Welche Unterstützung vom Jobcenter für Behinderte?
Hallo,
Meine Schwester ist 22 Jahre alt und chronisch krank, bzw behindert und bekommt seit langem Suchen und bewerben durch ihre Erkrankung keinen Job und somit gar kein Geld oder jegliche Unterstützung. Viele Arbeitsplätze darf sie aufgrund z.b körperlicher Überlastung nicht arbeiten. Das ist eine große Beeinschränkung. Ein Jahr lang hat sie 100€ Arbeitslosengeld vom Arbeitsamt bekommen, aber jetzt nicht mehr. Sie würde jetzt gerne in eine kleine eigene Wohnung ziehen um meine Eltern zu entlasten. Würde ihr Unterstützung vom Amt oder weitere anderer Art zustehen?
2 Antworten
Das ist schwer zu beantworten. Wenn sie dauerhaft erwerbsunfähig ist, kann sie Grundsicherung beantragen (das ist so ähnlich wie Hartz4, aber ohne, dass man auf Jobsuche ist).
Dafür benötigt sie aber ein Gutachten vom Amtsarzt. Wenn sie aufgrund Ihrer Behinderung nur keinen Job findet, aber zum Beispiel eine Ausbildung hat, dann geht es ihr so, wie allen anderen Arbeitslosen auch. Bis 25 Unterhaltsanspruch ggü, den Eltern + Kindergeld.
Hat sie keine Ausbildung, kommt das BBW eventuell in Frage. Grundsätzlich haben Behinderte erst mal keine größeren Ansprüche als Nichtbehinderte. Wenn sie allein wohnen kann, wird es auch schwierig nachzuweisen, dass sie nicht arbeiten kann, wenigstens stundenweise.
Mein Sohn könnte nicht allein leben, wir bekommen 300 € Pflegegeld im Monat + Kindergeld, er macht eine Teilausbildung beim BBW mit 100 € Taschengeld. Für alles andere bin ich verantwortlich.
Hi, danke für die Antwort. Sie hat eine 4 Jährige Ausbildung als Büroangestellte gemacht und zudem einen Realschulabschluss, aber sie wird trotzdem nirgendswo aufgenommen, oder sie darf viele Jobs nicht ausführen/arbeiten, wegen dem Arzt. Das selbe ist bei weiteren Ausbildungen auch so.
Anhand der Fragestellung habe ich meine Zweifel daran, ob die Schwester überhaupt erwerbsfähig ist. In dem Fall hätte sie keinen Anspruch auf ALG 2.
Sie sollte sich an eine lokale Beratungsstelle wenden bzw. an die Sozialverbände VdK oder SoVD. Letztere beiden kennen sich mit Mensch mit Behinderungen aus und können hoffentlich unterstützen.
Die Mitgliedschaft in diesen beiden Sozialverbänden ist kostenpflichtig und kostet meines Wissens nach je ca. 6 € mtl..