Ist es lukrativer eine Wohnung anzumieten für 1.400 €, oder ein Haus zu kaufen wo man die gleiche Summe für die Kreditrate bezahlt?
z.B: 4 Zimmer 120 qm
16 Stimmen
8 Antworten
Du rechnest falsch. Um die Wirtschaftlichkeit Deiner Entscheidung zu prüfen, musst Du die 1400 EUR (das ist nur die Kaltmiete natürlich) gegen die Zinsen rechnen. Die Tilgungsrate entspricht dem, was Du heute jeden Monat sparst.
Prüfe bei Deiner Entscheidung, wie langfristig Du die Immobilie halten willst und ob Du sie auf Dauer bezahlen kannst. Mit einer Immobilie kommen auch große Risiken.
Wenn Du denkst.
Das ist die richige Rechung. Du darfst in die Überlegung nicht die Tilgung einbeziehen.
Lester versteht's
In der Kreditrate wäre ein Tilgungsanteil (Grundbuch statt Sparbuch). Beim gleichen Betrag ist kaufen dann natürlich günstiger. Auch wenn hier ein Teil der Erzählung fehlt.
Inwiefern lukrativ?
Immobilienbesitz ist nie verkehrt. Allerdings müssen, wenn es denn lukrativ sein soll, die drei L passen: Lage, Lage, Lage.
Ich selbst wohne zur Miete (weil diese Wohnung nicht zu kaufen war), besitze aber auch Wohnungen und Häuser. Du musst dir also selbst überlegen, was am besten in deinen persönlichen Matchplan passt.
Kann man nicht generell beantworten.
Wie alt bist Du ? Bist Du 70, dann bleib in Miete, bist Du 20, dann kauf es evtl.
Wie sieht Deine Zukunft aus ? Bist Du sicher, beruflich bedingt hier ansässig zu bleiben bis Lebensende ?
Wie ist die Kreditrate ? Wie lange ? wie hoch die Zinsen ?
Hast Du Rückstellungen für Reparaturen beim Eigentum mitgerechnet ?
Wie teuer ist das Haus (auf den qm gerechnet) ?
usw.
Grundsätzlich ist die Mietzahlung nach der Überweisung weg. Man hat keinen Gegenwert, sondern erhält nur eine Leistung - die Nutzung der Wohnung.
Bei der Rate an die Bank sind nicht die gesamten 1.400,- € weg. Die Raten teilt sich in Zinsen und Tilgung auf. Die Zinsen gehen an die Bank und sind damit weg. Für den Teil der Tilgung gehört einem jeden Monat ein kleiner Teil des Hauses mehr. Und irgendwann nach einigen Jahren gehört einem dann das ganze Haus. Somit erhält man für seine Kreditrate einen Gegenwert. Weitere Infos finden Sie hierzu auch unter https://www.lagespot.de/ratgeber/rubrik-bank/finanzieren/ .
Beim abbezahlten Haus hat man dann den Vorteil, dass man monatliche gar keine Ausgaben mehr hat (ausgenommen die Nebenkosten). Im Hinblick auf die Altersvorsorge und ein geringeres Einkommen durch die Rente ist dies sinnvoll.
Sowohl bei der Mietwohnung als auch bei dem Eigenheim fallen Nebenkosten an. Bei einer Mietwohnung können Nebenkosten anfallen, von denen man keinen Nutzen hat (Beispiel: Dachrinnenreinigung, Aufzugskosten bei einer EG-Wohnung).
Beim Haus wird vorausgesetzt, dass auch ein Garten vorhanden ist. Dann hätte man hier einen zusätzlichen Erholungswert, den eine Wohnung wahrscheinlich nicht hat (es sei denn, die EG-Wohnung hat selbst auch einen Mietgarten).
Lediglich die Instandhaltung sind zustäzliche laufende Kosten, die nur beim Eigenheim entstehen. Dies kann sowohl negativ, als auch positiv sein. Negativ darum, weil dies bei einer Mietwohnung gar nicht erst anfällt und vom Eigentümer zu bezahlen ist. Positiv darum, weil der Eigentümer/Vermieter eventuell nur sehr widerwillig oder im schlimmsten Fall gar nicht die Instandhaltung beauftragt. Dies hätte im schlimmsten Fall einen Rechtsstreit zur Folge.
Des Weiteren würde der reine Kapitalanleger vermutlich die preisgünstigste Instanhaltung wählen. Als Privatnutzer gibt man vielleicht ein paar Euro mehr aus, hat dafür aber auch eine wesentlich hochwertigere Arbeit.
Selbst bei familiären Veränderungen oder einem beruflichen Umzug kann das Eigenheim wieder verkauft sowie vermietet werden. Der Kauf eines Eigenheims heißt nicht, dass man dort bis ans Ende seines Lebens drin wohnen muss und schafft bei einer Vermietung sogar noch weiere Einnahmen.
Warum sollte man die Kaltmiete gegen die Zinsen rechnen? So würde jede Entscheidung auf die eigene Immobilie hinauslaufen. Das was du erzählst ist sicherlich keine Grundlage für die Entscheidung.