Wenn Wiesenland zu Bauland wird
Hallo. Wie ist es, wenn ein Wiesenland, welches ich gerade gekauft habe, zum Bauland erschlossen wird? Das kostet mich dann wieder Geld, nicht wahr? Ich glaube, dann muss ich pro m2 wieder extra Geld zahlen.
Es sagt mir jeder, wenn es als Bauland erschlossen wird, habe ich Glück, aber ich seh da nichts, als weitere Kosten ;-)
Müsste die Gemeinde das Grundstück kaufen, wenn ich es an sie zurückgeben will?
12 Antworten
klar ist, bauland ist teurer als wiese. stellt sich erstmal die frage, was ist bauland ?
bauland ist eine bebaubare fläche, die innerhalb des bebauungsplans der gemeinde liegt.
wenn jetzt ein gesamtterritorium als baugebiet erschlossenwerden soll, zu dem auch deine wiese gehörtund du mußt nur 2€/m² bezahlen, dann hast du richtig schwein.
das problem entsteht nämlich dann, wenn straßen gebaut, wasser und abwasser verlegt und straßenbeleuchtung hergestellt wird. dann bist du nämlich, wenn dein grundstück da anliegt, mit heftigen anliegerkosten dabei. das ist dann voll erschlossenes bauland und das kostet auch entsprechend.
solange die wiese nur zum bauland erklärt wird passiert eigentlich kostenmäßig nix , nur die wertigkeit ist dann enorm höher. dieser zustand nennt sich dann rohbauland.
wenn du das unbedingt wieder loswerden willst, dann teile doch mal deiner gemeinde deine verkaufsabsicht mit. zum rückkauf sind die nicht verpflichtet, aber eventuell gibts da andere möglichkeiten
absolut richtig, die berechnungsgrundlagen sind je nach land und gemeinde unterschiedlich , aber grundsätzlich wird die grundstückslänge des an die öffentlichen straßen ( auch geplant ) x grundstückstiefe ( in deinem fall dann 35m) = x m² Fläche x anliegerbeitrag = gesamt zu zahlende summe. das kann dann fix mal bei einigen tausend euro landen. am besten bei eurem zuständigen wasser - und abwasserzweckverband anfragen, die können da genaues sagen für ihren bereich. denn wenn abwasser gebaut werden soll, dann ist auf jeden fall auch wasser mit dran. im übrigen muss die gemeinde da die anwohner schon zu den zu erwartenden kosten informieren. ruhig den herrschaften mal kräftig auf die füße treten.
..........ach so, noch was. in einigen gemeinden ist zumindest so viel vernunft vorhanden, dass man den betroffenen die möglichkeit der ratenzahlung ( manchmal sogar per zinsloses darlehen ) einräumt, denn die belastung ist ja u.u. doch recht extrem. einfach mal anfragen.
Erst muss einmal ein Bebauungsplan kommen. Die Gemeinde hat dann drei Möglichkeiten: entweder kauft sie das Land vorher zum Preis eines "Bauerwartungslandes"
oder sie macht eine Umlegung, bei der aus einem großen billigen Wiesenland ein kleines teures Baugrundstück wird
oder sie macht einen Wertausgleich, d.h. der Eigentümer muss einen Teil der Bodenwertsteigerung an die Gemeinde abführen.
Wenn das Grundstück Bauland ist muss der Eigentümer Erschließungsbeiträge zahlen; hierfür gibt es eine Ortssatzung und Rahmenvorschriften im BauGB.
Wenn dann gebaut wird sind die Hausanschlusskosten zu zahlen.
Die Wertermittlung erfogt durch "unabhängige" Gutachterausschüsse.
Deshalb ist fertiges Bauland so teuer. Ob man es zu welchem Preis verkaufen kann richtet sich nach der Lage des Baugrundstückes und natürlich in Abhängigkeit vom Stand der Verfahren zur Baulandausweisung bzw. den bereits erfolgten Zahlungen.
Im vorliegenden Fall kann der Voreigentümer u.U. Nachzahlungen zum Kaufpreis verlangen.
Was besseres kann dir doch garnicht passieren. Hier gibt es viele weitere Informationen: http://xn--die-grundstckspreise-zec.de/ .. Oft sind derartige Grundstücke hinterher das zehnfache Wert ;)
Das kann ich dir nicht sagen, ob die Gemeinde das wieder zurücknimmt. Sieh in deinem Kaufvertrag nach, oder frag bei der Gemeinde nach. Aber dein Grundstück ist ja als Bauland auch mehr wert! Ich würde es hinterher eventuell selbst weiter verkaufen. Da bekommst du sicher mehr Geld dafür.
wenn du das Grundstück erworben hast und nachträglich daraus Bauland wird, hast du einfach nur Glück gehabt. Allerdings wirst du sie Erschließung vornehmen und bezahlen müssen, wenn du drauf bauen willst
Wenn erschlossen wird, muß der Eigentümer grundsätzlich zahlen, ob er bauen will oder nicht.
ja, aber wenn er nicht bauen will, kann er eben teurer verkaufen
Richtig.. Will nicht bauen. Mir gehört schon ein Bauland nebenan. Nur wenn die knapp 800m2 Bauland werden, dann kostet mich das erstmal ne Stange Geld, welches ich (erstmal) nicht hab... Dazu kommt, dass ich in einem Dorf wohne und ob da wirklich jemand bauen will....
Tja, dazu müsste ich wissen, welches Dorf das ist.... Im Speckgürtel von Berlin wird auch auf Dörfern rege gebaut, vorzugsweise wenn die S-Bahn in de rNähe ist. Wird im Raum MÜnchen ehr noch ausgeprägter sein; in de rLÜneburger Heide oder in MeckPomms Mitte eher nicht! Aber wenn das Land umgewidmet wird, hat es doch einen Grund? Nachfrage zum Beispiel? Oder besitzt der Bürgermeister ein TIefbauunternehmen?
HI, danke. Ich will es nicht unbedingt verkaufen. Aber es ist wie du schreibst. Im Moment wird die Strasse neu gemacht und Abwasser. Dies passiert aber jetzt. Muss ich, wenn es nachträglich erschlossen wird, sagen wir mal in einem Jahr, trotzdem mit Kosten rechnen? Man sagte mir, ich müsse dann für die Breite mal maximal 35m tiefe eine Gebühr x bezahlen.... Stimmt das?