Wechselgeld an der Kasse - immer öfter erst Scheine, dann Münzen, warum?

8 Antworten

Früher wurde das Geld "hochgezählt". Zum Beispiel, wenn du 12, 58 € bezahlen musstest, bekamst du das Wechselgeld vorgezählt: 2 Ct. 40 Ct. 7 €, wenn du mit einem 20 Euroschein bezahlt hast.

Das ist heute nicht mehr üblich, weil es Zeit kostet. Und die Schlange an der Kasse lang ist. Jeder möchte so schnell wie möglich fertig werden. Also müssen sich die Kassierinnen beeilen. Und das geht schneller, wenn sie das Geld, wie auf der Kasse angezeigt, entnehmen und in die Hand legen.

... das mit dem "Hochzählen" klingt sehr logisch, habe ich mir darum auch im aller ersten Moment gedacht, kann aber bei genauerer Betrachtung in keiner Hinsicht  der Grund sein.

- Hochgezählt wurde vor allem in der vordigitalen Zeit. Elektronische Kassen gibt es aber schon seit 20, 30 Jahren. Die umgekehrte Rückgabe (erst Scheine, dann Münzen) setzt sich aber erst in allerjüngster Zeit überall durch.

- Bei einer Fähre mit zwei Toren fährt zuerst runter, wer zuerst rausfährt. In einer größeren Garage mit aber nur einem Tor fährt der zuerst raus, der zuletzt kam. Transfer zur Kasse: Ich bekomme ja nicht Schein für Schein und Münze für Münze einzeln weitergereicht.  Gerade dann(!), wenn nicht mehr hochgezählt wird, sondern der Rückgeldbetrag nur abgelesen und entnommen wird, müssten einem die Münzen zuerst(!) gegeben werden, die die Kassierin zuletzt(!) nahm.

- All das ist graue Theorie. In der Regel bekommt man das Geld ja nicht portionsweise. Die Kassiererin hat ersmal alles komplett in der Hand. Wenn man es genau beobachtet, gibt es keinerlei Grund, dass die Scheine zuerst dem Kunden gegeben werden.  Es scheint vielmehr geradezu so, als ob es wirklich in der Ausbildung oder Anlernzeit die Anweisung gibt: Scheine zuerst!

- Mit dem Zeitfaktor kann das nichts zu tun haben. Ich beobachte das auch bei anderen Kunden. Selbst wenn die Kassierin 2 Sekunden spart, braucht der Kunde 5 Sekunden länger, den Wackelstapel einzupacken. (Wenn der Faktor Zeit so wichtig wäre, müsste man auch darüber nachdenken, warum Kaugummis für 99 Cent mit der EC-Karte bezahlt werden dürfen)

Aus eigener Erfahrung (habe mal bei rewe an der Kasse gearbeitet) kann ich sagen, dass man in die Kasse den genauenbetrag eingibt, den der Kunde einen gibt. Dann rechnet die Kasse aus, was man zurück geben muss. Da nunmal der große Betrag, sprich sozusagen die Scheine, zuerst stehen, habe ich diese zuerst rausgegeben und dann nunmal das Kleingeld, welches an zweiter Stelle steht :). Also sozusagen in leserichting. Hoffe ich konnte helfen

liquidchicken63  27.08.2016, 18:12

Ich muss ehrlich sagen... Ich habe es gemacht wie ich Laune hatte. Mal so mal so. Aber ich würde spontan sagen, dass je mehr Kleingeld ich rausgeben musste, desto größer die Wahrscheinlichkeit dass ich zuerst die Scheine rausgegeben, dann diese rausgelegt und dann nochmal extra fürs Kleingeld reingegriffen habe... 😅😅 darf ich sie fragen ob sie sich selbst als kleinlichen Mensch einschätzen? Ich glaube die meisten Menschen machen sich über sowas überhaupt keine Gedanken....

janus160 
Beitragsersteller
 26.08.2016, 14:16

soweit so klar. Und dann?? Hast du dem Kunden erst die Scheine in die Hand gegeben und dann neu in die Kasse gegriffen, um das Münzgeld herauszugeben? Nur dann wäre es doch ein Grund. Das erleben ich im Alltag aber nicht so. Es wird ERST das gesamte Wechselgeld herausgenommen, Scheine UND Münzen und dann dem Kunden gegeben

Ich glaube, das hängt zum Teil auch sehr vom Menschen ab. 

Ich kenne Leute, die die Münzen in die Hand geben und dann die Scheine daneben legen und ich kenne Menschen die das genau anders herum machen. 

Eben so wie bei der Reihenfolge des Wechselgeldes

Welche Menge an Münzen bekommt der Kunde denn real? I.d.R. maximal 4,99 Euro. Wo sollte jetzt hier auch nur annähernd ein Problem bestehen?