Was tun bei Falschberatung durch Küchenverkäufer

Eine schwierige Situation.

Ich persönlich rate ja immer, lieber in einem inhabergeführten Fachgeschäft einzukaufen, weil da die Beratung einfach besser ist. Natürlich gibt es aber auch dort schwarze Schafe und dann muss ich aus eigener Erfahrung sagen- Fehler macht jeder und allwissend ist auch keiner. Die Materie "Küche" ist einfach zu komplex und umfangreich. keiner kann hier alles wissen und können.

Ich persönlich habe mit "Silestone" sehr wenig Erfahrung. Ich kenne andere Mineralstoffe, wie Elements, Carat, Askilan und Corian. Da heißt es zum Beispiel:

"Vermeiden Sie den längeren Kontakt mit färbenden Flüssigkeiten, schneiden Sie nicht direkt auf der Arbeitsplatte und stellen Sie keine heißen Töpfe darauf ab".

Normalerweise wird mit jeder Mineralstoffplatte eine Pflegeanleitung beim Kunden gelassen. Habt ihr diesbezüglich nichts bekommen? Wenn ja, wirst du nichts machen können, wenn nein, würde ich mich an den Händler wenden.

Abgesehen davon- wenn sich der Fleck mit einem Mittel entfernen lässt, ist es doch kein bleibender Schaden. Jedes Material braucht eine gewisse Pflege- das ist auch bei einem echten Stein so und da Mineralstoff ja auch natürliche Bestandteile hat, ist es naheliegend, dass auch dieser Werkstoff eine richtige Pfelge benötigt. Es ist ählich wie bei Kleidung: Je teurer, umso empfindlicher sind die Materialien. Eine Seidenbluse oder ein Cashmeerschal braucht einfach eine pflegliche Behandlung- Polyesyter und dergleichen ist da nicht so empfindlich.

Normalerweise wird eine Pflegeanleitung mitgeliefert aus der hervorgeht, wie die Fläche zu behandeln ist. Der Vertrag ist dabei Nebensache. In diesem wird wohl kaum etwas über die Pflege der Arbeitsplatte vermerkt sein. Oftmals werden die Pflegeanleitungen nicht gelesen. Wenn ein Spezialreinigungsmittel mitgeliefert wurde, sagt das schon aus, dass für die Fläche eine besondere Reinigung erforderlich ist. Auch auf dem Gebinde des Reinigungsmittels steht in aller Regel, wie dieses anzuwenden ist. Das wurde offenbar nicht zur Kenntnis genommen. Jetzt zu reklamieren, wird wohl erfolglos bleiben. Der Verkäufer kann sich darauf berufen dass ein Spezialmittel zur Reinigung mitgeliefert wurde und somit aus Sicht des Verkäufers alles getan wurde. Man kann nicht jede Verantwortung auf andere delegieren. Einen Preisnachlass muss der Verkäufer nicht einräumen, schon gar nicht eine andere Platte auf seine Kosten einbauen lassen. Vielleicht hat der Verkäufer doch auf die besonderen Merkmale dieses Materials und dessen Pflege hingewiesen. Da würde dann Aussage gegen Aussage stehen. Was die Möglichkeit betrifft, dass Silestone eine krebsfördernde Chemikalie verwendet, müsste von dir nachgewiesen werden. Das dürfte ein weiteres Problem sein, diesen Nachweis zu erbringen. Solange dir das nicht gelingt, bleibt es bei der Vermutung. Eine drastische, oder überhaupt eine Preisreduzierung wirst du wohl nicht durchsetzen können. Vielleicht lässt der Verkäufer dir aus Kulanz, ohne Anerkennung einer Rechtspflicht, etwas im Preis nach. Ich kenne dieses Problem bei Natursteinen und Cottobelägen.

Sind irgend wo - Kaufvertrag, Werbung etc. - die Eigenschaften dieser Arbeitsplatte heraus gestellt? Dann könnt Ihr reklamieren - es sei denn, dort ist auch erwähnt, dass ihr zur Reinigung dieses Mittel benötigt. Wart Ihr zu zweit bei dieser Beratung - auch wenn ein "verwandter" Zeuge sicher nicht der beste ist.

Das wäre dann aber auch eher eine Verhandlungssache mit dem "Chef" des Hauses - denn negative Weitergabe von solchen Fakten sehen die nicht gerrne. Also ggf. "unterschwellig" bei einem Gespräch einfließen lassen, dass man entsprechend einmal bei Blogs, entsprechenden Themenseiten etc. vor diesem Produkt warnen wird.

In jedem Fall aber erst einmal den Mangel - der es ja offensichtlich ist - schriftlich rügen. Denn eine Küchenarbeitsplatte darf nicht derart empfindlich sein!

NIE MEHR SILESTONE!!!

Hallo, ich habe jetzt seit 3 Jahren eine Silestone Arbeitsplatte. Es bilden sich Risse vom Kochfeld Auschnitt die immer grösser werden. Nach Reklamation über unser Küchenstudio besuchten uns 2 sehr arrogante Herren von Silestone die die Platte polierten und mit Kreide Abdrücke suchten. Diese fanden sie auch ca 1 Meter neben den Rissen. Daraufhin wurde mir mitgeteilt das dies von einem Topf der mindestens ca 150°C gehabt haben muß kommt.Deshalb bildeten sich die Risse. Fazit was eine Arbeitsplatte in der Küche verloren hat die bei Kontakt mit heißen Töpfen/Pfannen zerreist ist mir Schleierhaft. NIE MEHR SILESTONE!!!!

Ob das Material umstritten ist, lasse ich mal offen.

Aber es wird kaum eine Chance geben, wen der Verkäufer nicht auf das schwierige "Putzen" hingewiesen hat. Denn, wie Du schon schreibst, wurde das Spezialmittel mitgeliefert. Also stand es sicher mit in der Produktbeschreibung. Handeln kann man immer, aber Ihr habt keine wirklich guten Karten.