Hallo Leute,
ich habe heute einen Anruf von der Polizei bekommen. Mir wird vorgeworfen eine Tankrechnung nicht gezahlt zu haben.
Ganz genau kann ich mich nicht mehr erinnern wie die "Tat" abgelaufen sein soll, dennoch hier meine Schilderung:
Ich fuhr zu einer Tankstelle bei der ich auch öfters bin, die meisten Kassierer kennen mich vom sehen. Meine Freundin betankte mein Auto für exakt 20,00 Euro. Ich ging schon einmal in die Tankstelle. Ich gab einen Lottoschein ab (Kleingewinn welcher mit der Rechnungssumme verrechnet wurde), kaufte eine Stange Zigaretten und ein paar einzelne Zigarettenschachteln.
Soweit ich mich erinnern kann, war ich der einzige Kunde an der Tankstelle zu dieser Zeit. Die Tat soll am 1. Weihnachtsfeiertag Abends stattgefunden haben. Ob ich darauf hingewiesen habe, dass ich getankt habe, oder die Kassiererin mich fragte, weis ich beim besten Willen nicht mehr. Die Kassiererin behauptete laut Polizei sie hätte gefragt und ich hätte verneint. Ich und der Polizist sind der Meinung das dies eine Schutzbehauptung ist und sie einfach vergessen hat die 20 Euro einzutippen.
Das bei der Rechnungssumme 20 Euro gefehlt haben, ist mir nicht aufgefallen, da ich zum einen die Zigaretten und den Lottogewinn von vielleicht 15 Euro mit drin hatte. Die Dame sagte mir den Rechnungsbetrag, ich zahlte und fuhr nachhause.
Der Polizist fand die Situation auch eher lustig und glaubt mir das es sich hier um ein Missverständnis, Versehen, was auch immer handelt und wenn es nach ihm gehe, sollte ich bezahlen und die Sache ist vergessen. Ich habe NICHT vorsätzlich gehandelt.
Allerdings meinte er das die Sache zur Staatsanwaltschaft muss und die dann entscheiden.
Nach dem Telefonat bin ich sofort zur Tanke gefahren, habe die 20 Euro gezahlt und mich für dieses Versehen entschuldigt, obwohl ich der Ansicht bin, dass die Kassiererin auch nicht ganz unschuldig ist.
Es wird ja immer davon abgeraten bei der Polizei auszusagen, ich denke ich werde es dennoch schildern, da es sich ja wirklich nur um ein Missverständnis gehalten hat und eine verweigerte Aussage würde mich als Staatsanwalt eher stutzig machen, als eine Aussage.
Mir ist die Situation allgemein sehr unangenehm und mir ist leider auch nicht aufgefallen, dass der Sprit fehlt. Allerdings will mir nicht in den Kopf rein wie eine Kassiererin bei einem einzelnen Kunden vergessen kann, dass getankt wurde. Normal sage ich immer als erstes die Säulennummer. Ich schätze dass die gute Frau durch die Abgabe des Lottoscheines und der Zigaretten vergessen hat die Summe einzutippen und dann auf "Der Kunde hat gesagt er hat nicht getankt" gemacht hat. Wie sie das ihrem Chef bei nur einem Auto auf den Hof verkauft hat, ist fraglich.
Was ist vom Staatsanwalt zu erwarten? Einstellung wegen Geringfügigkeit? Strafzahlung? Gerichtsvehandlung? Hat da jemand Erfahrungen?
Liebe Grüße