Widerspruch gegen schreiben vom Rechtsanwalt
Hallo liebe Forummitglieder,
es geht um folgendes: Ich habe eine Rechung von 400 euro zu begleichen (Schlüsseldienst) . Als ich eines Abends meine Schlüssel veroren hatte, habe ich nach langen Versuchen endlich eine Servicestelle erreicht, welche mir einen Mann von einer gewissen Firma geschickt hatten. Allerdings wurde mir am Telefon eine ganz andere Auskunft gegeben zwecks Zahlung, welche es dann tatsächlich war. Lange rede kurzer Sinn: Ich habe das Schreiben von über 300 euro damals aus Verzweiflung unterschrieben (da er meinte davo geht er nicht)(ich weiß ich hätte damals schon Widerspruch schreiben müssen, aber kann ich nun leider nicht mehr ändern) . Allerdings habe ich nicht Fristgerecht bezahlt und nun Post von seinem Rechtsawalt bekommen
zu meiner Frage: dass man beim Amtsgericht 2 wochen Widerspruchsrecht hat, weiß ich . Geht dies auch beim Schreiben vom Rechtsanwalt ?
Bin momentan Student und kann diesen Betrag vonn 300 euro plus Anwaltskosten nicht aufbringen!
Danke für jeden Hilfreiche Antwort
3 Antworten
Gegen ein Anwaltsschreiben kann man keinen Widerspruch erheben. Wart ab, bis du einen Mahnbescheid bekommst .
Gegen ein Anwaltsschreiben kann man keinen Widerspruch erheben
Besser wäre wohl die Formulierung "man muss nicht". Man muss sich gar nicht mit dem Anwaltsschreiben auseinander setzen.
Ich würde hier zur Verbraucherzentrale gehen und die 10€ dort investieren. Dort dann fragen, was erlaubt ist. Hier gibt es auch viele Gerichtsurteile, wonach überzogene Forderungen sogar den Straftatbestand der Nötigung erfüllen können.
ich würde dann ausschließlich das bezahlen, was gängig ist und zwar zweckgebunden ("Nur erlaubte Gebühr, ohne Anerkennen Rechtspflicht" im Verwendungszweck) und dann abwarten. Erst weiter reagieren, wenn etwas von einem gericht kommt.
Guck mal hier:
Bezahlung einer überhöhten Rechnung: Geht der Rechnungsbetrag über den vereinbarten Festpreis hinaus, oder verlangt der Schlüsseldienst von Ihnen die Zahlung einer sehr hohen Rechnung, die weit über die oben benannten Orientierungspreise hinausgeht, so zahlen Sie lediglich den vereinbarten Anteil bzw. den Anteil, der nach den aufgeführten Tabellen allgemein üblich ist. Den restlichen Anteil zahlen Sie zunächst nicht und teilen dem Schlüsselnotdienst mit, dass Sie die Rechnung erst rechtlich von der Verbraucherzentrale o.ä. überprüfen lassen möchten. Dieses Recht steht Ihnen zu, denn bei einer Festpreis-Vereinbarung darf der Schlüsseldienst nicht über den vereinbarten Betrag hinausgehen, und bei einer augenscheinlich überhöhten Rechnung ohne vertragliche Grundlage haben Sie als Kunde das Recht, zunächst eine Rechnungsüberprüfung vornehmen zu lassen. Teilen Sie dem Schlüsseldienst mit, dass Sie die Rechnung anteilig für unberechtigt halten und den überhöhten Anteil nachträglich überweisen werden, falls dieser berechtigt ist. Sollte der Schlüsselnotdienst-Handwerker hiermit nicht einverstanden sein, so verweisen Sie darauf, evtl. die Polizei hinzuzuziehen. Bleibt der Schlüsseldienst-Mitarbeiter dennoch auf seiner unberechtigt hohen Rechnung bestehen, so rufen Sie tatsächlich die Polizei. Da es sich in einem solchen Fall möglicherweise um versuchten Betrug handelt, ist ein Hinzuziehen der Polizei rechtmäßig.
Das kannst du also dem Anwalt auch so kommunizieren. Wenn du schon einen teil gezahlt hast, schau mal nach ob der im üblichen bereich liegt.
Dann teilst du mit, dass du das erst mal rechtlich prüfen lassen willst, damit gehst du dann zur Verbraucherschutzzentrale.
Wenn es auf eine Zahlung hinaus läuft, dann erkläre denen deine finanzielle Situation und biete eine Ratenzahlung an, die für dich tragbar ist.
wenn der Schlüsseldienst darauf nicht eingeht, dann ist er erstaunlich dämlich, denn wenn man Gerichtskosten und Anwaltskosten zusammen rechnet und sich deine finanzielle Situation vor Augen führt, ist absehbar, dass das schlimmstenfalls auf einen Ratenzahlungsvergleich hinaus läuft, du hast ja sicherlich nichts pfändbares. D.h. der Schlüsseldienst wird nicht wesentlich mehr bekommen als du ihm im Vorfeld angeboten hast, sitzt aber auf erhöhten Kosten. Und das wissen die selber, lass dich mal von nem Anwaltschreiben nicht so schnell einschüchtern.
Du kannst eine Zahlungsvereinbarung treffen! Norbert