Was passiert, wenn man zu viele Fehltage in einer Behindertenwerkstatt hat bzw. einfach nicht erscheint?
Eine Freundin von mir (22) wurde wegen psychischen Diagnosen zuerst aus der Arbeitsvermittlung genommen. Danach sollte sie am 2. Arbeitsmarkt eingegliedert werden, was aber gescheitert ist. Schlussfolgern konnte sie von ihrer Beraterin nur noch in einer Behindertenwerkstatt untergebracht werden.
Meine Freundin wurde dann ab November 2018 in einer Behindertenwerkstatt angemeldet. Sie sollte November dort das Arbeiten anfangen. Die Arbeitszeiten: Mo-Fr von 7:00 – 17:00 Uhr.
Sie ist dann sogar die erste Woche dorthin gegangen und es gab keine Probleme. In der zweiten Woche ist sie an nur 2 Tagen erschienen. In den weiteren zwei darauffolgenden Wochen ist sie gar nicht erschienen und hat sich nicht entschuldigt.
Sie hatte allein im November schon 14 Fehltage.
Als sie dann von ihrer Beraterin ermahnt wurde, ist sie zum Arzt und hat sich erst mal 6 Wochen bis Mitte Januar krankschreiben lassen. Danach ging das Ganze wieder von vorne los: Sie hat im Januar dann so oft gefehlt, dass sie allein für Januar weitere 7 unentschuldigte Fehltage aufbaute.
Für Februar holte sie sich wieder ein AU und war bis 9. Februar krankgeschrieben. Obwohl sie AU nur bis 9. gültig war, ist sie diese Woche einfach wieder unentschuldigt abwesend geblieben.
Insgesamt hat sie jetzt schon 26 unentschuldigte und 25 Krankheitstage. Gesamt: 51 Fehl- und Krankheitstage seit November.
Sie bekam heute wieder einen Brief (Ermahnung) und soll zu einem Termin zu ihrer Beraterin. Sie weiß aber nicht, was jetzt auf sie zukommt. Was kann ihr jetzt passieren?
3 Antworten
Nach einigen Versuchen das zu ändern, wird sie wohl dann erst mal ihren Arbeitslplatz verlieren. Von solchen Arbeitsplätzen gibt es nicht übermäßig viele und sie sind sehr begehrt. Wenn jemand nicht zur Arbeit geht, hat es auch keinen Sinn, dass er einen solchen Arbeitsplatz blockiert.
Alternative wäre dann Therapieplatz oder einfach warten und später an einer anderen Arbeitsstelle erneut versuchen, ob das mit der Arbeit klappt. Aber das entscheiden die Ärzte und Sozialbetreuer.
Eigentlich allerhöchste Zeit für einen neuen Therapieansatz.
Wie wäre es mit der Entlassung? Wer beschäftigt denn gerne Menschen, die nur schwänzen?
Ist diese Freundin denn tatsächlich behindert und kann man das Fehlen darauf zurückführen? Oder ist sie einfach nur faul? In letztem Fall wird dies dann wohl die letzte Verwarnung sein, und beim nächsten Piep ist sie den Job los.
In den ersten 6 Monaten kann sie ohne Angabe von Gründen von jetzt auf sofort gekündigt werden.
In dem Fall wird sie bei dem Arbeitgeber vermutlich nicht mit Nachsicht behandelt... . Deine Freundin sollte eine Therapie machen. Und sich währenddessen vermutlich nach einem anderen Job umsehen, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass der Arbeitgeber da groß Mitleid hat... .
Das hat sie vom Jobcenter so als Auflage bekommen weil alles vorher scheiterte. Behindert ist sie eigentlich nicht. Sie hat Depressionen, aber keine Behinderung.