Welche Wege bezahlt die Krankenkasse?
Hallo, ich muss mich aufgrund einer schweren Hüftarthrose in nicht mehr all zu weiter Zukunft operieren lassen (Hüft TEP). Nun hab ich einen Grad der Behinderung Ausweis beantragt, weil ich keinen PKW habe und öffentl. Verkehrsmittel aufgrund meiner Schmerzen, die mich in meiner Bewegung einschränken, nicht benutzen kann, um so mit dem Taxi z.B. zum Arzt, Orthopäden usw. zu kommen. Nun geht es wie gesagt allmählich auf eine neue Hüfte zu, aber ich möchte mich am liebsten in einem spezialisiertem Krankenhaus operieren lassen und nicht in unserem Kreiskrankenhaus, denn in das habe ich ehrlich gesagt kein all zu großes Vertrauen. Am liebsten würde ich in ein KH, das etwa 150 Km von meinem Wohnort entfernt ist, was auf Hüfttransplantationen spezialisert ist. Daher die Frage: zahlt die Krankenkasse bzw. Rentenversicherung (bin EU Rentner) eine solche Fahrt bzw. kann man sich auch noch weitere Strecken mit dem Taxi fahren lassen, da in Hamburg sich wohl eine noch spezialere Spezialklinik spezialisiert haben soll, doch zwischen meinem Wohnort und Hamburg liegen wohl 600- 700 Km.. glaubt ihr das wäre für ne Hüfte drin oder muss ich dafür noch n Stück Rücken obendrauf legen... ? (sorry, die Tabletten.... ^^
8 Antworten
Die Krankenkasse zahlt die notwendigen Kosten im Zusammenhang mit der OP. Dazu gehört auch die Fahrt zum Krankenhaus und zurück nach Hause.
Wenn du dir eine andere Klinik als die nächst erreichbare aussuchst, ist das deine Sache, wie du dort hinkommst. Die Kosten der OP werden aber in jedem Vertragshaus gezahlt - auch wenn die Klinik deiner Wahl teurer ist.
Es wäre unfair, die Versichertengemeinschaft mit Geldern zu belasten, die aus deinem Wunsch resultieren, dich woanders als vor Ort operieren zu lassen. Du bekommst nur die Kosten für die Fahrt zum nächst erreichbaren Krankenhaus erstattet, abzüglich des Eingenanteils von max. 10 € pro Fahrt - falls du nicht von Zuzahlungen befreit bist.
Viel Glück für die OP und baldige Genesung.
Du kannst in jedes zugelassene Krankenhaus zur Behandlung gehen. Fahrkosten gibt es bei stationärer Behandlung bis zur nächsten Behandlungsmöglichkeit, evtl. bis zur übernächsten, darüber hinaus nicht.
Wenn du einen Schwerbehindertenausweis hast, muss dieser, damit die Krankenkasse auch Fahrten zur ambulanten Behandlung übernimmt das Merkzeichen aG (außergewöhnliche Gehbehinderung- entspricht einer Strecke von wenigen Schritten- eigentlich Rollstuhl) oder Bl (Blind) oder H (hilfebedürftig) beinhalten. Ansonsten bekommst du diese Fahrten auch nicht bezahlt.
Bei Pflegegraden wäre es Pflegegrad 3 mit Mobilitätseinschränkungen.
Wenn du eine neue Hüfte bekommen hast, kannst du nach Reha schon wieder (eingeschränkt) laufen und damit wird es mit dem aG nichts werden.
Überleg dir lieber, wer dich in der Zeit ab und an mal zum Arzt bringen kann. Es gibt ja auch ein soziales Umfeld...
Also ich kenne jemand, der hat so einen Ausweis obwohl er längst ein Kunstgelenk drin hat. Wahrscheinlich behält man dann den Status oder die Kasse hat ihn bereits vergessen
Es gibt viele, die einen Behindertenausweis haben. Hat man einen Behindertengrad ab 50, dann bekommst man einen Ausweis. Darunter nicht. Bei bestimmten Erkrankungen kann nach einer Weile, 2-3 Jahre, der Behindertenstatus auch wieder reduziert werden. Bei Krebserkrankungen z.B.
Wenn man wieder soweit hergestellt ist, kann es sein, da0 der Behindertengrad unter die 50 rutscht, dann hat man vielleicht noch 30 oder 40 grad. Das reicht aber nicht für einen Ausweis.
Stimmt. Ich habe auch keinen Ausweis, sondern nur einen GdB von 40 (da ist aber noch eine andere Erkrankung dabei. Für die Hüfte bekam ich 10.
Die Anfahrt musst du selber zahlen. Egal wo hin du gehst. Es gibt zwar wirklich Spezialkliniken, da übernimmt dann auch die KK die Anreise. Das gilt aber wirklich nur für Behandlungen, die im Heimatkrankenhaus nicht gemacht werden können. Zum beipiel führt nicht jedes Krankenhaus Herz-oder Wirbelsäulenoperationen durch. Hüft TEPs sind aber Standart. Und wenn die bein dir im örtlichen KH durchgeführt werden, dann zahlt die KK keine weitere Anfahrt.
Aber fragen kannst du ja mal, das hat noch nie geschadet
Ich kenne jemanden, der in Sachsen wohnt und sich in Heidelberg hat operieren lassen. Mir ist nicht bekannt, dass sie selbst was zahlen musste.
Frag aber besser bei der Krankenkasse nach.
Mir selbst wurde nach meiner OP ( habe mich aber in unserem Krankenhaus operieren lassen) ein eigenes Taxi zur Kureinrichtung (etwa 100 Kilometer entfernt) und zurück (sozusagen Sammeltaxi) bezahlt.
Alles Gute für die OP.
Für den Krankenhausaufenthalt in einem Vertragskrankenhaus leistet jeder nur den gesetzlichen Eigenanteil. Evlt. war es eine Spezialbehandlung, die nur dort durchgeführt werden konnte- dann zahlt die KK ja auch. Aber nicht Hüfte mit 700 km Entfernung, die macht ja fast jedes Feld-Wald-und Wiesenkrankenhaus...
Evlt. war es eine Spezialbehandlung, die nur dort durchgeführt werden konnte-
Das wurde vom Orthopäden empfohlen. Mehr kann ich dazu nicht sagen.
die macht ja fast jedes Feld-Wald-und Wiesenkrankenhaus...
Kann schon sein. Ich hätte mich aber in so einem Krankenhaus nicht behandeln lassen. Bei uns gibt es ein Endoprothetikzentrum (hab ich abgeschrieben). Da war ich gut aufgehoben.
Bei einer direkten Verlegung vom Krankenhaus in die Reha-Klinik wird das auch bezahlt, sonst nicht.
War der o.g Patient aus Sachsen vielleicht privat versichert?
Bei mir nicht. Ich war 1 Tag zu Hause und es wurde das Taxi nicht übernommen. Deswegen sollte der FS bei der KK nachfragen.
Das ist (wie alle Fälle im Sozialrecht) eine Einzelfallentscheidung.
Mag sein.
Dann gabs damals mehrere Einzelfallentscheidungen. Denn gleichzeitg mit mir kamen etwa 6 Leute an - alle mit Taxi und von zu Hause.
Dazu müßte man mehr Informationen haben. Die Regel ist das jedenfalls nicht.
Die gesetzliche Krankenversicherung deckt die NOTWENDIGEN Kosten.
Dass du in einem besonderen Krankenhaus operiert werden willst, ist deine Sache, Mehrkosten gehen dann zu deinen Lasten.
Ein künstliches Hüftgelenk ist heute her Routine. Das Kann (fast) üebrall fachgerecht gemacht werden.
Sagt man so, aber wenn man selbst betroffen ist, will man natürlich trotzdem das Beste Krankenhaus oder wenigstens ein spezialisiertes, denn auch bei Hüft TEPs geht mal was schief, da ist das Risiko das in einer Spez. Klinik was schief geht nochmal um einiges geringer.
....stimmt, das mit den Merkzeichen beim Schwerbehindertenausweis hatte ich vergessen.