Wer haftet für den Wasserschaden?
Ich wohne seit ca. 1 Jahr in meiner Wohnung und von Anfang an lief das Wasser in der Badewanne eher langsam ab. Hab deshalb schon ein paar mal mit Chemi versucht den Abfluss "freier" zu bekommen. Anfang dieser Woche lief das Wasser garnicht mehr ab. habe also mit Pömpel handtiert und den Abfluss tatsächlich wieder frei bekommen. Heute meinte meine Nachbarin unter mir, dass sie Wasserflecken an der Decke hat. Hätte ich keinen Pömpel verwenden dürfen? Ich dachte das wäre die effecktiefste Lösung, aber dass dann was kaputt geht...? Das Problem gab es schon mal vor ein paar Jahren bei ihr, könnte das ein hinweis auf schlecht verbaute Rohre sein? Mir war auch schon einige Male , je nach Wetterlage ein Abwassergeruch im Bad aufgefallen, ich dachte allerdings der kommt von der Regenrinne vorm Fenster. Könnte ich hierbei (mit) bezahlen müssen, weil ich den Abfluss mit dem Pömpel bearbeitet hab? Danke schon mal für eure Antworten
4 Antworten
Hast du eine Privathaftpflichtversicherung? Wenn ja, sollten bei der Mietsachschäden mitversichert sein. Wenn du wirklich etwas versehentlich beschädigt hast, wird diese dafür aufkommen.
Allerdings habe ich Zweifel, dass du mit einem Pömpel tatsächlich einen Schaden angerichtet haben kannst. Den Pömpel darfst du auch meines Wissens nach verwenden.
Von daher ist es sinnvoll zu erforschen woher das Wasser kommt und danach kannst du immer noch handeln.
Wenn das Problem schon mal gegeben hat, kann das tatsächlich darauf hindeuten, dass beim Einbau der Rohre nicht sauber gearbeitet wurde oder die Rohre sind schlichtweg alt.
Der Pömpel ist tatsächlich das beste was man machen kann. Chemische Rohreiniger schaden eher als sie helfen.
Ich glaube aber nicht das man Dich hier irgendwie haftbar machen kann.
Die Nachbarin soll den Schaden dem Vermieter melden.
@anitari: Da muss ich Dir tatsächlich mal widersprechen.
In der Familie hatten wir kürzlich eine Verstopfung im Bereich Küchenabfluss, die weder mit Spirale, noch mit Pömpel, noch mit Chemie weg zu bekommen war. Die Leute haben tatsächlich über Tage alles mögliche versucht.
Schließlich holten sie einen Installateur. Dieser hat das Problem innerhalb von Minuten gelöst und zwar mit einer Art Rohrfräse, die den ganzen Belag, der sich über die Jahre an den Wänden der Rohre festgesetzt hatte, weg bekam.
Pömpel ist gefährliche Gewaltanwendung. Damit kann man hantieren, wenn man weiß, wie der Ablauf verlegt ist und sich sicher ist, dass dadurch nichts kaputt geht, was man nicht sofort wieder reparieren kann. (Wer weiß das schon...)
Effektiv war die Lösung, denn das Wasser floß ja sofort ab. Nur nicht dahin, wohin es sollte. Kannst froh sein, wenn es nur Wasserflecken gab und keine Flutung der unteren Wohnung.
Abwassergeruch kann kommen, wenn der Winddruck von außen so stark ist, dass der Geruchsverschluss (Siphon) nicht ausreicht, um dem Druck stand zu halten. Ist relativ normal, wenn auch ärgerlich.
Es kann natürlich sein, dass Du für den Schaden aufkommen musst. Melde mal vorsorglich an die Privathaftpflichtversicherung.
Mit dem Pömpel und dem Druck den du erzeugst kannst du tatsächlich die Rohre auseinander pressen ... was die Wasserflecken erklären würde, weil das Wasser jetzt daneben läuft.
Deshalb arbeitet der Fachmann nie mit Druck sondern mit Spirale oder Chemie. Sanit Rohgranate ist da meine Empfehlung.
Mit dem Pömpel und dem Druck den du erzeugst kannst du tatsächlich die Rohre auseinander pressen ...
Wow, diesen Unterdruck schafft man mit einem Pömpel nie und nimmer.
Ein Fachmann (Rohreiniger) arbeitet bestenfalls mit einer Spirale, nie mit Chemie.
Überdruck ...
Ja, dann ist mein Installateur kein Fachmann ... ich werde ihn drauf hinweisen :D
@anitari: Du vielleicht nicht, aber einer unserer Mieter hatte das bei der Badewanne auch mal geschafft. Deshalb bin ich sicher, dass das geht.
Das Abflussrohr ist meist mit dem Teil, das man von oben im Abflusssieb sieht, verschraubt. Dazwischen ist eine Dichtung. Falls die Schraube nicht absolut fest angezogen ist oder die Dichtung nicht ordentlich eingepasst wurde, kann es zum Beispiel, wenn die Verstopfung sehr gut abdichtet, diese Dichtung soweit raushauen, dass ein Spalt entsteht, durch den das Wasser dann abfließen kann. Genauso ist es denkbar, dass Rohre die ineinander gesteckt sind, in Längsrichtung auseinander gedrückt werden. Zumindest soweit, dass die Dichtung bei den Muffen nicht mehr wirklich dichtet.
Doch! Das geht...
Der Tipp mit der Versicherung ist auf jeden Fall gar nicht schlecht.