Wer zahlt den Einsatz der Polizei wenn diese meinen minderjährigen, betrunkenen Sohn Heim bringt?
Mein Sohn, 17 Jahre, ist leider sehr auffällig und trinkt viel Alkohol. Er wird dann immer sehr agressiv. Mit dem Jugendamt und einer Psychologin haben wir viele Jahre zusammen gearbeitet aber die haben jetzt auch keine "Lust" mehr. Das nur damit solche Ratschläge nicht unbedingt benötigt werden ;) Danke Also, heute Nacht war er mal wieder so besoffen das er überhaupt nicht mehr laufen konnte. Letztes Wochenende hat er schon in der Ausnüchterungszelle verbracht weil er nicht nur uns sondern auch die von uns gerufene Polizei, die wir auf Grund seiner agressivität gerufen haben, beschimpft und angegriffen hat. Heute wurden wir, nach dem wir versucht haben in telefonisch zu erreichen und weg gedrückt wurden von den zuständigen des Jugendclubs in dessen Nähe er sich aufgehalten hat angerufen und haben, da wir ja wissen wie das so abgeht, diese gebeten die Poliei anzurufen. Die Polizei kam und brachte ihn, vollgepisst und vollgekotzt, nach Hause. Das letzte Wochenende hatte er 2,2 Promille und ich denke das es dieses mal noch mehr gewesen ist. Da er so übelst gestunken hat und auch überall nass war waren die schon voll sauer und haben uns beschimpft das das reine Erziehungssache ist. Andere Eltern hätte ihre Kinder da schon längst zum Teufel gejagt aber wir haben ja wirklich schon viel gemacht und versucht. Leider alles ohne Erfolg. Da die Polizisten meinten das es nicht nötig war sie zu rufen haben sie gleich rumgepöbelt das wir diesen Einsatz bezahlen müssen. Wird das so kommen oder haben wir da vielleicht auch mal Glück im Unglück?
17 Antworten
Ja, den Einsatz werdet ihr oder euer Sohn zahlen müssen...
Wäre wirklich an der Zeit, das zu beenden und hart durchzugreifen!
- Zwangseinweisung in eine geschlossene Entzugsklinik
- Streichung sämtlicher Geldmittel - woher hat er denn das Geld?
Als letztes Mittel rausschmeissen, sobald er 18 ist -die rund 600€ solltet ihr schon ein paar Monate durchhalten können bis er selbst merkt, was bei ihm falsch läuft.
Es geht jetzt in erster Linie um Selbstschutz der Punkt wo es um ihn geht, ist schon lange überschritten!
Wenn ihr nicht wollt, dass die gesamte restliche Familie zerbricht, sich unterschiedliche Lager bilden, sich Unterstützer und Ablehner herauskristallisieren und auch noch zu streiten anfangen solltet ihr sofort! damit anfangen. Es kommt der Punkt wo man auch loslassen muss, wo man das eigene Leben, den Rest der Familie schützen muss, bevor es zu Drohungen, Gewalt, Diebstahl, Selbstmorddrohungen kommt!
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Ich wünsche euch viel Glück und Stärke für die kommende Zeit!
Eltern müssen NIE für die Kosten aufkommen, die ihre KInder verursachen. Lediglich bei einer Verletzung der Aufsichtspflicht wäre dies der Fall. Das ist aber in dieser Situation nicht konstruierbar. Wenn also jemand eine Rechnung über den Polizeieinsatz bekommt, dann wirds Dein Sohn selbst sein und niemand andereres. Das nennt sich deliktische Haftung, die Rechtsgrundlage dafür gibts hier:
Aufgrund der Vorgeschichte ist klar das ihr nicht mit ihm fertig werdet wenn er betrunken ist, ihr also nicht nur angerufen habt weil ihr zu 'faul' gewesen seit selber loszufahren um ihn einzusammeln, deshalb hattet ihr nach dem Anruf des Jugendclubs keine andere Wahl als die Polizei zu verständigen und deshalb würde ich sagen das ihr nicht zahlen müsst, zumall bewiesen ist das ihr keine Gleichgültigen Eltern seit was vom Jugendamt bestätigt werden kann.
Aber solange er noch minderjährig ist solltet ihr ihn vielleicht mal in eine geschlossene Entzugs-/Rehaklinik einweisen. Und zwar mit einer Zwangsverfügung für ein paar Wochen. Jetzt geht das noch gegen seinen Willen. Wenn er dann nicht aufwacht vielleicht wirklich erstmal rauschmeissen und ein halbes, dreiviertel Jahr abstürzen lassen, auch wenn es brutal klingt und schwer fällt. Es gibt sehr viele Beispiele dafür das Menschen erst dann zur Vernunft kamen wenn sie mit der Nase so richtig im Dreck lagen.
So deutlich wollte ich es nicht machen, aber ich gebe dir absolut Recht. Alles andere bringt nichts, da wird sich nichts ändern, eher wird es noch schlimmer, zumal er ja weiß, dass er den Eltern mehr oder weniger auf der Nase herum tanzen kann.
Angesichts der Lage ist schon für mich die frage offen, ob das Herbeizitiren der Ordnungsmacht nun notwenig war oder nicht. daher würde ich, sollte eine Rechnung für den Einsatz kommen, gegen diese auf jeden Fall widerspruch einlegen.
ich gehe aber mal fast davon aus, dass die Polizisitn, auch wenn es nicht wirklich professionell von ihr war, einfach nur stinksauer war, dass sie sich mit besoffenen Kids rumprügeln muss, ob wohl sie eigendlich besseres zu tun hätte, zum Beispiel durch das Zeigen von Präsenz in Brennpunkten für Ruhe zu sorgen...
ich kann das sehr gut verstehen, da meine Mama öfter schon auf ihrer Station Kids mit Alkoholvergiftung um ihr Leben hat ringen sehen. sie sagt immer, dass sie noch glück hat, weil ja nur die auf Intensiv kommen, die schon zu alle sind, sich noch zu wehren. ihre Kolleginnen auf anderen Stationen sind da deutlich übler dran, die müssen sich auch noch alles mögliche von den Halbstarken anhören...
übrigens: auch ich hab mich mal beräuselt, da war ich 15 oder so, danach hat Mama mich mal mit auf Nachtschicht genommen, und mir mal auf der Kinderstation gezeigt, was da abgeht, wenn besoffene Teenager eingeliefert werden - danach war ich (und bin ich bis heute) sehr vorsichtig im Umgang mit Alkohol....
Aber zurück zu eurem Filius... schmeißt ihn raus, sobald er 18 ist, sagt ihm, er darf wieder komemn, wenn er trocken ist. er wird diesen schuss vor den Bug brauichen. sonst kommt er garnicht mehr auf die beine.
jeder alkoholentzug, in den ihr ihn stecken würdet, wäre nur kontraproduktiv, denn so lange er selbst nicht merkt, dass er von dem zeug los kommen muss, kann man ihm nicht helfen. da wäre alles was passiert die reinste qual und würde eventuelle spätere therapien nur unnötig komplizieren.
lg, Anna
Polizei ist kein Taxidienst oder Rettungswagen, daher koennte es soweit kommen.