Was passiert bei gefälschten Rechnungen?
Ich bin Kerstin aus Rostock. Mein Ehemann hat einer Firma zwei Rechnungen gestellt, gefälschte Rechnungen. Die Steuernummer falsch, der Firmenname ausgedacht. Die Rechnungen wurden auf sein Konto bezahlt. Betrag jeweils ca. 2.500 Euro. Bei der Durchsicht der Auszüge ist mir das aufgefallen. Er meint es sei schon ok. Da könne nichts passieren. Ist es besser er zeigt sich selbst an? Welches Risiko ist er da eingegangen. Was passiert jetzt der Firma, etwa bei der Steuererklärung? Danke.
9 Antworten
Kommt drauf an, wenn dein Mann eine Firma hat und wirklich Güter oder Dienstleistungen verrechnet hat, allerdings nur unter falschem namen und falscher FB Nummer dann ists "lediglich" Steuerhinterziehung. Wenn dein Mann aber unselbstständig ist und sich im Jux gedacht hat "Stelln wir mal Rechnungen an Firmen aus, mal schaun wer bezahlt" dann hat das mit Hinterziehung nix mehr zu tun und ist Betrug.
Diese Vorgehensweise erfüllt in mindestens zwei Fällen vollzogenen Betrug oder Hinteziehung dem FA gegenüber. Da ist selbst bei Rückgängigmachung Ärger programmiert.
Es gibt ein Bankgeheimnis,aber definitiv nicht für das Finanzamt.Auch bei einer Prüfung des Einzahlers können sie ihm auf die Schliche kommen,da das Geld ja per Überweisung auf das Konto deines Mannes gezahlt wurde.
Das Finanzamt prüft Konten? Wie?
Aber wie. Für viele zu oft zu genau.
Soweit ich jetzt erlesen konnte gibt es ein Problem mit der Mehrwertsteuer, bzw. Umsatzsteuer. Das sind hier jeweils um die 350 Euro. Fällt das in einem Unternehmen mit Millionenumsätzen pro Jahr auf. Bzw. stößt sich da das Finanzamt? Würde ihn so gern schützen. Er ist mein Mann!
Du bist mir aber eine Ehefrau, halte zu Deinem Mann! Die Familie ist das höchste Gut das man hat. Aber mach ihm auch Deinen Standpunkt deutlich und versichere Dich, dass er fest zu sagt nichts unrechtes in der Art mehr zu tun. Anzeigen würde ich ihn nicht. Nicht umsonst hat die Ehefrau ein Zeugnisverweigerungsrecht.
Ich will ihn nicht anzeigen. Eher nur "ausloten" wie hoch das Risiko der Entdeckung ist, sein könnte. Hat da jemand eine Meinung zu. Das Unternehmen, an das er die Rechnung gestellt hat ist nicht klein, macht Millionenumsätze.
Dazu ist die beste Antwort: so wenig Leute wie möglich fragen oder sonst wie davon berichten. Wenn es raus kommen sollte, was man ja nie sicher wissen kann, dann kann er immer noch ein Geständnis ablegen. Nur in Zukunft sollte er so was lassen. Wenn die Chancen sagen wir mal 50/50 sind hat er sein Glück schon überstrapaziert.
Um das Finanzamt geht´s doch hier gar nicht, oder? Da kann er das als Einnahmen verbuchen.
Irgendwas reimt sich da nicht ? Wie kann eine Rechnungsabteilung gefälschte Rechnungen ( gefälschter Firmenname )bezahlen ? Weil da muss ja irgendwo eine Gegenleistung ( Ware / Leistung/Lieferung ) erbracht worden sein ?
Das ist ja glatter Betrug , wenn das so stimmen sollte !
Hier kommt einiges in Betracht. Urkundenfälschung, Betrug, Steuerverkürzung. Kommt auf die exakten Umstände an. Eine vorherige anwaltliche beratung wäre ratsam, aber scheinbar sieht er das ja ganz locker.
Steuerverkürzung? Es ist doch schlicht betrug. Er kann ja nichts für die Steuererklärung der Firma denen er die Rechnung zugestellt hat. Wieso ist eine Erfundene Rechnung eine Urkundenfälschung welche urkunde wurde denn gefälscht? Was neu ausgedachtes ist keine Verfälschung.
Wann bzw. wie wird das Finanzamt darauf aufmerksam?