Was soll ich tun? Langjährige Geliebte stellt Blumen auf Grab meines Vaters.
Bin am Verzweifeln. Vor wenigen Monaten verstarb mein Vater. Von seinem Doppelleben wusste ich nichts - erst einen Tag vor seinem Tod flog es auf, als seine heimliche Geliebte plötzlich auftauchte und ihm ins Krankenhaus half. Meine Mutter liegt schwerbehindert im Seniorenheim und konnte an der Trauerfeier nicht teilnehmen. Die Geliebte (früher treffender: Ehebrecherin) hielt sich dann noch eine Woche in der Wohnung meines Vaters auf. Mein Bruder fühlt sich durch das Ganze nicht gestört, denn er wusste seit 13 Jahren Bescheid und verteidigt das Verhalten meines Vaters. Ich halte zu beiden Eltern und liebe meinen Papa, muss aber sagen, dass ich damit nicht alle Taten rechtfertige. Meine Mutter wurde um 27 Jahre betrogen, unser Familienglück wurde zerstört, ich habe mehr als die Hälfte meines Lebens darunter gelitten und werde es wohl mein weiteres Leben tun. Nun habe ich dieser Fremden deutlich gesagt, dass es mich schon störte, dass sie am letzten Tag im Leben meines Vaters mich erheblich störte, indem sie im Krankenhaus im Gang rumschwänzelte und mir die Gelegenheit nahm, in Ruhe mit meinem Vater allein zu sein und Abschied zu nehmen, denn ich konnte sein Ende ahnen. Ich machte ihr auch tags darauf deutlich, dass mich ihre Präsenz bei der Trauerfeier stören würde. Aber sie, die mich zweimal anlog, nahm keine Rücksicht auf meine und meiner Mutter Gefühle. Sie hielt sich sogar noch 7 Tage in der Wohnung meines Vaters auf, alles unter Duldung meines Bruders. Bei der Trauerfeier besaß sie die Frechheit, nicht nur zu erscheinen, sondern auch mit ihren Kindern (nicht von meinem Vater) aufzukreuzen und einen Kranz mit der Schleifenaufschrift "Inniges Gedenken - Deine ..." in nächster Nähe zum Sarg niederlegen zu lassen. Nun hat sie - zum 85. Geburtstag meines Vaters auf dem Urnengrab Blumen niederlegen lassen, bezahlt keinen Cent für das Urnengrab, die Umrandung, den Stein. Muss ich mir und meiner Mutter, die es auch stört, das gefallen lassen? Ist mein Bruder (zweieinhalb Jahre älter als ich) der Alleinberechtigte der Grabnutzung, nur, weil er (m.E. stellvertretend für mich und meine Mutter mit) unterschrieben hat? Ich finde es alles skandalös und mutmaße: Meinem Vater, der an sich anonym bestattet werden wollte und das Doppelleben mir und meiner Mutter gegenüber geheimhielt, um uns daran nicht zerbrechen zu lassen wäre es nicht recht, dass seine "B..." zu unserem Leidwesen so taktlos, lieblos, pietätlos, rücksichtslos, charakterlos auf den Gefühlen der wahren Verwandten rumtrampelt und sich aufführt, als wäre sie die Ehefrau gewesen. Habe ich, hat meine Mutter keine Rechte und Mittel dagegen? Müsste ich nun dagegen prozessieren? Könnte ich meinem Bruder klar machen, dass ich mich dann nicht an der Bezahlung eines Grabsteins beteilige oder die Frau verpflichten, dann solle doch sie das Grab übernehmen? Ich bin fix und fertig. Mit jedem Gebinde, das sie auflegen lässt, wird auch das Andenken an unseren Vater weiter beschmutzt.
6 Antworten
Wieso hast du die "Hälfte Deines Lebens darunter gelitten", einen Tag vor dem kurz zurückliegenden Tod Deines Vaters von dessen Geliebter erfahren zu haben?
Demnach wärest Du erst extrem jung - oder Du besitzt die Fähigkeit, schon unter Dingen zu leiden, von denen Du noch gar nichts weisst.
Wer immer die Trauerfeier ausgerichtet und bezahlt hat, hätte von seinem bzw. ihren Hausrecht Gebrauch machen und die Geliebte wegschicken können - hat er oder sie aber nicht.
Anscheinend hat Dein Vater längere Zeit viel für diese Frau empfunden (der wilde Sexualtrieb wird es in seinem Alter allein wohl nicht gewesen sein) - insofern war sie Teil seines Lebens.
Lebenslange Monogamie ist heute nicht mehr selbstverständlich - schau Dir allein die Scheidungsquoten und Umfragen zu ehelicher Treue an.
Die Beisetzung wird typischerweise von den Erben bezahlt - zu denen sie ja anscheinend nicht zählt - das wäre Dir ja wahrscheinlich auch nicht recht gewesen.
Ist nicht schön - aber Dein Vater und sie hätten Dir noch ganz andere Freuden machen können, wenn sie Dir plötzlich Halbgeschwister vorgestellt hätten, die ebenfalls Erbansprüche gehabt hätten.
Wenn Du sein Grab nicht nur als Bühne für Deine Trauer, sondern auch Spiegel seines Lebens akzeptierst, lässt Du sie dort ihr Gemüse ablegen und konzentrierst Dich darauf, wie es in Deinem Leben weitergeht.
Irgendwie ist manches an deiner Geschichte einigermaßen widersprüchlich. Um das "Familienglück" kann es ja nicht allzu gut bestellt gewesen sein, wenn du das halbe Leben gelitten hast und dein Bruder seit 13 Jahren von der Geliebten wusste, du aber nicht. Und warum wurde dem Wunsch deines Vaters nach einer anonymen Bestattung nicht entsprochen?
Die Geliebte deines Vaters war vielleicht für dich eine Fremde, für deinen Vater aber gewiss nicht - anscheinend hat sie ihm näher gestanden als du. Also lass die Frau trauern, wie sie es für richtig hält.
Woran der Vater wohl nicht unbeteiligt war.
Richtig, ich vergebe ihm auch, aber die Frau muss nicht den ohnehin schlimmen Schaden über den TOd hinaus noch vergrößern und dauernd Salz in unsere Wunden streuen. Wäre mein Vater damit einverstanden gewesen, hätte er sein Doppelleben sicher nicht geheimgehalten. Außerdem verhielt er sich nach außen hin meiner Mutter und mir gegenüber trotzdem anständig.
die Geliebte deines Vaters geht nur deine Mutter was an, aber nicht dich. Sie hat DICH nicht betrogen und hat auch ein Recht zu trauern. Da solltst du dich nicht so anmassend verhalten. Dein Brudermacht das richtig, denn es geht ihn nichts an. lass sie doch Blumen aufs Grab legen. DAS hätte doch deinen Vater gefreut. Du musst es deiner Mutter ja nicht sagen, dann verletzt du sie auch nicht. also nimm DICH mal nicht so wichtig und denk mal an die Gefühle der anderen.....den wirklich betroffenen....sorry
Anmaßend bist du, der du weder meinen geliebten Vater noch meine Mutter noch meine Gefühle kennst!!! Ich wollte hier juristischen oder menschlichen Rat und nicht auch noch Tritte und Schläge. So was gehört in ein Forum und nicht in gutefeage.net - Antworten!
Einen Sohn, der mit am meisten unter der Trennung seiner Eltern lebt, geht das alles nichts an? Es gibt seelische Grausamkeiten, die kein weltliches Gericht ahnden mag, das Jüngste Gericht wird alles an den Tag bringen.
QUatsch! Du kennst meinen Vater nicht! Als Sohn habe ich sehr wohl Gefühle, die pietätvoll respektiert werden müssen, schließlich besteht zwischen Vater und Sohn Verwandschaft ersten Grades! Dass du so verletzten antwortest, zeugt von deiner fehlenden Sensibilität. Keine Ahnung, aber überall mitreden wollen. Ehebruch stand früher nicht ohne Grund unter Strafe. Aber heute muss ja alles toleriert werden, warum nicht auch Menschenfresserei?
Rein rechtlich kann ich die Frage nicht beantworten –
vielleicht mal die Friedhof Verwaltung fragen –
meiner Meinung nach gehört dem die Grabstelle dem sie gekauft hat und der müsste auch festlegen können was drauf kommt und was nicht –
aber soweit ich weiß gibt es auf Friedhöfen auch so Container für Grünabfälle
Wo wir schon bei Religionen sind und beim Christentum, du bist ja offensichtlich im Alten Testament stecken geblieben und Jesus von Nazareth ist völlig spurlos an dir vorbei gelaufen. Jesus aber ist nunmal fundamentaler Bestandteil des Christentums und der hat seine ganz eigene Meinung zu dem Thema.
Und sehet, so steht es im Evangelium des Herrn nach Johannes geschrieben (Kapitel 8, Vers 1-11):
Und jeder ging in sein Haus. 8:1 Jesus aber ging nach dem Ölberg. 2 Frühmorgens aber kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie. 3 Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber bringen eine Frau, die beim Ehebruch ergriffen worden war, und stellen sie in die Mitte 4 und sagen zu ihm: Lehrer, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen worden. 5 In dem Gesetz aber hat uns Mose geboten, solche zu steinigen. Du nun, was sagst du? 6 Dies aber sagten sie, ihn zu versuchen, damit sie etwas hätten, um ihn anzuklagen. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. 7 Als sie aber fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie. 8 Und wieder bückte er sich nieder und schrieb auf die Erde. 9 Als sie aber dies hörten, gingen sie, einer nach dem anderen, hinaus, angefangen von den Älteren; und er wurde allein gelassen mit der Frau, die in der Mitte stand. 10 Jesus aber richtete sich auf und sprach zu ihr: Frau, wo sind sie? Hat niemand dich verurteilt? 11 Sie aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh hin und sündige von jetzt an nicht mehr!
Gott ist Liebe, Gott ist Verzeihen und das ist das lebendige Wort des Herrn, unseres Gottes, zu dem Thema. Amen!
Das ist auch meine Meinung, aber Jesus sagt: Sündige von jetzt an nicht mehr! Er weiß, welchen immensen Schaden, welche Verletzungen Sünde im Leben anrichtet, auch im Leben der betrogenen Ehefrau und Kinder. Vergiss das nicht, sonst verharmlost du die Sünde! Die Gebote gelten auch bei Jesus - siehe seine Rede zum Reichen Jüngling, Mk 10! Lies nach...
Richtig - und die zentrale Stelle Jesu Christi, sein Vermächtnis an uns und Kernbestandteil des Christentums ist dabei die Bergpredigt, in der er u.a. das hier sagt:
Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen. 28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen. 29 Wenn dich dein rechtes Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus und wirf es weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. 30 Und wenn dich deine rechte Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab und wirf sie weg! Denn es ist besser für dich, dass eines deiner Glieder verloren geht, als dass dein ganzer Leib in die Hölle kommt.
Aber auch das hier:
Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! 2 Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr meßt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden. 3 Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? 4 Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen! - und dabei steckt in deinem Auge ein Balken? 5 Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen.
Jesus würde zur Ehebrecherin in unserer Familie sagen: Sündige hinfort nicht mehr und lege keine Blumen mehr auf das Grab eines Mannes, mit dem du nicht verheiratet bist!
Ich richte nicht, sondern vergebe. Vergiss nicht: Jesus hat nicht nur Sündern und Ehebrechernas vergeben, sondern sie auch vom bösen Weg abgebracht. Zachäus macht den Schaden am Schluss wieder gut, indem er den Betrogenen ihr Geld vierfach zurückgab. Jesus hat sich auch auf die Seit der Opfer und nicht nur der Täter gestellt und etwa davor gewarnt, dass man sich an Kindern vergreift. Er hat den ursprünglichen Gotteswillen (Monogamie) unterstrichen und damit das alttestamentliche Gebot bejaht. Mit deinen Bibelzitaten, die ich alle nur akzeptieren kann, zeigst du, dass du mich nicht verstehst und nur einseitig für die Täter Partei ergreifst. "Heucherl" sind nur die, die andere richten, nicht aber die, die Sünde, Unrecht aufdecken und stoppen. Der Apostel Paulus hat darum die Unzucht in Korinth aufs Schärfste angeprangert und davor gewarnt, dass Ehebrecher das Reich Gottes nicht ererben. Trotzdem hat er Hoffnung für den Blutschänder. Die Sache ist zu ernst, als dass wir als Familie, als Christen, als Opfer schweigend hinnehmen, wie eine Ehebrecherin weiter Blumen aufs Grab stellt und damit ihr Fehlverhalten schamlos zur Schau stellt - auf Kosten unserer Gefühle.
Ich richte nicht, sondern vergebe. Vergiss nicht: Jesus hat nicht nur Sündern und Ehebrechernas vergeben, sondern sie auch vom bösen Weg abgebracht. Zachäus macht den Schaden am Schluss wieder gut, indem er den Betrogenen ihr Geld vierfach zurückgab. Jesus hat sich auch auf die Seit der Opfer und nicht nur der Täter gestellt und etwa davor gewarnt, dass man sich an Kindern vergreift. Er hat den ursprünglichen Gotteswillen (Monogamie) unterstrichen und damit das alttestamentliche Gebot bejaht. Mit deinen Bibelzitaten, die ich alle nur akzeptieren kann, zeigst du, dass du mich nicht verstehst und nur einseitig für die Täter Partei ergreifst. "Heucherl" sind nur die, die andere richten, nicht aber die, die Sünde, Unrecht aufdecken und stoppen. Der Apostel Paulus hat darum die Unzucht in Korinth aufs Schärfste angeprangert und davor gewarnt, dass Ehebrecher das Reich Gottes nicht ererben. Trotzdem hat er Hoffnung für den Blutschänder. Die Sache ist zu ernst, als dass wir als Familie, als Christen, als Opfer schweigend hinnehmen, wie eine Ehebrecherin weiter Blumen aufs Grab stellt und damit ihr Fehlverhalten schamlos zur Schau stellt - auf Kosten unserer Gefühle.
Die Frau hat mein Familienglück zerstört. Vorher war die Familie zusammen, durch sie ist das Leben meiner Mutter und mein Leben zerstört worden.