Darf der Vermieter eine eingebaute isolierte Acryl Badenwanne durch freistehende unisolierte Emaillewanne ersetzen?
Vor 13 Jahren sind wir in eine Altbauwohnung oberstes Stockwerk zur Miete gezogen. Damit wir keine Mieterhöhung bekommen, haben wir uns mit dem damaligen Vermieter geeinigt die Wohnung selbst zusanieren, mit Ausnahme der Wasseran- und Abläufe. Jetzt ist ein Wasserschaden (über 2m am Boden + bis 50 cm Wand rauf) im Schlafzimmer (Wand zum Bad, aber nicht auf der Seite wo die Wasseranschlüsse liegen) entstanden. Der neue Vermieter vermutet unter Wanne stand mal Wasser und das hat sich seinen Weg gesucht. Das es vom Dach kommen könnte schließt er strickt aus. Jetzt will er auf Verdacht hin Wanne raus und anstandslos mit einer Emaille ersetzt, da er so besser an den Abfluss. Die gute Wanne hat mal 1000€ gekostet sieht noch Top aus und hält schön lange warm und wäre rein theoretisch auch mit einem neuen Isolierblock für 100€ wieder einsetzbar. Darf er das?
5 Antworten
Jetzt will er auf Verdacht hin Wanne raus
Dem Verdacht muss er irgendwie nach gehen. Er ist nicht von der Hand zu weisen und das Problem bedarf einer Klärung und wenn das bei Euch nur mit "Wanne raus" geht, dann muss Eure Wanne eben raus.
Was anderes ist es mit "neue Wanne rein". Er wird doch nicht so wahnsinnig sein und eine Email-Wanne allen ernstes in das oberste Stockwerk schleppen wollen, wo Eure Wanne noch gut ist.
Auch bei Eurer Wanne könnte in einen neuen Wannenträger bestimmt eine Revisionsöffnung eingebaut werden, sodass er auch da jederzeit an die Anschlüsse ran kann. Das solltet ihr mal prüfen und dann dem Vermieter mitteilen.
Zuläufe, klar! Die sind normalerweise in der Wand verlegt. Da macht es dann keinen Unterschied, ob Acryl- oder Emailwanne. Ist hier was faul, wird die Wand nass, aber eben die Wand zuerst an den Stellen, wo die Rohre verlegt sind. Man sieht auf dem Bild ganz deutlich, dass die Armatur an der Wand angeschlossen ist und nicht auf der Wanne. Wo nun die Zuleitung wirklich her kommt, kann nochmal ganz was anderes sein. Theoretisch könnte sie aus allen Richtungen zur Armatur führen. Seitlich, von oben oder von unten. Das hat mit der Wanne erst einmal nichts zu tun.
Ich vermute eher, der Vermieter meint den Abfluss. Die Abflüsse sind in der Regel auch viel gefährlicher, weil sie meistens nur aus gesteckten Plastikrohren bestehen. Da kann leichter mal was undicht werden. Diese sind bei Euch, wie üblich am vorderen Ende der Wanne und seitlich, also vorne links ist doch ein Revisionsausschnitt zu erkennen. Da kommt man doch ran, wenn er nicht fest zugemacht und z. B. drüber gefliest worden ist. Hier kann man normalerweise rein sehen und rein greifen und war wirklich was gröber undicht oder ist noch, sind die Pfützen nicht zu übersehen. Dieses Wasser verteilt sich dann ggf. unter dem Estrich oder wenn es blöd kommt im Fehlboden unter der Wanne auch ziemlich großflächig, sodass auch an Wänden gegenüber nasse Stellen auftauchen können.
Deswegen jetzt wieder eine Email-Wanne reinzusetzen, wie das auf dem mittleren Bild erkennbar ist, würde ich abwehren.
Eine Empfehlung kann man aber geben, wenn Eure Acrylwanne wirklich erst einmal raus muss: Der Vermieter sollte die Zuleitungen, die vermutlich in der Wand verlaufen und vielleicht auch irgendwo von hinter der Wanne kommen, direkt erneuern, wenn diese älter als 30 Jahre sind. Damit wäre er einigermaßen sicher vor Rohrbrüchen in den nächsten 3 Jahrzehnten.
Danach baut ihr aber wieder Eure Wanne ein. Da müßt ihr Euch einfach drauf versteifen.
Damit wir keine Mieterhöhung bekommen, haben wir uns mit dem damaligen Vermieter geeinigt die Wohnung selbst zusanieren, mit Ausnahme der Wasseran- und Abläufe.
Also habt Ihr die Wann auf eigene Rechnung gekauft? Wenn ja, müsste der Vermieter Euch überhaupt keine Badewanne hinstellen.
Diese befindet sich in Eurem Eigentum, so dass bei einem Wasserschaden die Hausratversicherung greift. Hier solltet Ihr eine Schadenmeldung an die Versicherung machen.
Wenn Ihr euch auf eigene Rechnung eine "Luxuswanne" kauft, könnt Ihr vom Vermieter nicht erwarten, dass er Euch diesen gleichwertig ersetzt. Theoretisch kann er eine einfache Badewanne zur Verfügung stellen.
Ja Wanne selbst gekauft und deshalb möchte ich sie ja auch wieder aufstellen! Natürlich erwarte ich keine "Neue Acryl" von meinen jetzigen Vermieter, aber er will keine Eingebaute mehr zulassen - hab ich keinen Anspruch mir wieder eine Einzubauen?
Gab es denn zum, damaligen Zeitpunkt eine Vereinbarung über Eure Eigenleistung?
aber er will keine Eingebaute mehr zulassen
Mit welcher Begründung?
Ich bezweifle, dass er das durchsetzen kann. Letztendlich handelt es sich bei dieser Wanne nicht um eine bauliche Veränderung, die einer Genehmigung des Vermieters bedarf.
Er kann Euch genauso wenig vorschreiben, was für eine Küchenspüle/Einbauküche Ihr einbaut.
Der Schaden liegt ja wohl nicht an der Wanne sondern an einer alten Leitung in der Wand oder einem Anschluss.
Wenn er die Wanne die ihr mit Bewilligung des Vermieters bezahlt habt raus nimmt, müsste er sie euch bezahlen.
Das alles ist sehr kompliziert, ich bin überzeugt, dass der Wasserschaden mit einer anderen Wanne nicht gelöst ist. Sooo viel Wasser kann ja unter die Wanne gar nicht laufen, wenn es keinen Schaden an den Leitungen gibt.
Die andere Frage ist, ob ihr tatsächlich höchst persönlich, nicht ein Fachmann, das Badezimmer renoviert habt und Fehler verbaut habt. Dann dürfte es für euch echt teuer werden.
Badezimmerböden, Wannen, Duschen brauchen spezielle Isolierungen.
Hier sollte sich ein Fachmann erst einmal das Bad ansehen bevor man wild drauflos ein- und ausbaut.
Sooo viel Wasser kann ja unter die Wanne gar nicht laufen, wenn es keinen Schaden an den Leitungen gibt.
Aber hallo!
Gerade diese "schleichenden" Leckstellen an Abflussleitungen etc. lassen Unmengen an Wasser wegfließen.
Wenn der Schaden erst spät bemerkt wird, kann man da "schön" eine Schubkarre voll Gubbel wegschaufeln und den Bautrockner für etliche Wochen stehen lassen.
Stinkt schlimmer als ein toter Fisch, den man nach 3 Wochen unterm Sofa findet.
Badezimmerböden, Wannen, Duschen brauchen spezielle Isolierungen.
Was genau soll das sein..?
Grüße, ------>
Die Arbeiten wurden von einer Firma erledigt und auch alles richtig isoliert, sonst wäre ja der Wasserschaden nicht bei uns sonder ein Stock tiefer und nicht erst nach 13 Jahren! Aber Altbau bewegt sich nun einmal, haben mehrere Tiefe Risse in den Decken von den LKWs die auf der Kopfsteinpflasterstraße viel zu schnell sind.
Dann gehört der Vermieter zur Fraktion Murks & Krämpfli.
Er versucht einfach teure Sanierungen hinauszuschieben und so lange wie möglich zu umgehen.
Kein Geruch weder im Bad noch im Schlafzimmer - also kann dann doch kein Abflussproblem sein oder? Ich tippe immer noch auf Schaden von Oben/Dach?! Bin leider kein Fachmann aber wenn Bad kaputt ist es zu spät!
Es ist seine Wohnung, die angedachte Wanne ist ok und durchaus zumutbar.
Wenn die Badsanierung tatsächlich schon ca. 10 Jahre zurück liegt, dann könnte man dem Vermieter auch wohl kaum eins reinwürgen, weil er das "schöne neue Badezimmer" über Kopp gehauen hat.
Fakt: Der Monteur muss irgendwie an den Ablauf der Wanne rankommen. Mit einem Styroporträger (meinst Du das mit "Wärmeblock"?) kann man leider nur alles rausreißen, anders kommt man nicht weiter.
Alles fertig, dann:
stellt der Vermieter eine neue Wanne auf und alles ist wieder gut.
Ich würde als Vermieter ebenfalls keine +10 Jahre alte Acrylwanne einer Stahlwanne vorziehen, wo es auch nicht garantiert noch einen Styroporträger für zu kaufen gibt.
Dass das Wasser gegenüber einer Acrylwanne in einer Stahlwanne schneller abkühlt ist ein Märchen.
Hauptgrund der Abkühlung des Badewassers ist nach wie vor die Oberflächenverdunstung, und die dürfte bei beiden Wannen identisch sein.
Ist das auf dem Bild die Acryl-Wanne?
Falls das so ist, und Ihr habt da wirklich mal über 1000 Euro für bezahlt, hat Euch jemand aber ordentlich "rasiert". Die Hälfte wäre schon teuer!
Also Antwort: Da müsst Ihr wohl oder übel mit leben. Der Vermieter hat keine Chance, den Schaden ohne Rausschmiss der alter Wanne zu beheben und liefert + montiert Euch eine Wanne, welche Euch entschädigt.
Damit ist der Keks gegessen.
Grüße, ------>
Die gleiche Wanne gibt es noch und auch den Träger alles im Bauhaus, tatsächlich kostet sie heute nur noch die Hälfte. Aber optisch kommt eine Emaille einfach nicht mit. Und ob der Wasserschaden wirklich dort die Ursache hat, ist ja immer noch die Frage, unter der Wanne ist alles schon über 6 Monate trocken.
Wenn ich es richtig verstanden habe, bestand der Vertrag der Badsanierung "auf eigenen Deckel" mit dem alten Vermieter.
Das ist ja nun auch schon etliche Jahre her, und der Vermieter reißt kein nagelneues Bad über den Haufen.
Als Vermieter würde ich eine Acryl-Wanne von Bauhaus ablehnen.
Auf eine Kaldewei oder Bette Wanne (Stahl) gibt es eine Garantie von 30 Jahren gegen Durchrostung. Eine Acrylwanne von Bauhaus stellt für für mich da absolut gar keine Alternative.
Der Vermieter muss ja davon ausgehen, dass die Wanne noch Bestandteil der Wohnung ist, wenn Du bereits nicht mehr dort wohnst.
"optisch kommt eine Emaille nicht mit..." das sehe ich nicht so. Es stimmt, dass eine neue Acrylwanne einen tieferen Glanz hat als eine Stahlwanne, aber das hat sich nach ein paar Monaten der Benutzung meistens relativiert.
Zu dem Schaden kann ich nichts sagen, ohne ihn gesehen zu haben.
Die Stahlwanne ist jedenfalls KEINE Zumutung!
Ja, so eine Öffnung ist jetzt auch schon vorhanden, aber man kann eben nicht unter der ganzen Wanne schauen und die Wasserzuläufe sind hinter der Wanne.