Wie konnte Steve Jobs gefeuert werden?
Ich schaue gerade eine Dokumentation über Steve Jobs. Steve Jobs hat Apple von einer Garage aus mit Woz gegründet, groß gemacht und ist CEO von Apple. Allerdings wurde er dann als CEO herabgesetzt und gefeuert, wie geht sowas? Wie kann man von einer Firma gefeuert werden, die man selber erschaffen hat? Bitte um eine Antwort.
Danke!
4 Antworten
Apple hatte immer mehr Kapitalgeber in die Firma geholt. Die Kapitalgeber haben den Verwaltungsrat bzw. Aufsichtsrat dominiert. Jobs hatte keinen Sitz im Aufsichtsrat. Er war Vorstand (CEO). Das ist nur ein Angestellter der Unternehmens. Der Vorstand wird vom Aufsichtsrat berufen. Das ist so, wie eine Einstellung. Der Vorstand wird vom Aufsichtsrat abberufen. Das ist so, wie gefeuert. Genau so wars bei Jobs auch. Der Aufsichtsrat hat ihn gefeuert.
Wenn du eine Firma hast und willst sie groß machen, dann brauchst du Kapital und Partner. Um das zu bekommen, gibst du Anteile an der Firma ab oder gehst damit sogar an die Börse. Dann bist du nur noch Teilhaber und wer CEO ist, bestimmen Andere. Andererseits sind 100 % von etwas das wenig wert ist, schlechter als 10 % von etwas, dass viel wert ist.
Mark Zuckerberg gehören auch nur noch 27 % von Facebook, was bei einem solchen Konzern sogar noch relativ viel ist, für einen Gründer. Aber der könnte genauso gefeuert werden.
Es wird doch niemand gezwungen, mehr als 50 % seiner Anteile zu verkaufen. Er kann ja auch die Mehrheit behalten, dann bleibt er "Herr im Haus". Allerdings wird er dann erheblich weniger Geld für seine 49 % bekommen.
Wenn man mit dem gegründeten Unternehmen an die Börse geht, gehört sie einem nicht mehr. Dann entscheiden 50 % plus eine Aktie, den Kurs.
Als CEO einer AG ist er ein Angestellter und kann natürlich ebenfalls entlassen werden. Sonst könnten CEO ja Firmen aus Lust und Laune zugrunde richten wenn es ein rechtsfreier Raum wäre. Was anderes ist es natürlich wenn die Firma dem CEO gehört. Das war im Falle Steve Jobs nicht der Fall. Er hat sie gegründet. Ja. Aber dann ist Apple an die Börse gegangen. Und von dann "gehört" die Firma den Aktionären.
Ahhh okay, ist ja heftig. Ich finds einfach krass wie irgendwelche Geschäftsmänner einem jungen zukunftsbegeisterten Mann die Firma wegnehmen wollen. Zum Glück ist er dann ja wiedergekommen.