedeutet, dass das restliche Geld auf dem Giro- bzw. Tagesgeldkonto verbleibt, was dann wieder für Negativzinsen sorgt. So lassen sich ja nun mal Schwankungen in dieser Zeit besser ausgleichen. Lege ich jetzt alles in Fonds an und in zwei bis drei Jahren sind alle Kurse im Keller und das Geld ist dann nur 50-70% Wert. Man weiß ja nicht, was für Langzeitauswirkungen die Corona-Krise noch so mit sich bringt für die Weltwirtschaft.
Ok, das hatte ich nicht richtig verstanden.
Verteile das Geld auf mehrere Banken. Dann hast du keine Strafzinsen zu befürchten. Die Einlagesicherung einer Bank liegt sowieso nur bei 100 000€. Mehr sollte man bei einer einzigen Bank nicht liegen haben.
Das Haus ist ja schon verkauft. Vermieten wollte ich es nicht, da es nicht die Miete niemals die Zuzahlung zu den Pflegeheimkosten decken würde und ich müsste mich ja um alles kümmern (z.B. neue Heizung, Reparaturen, Verwaltung etc.). Und du kannst mir auch nicht sagen, wie lange die Hauspreise noch so hoch sind. Irgendwann wird sich das auch mal ändern (s. vor einigen Jahren in den USA).