Was macht der Fallmanager beim Jobcenter?

Fallmanager sind keine Arbeitsvermittler im klassischen Sinne und keine Sachbearbeiter. Sie kümmern sich um unter anderem, durchaus auch um die persönlichen Belange der Menschen, die Arbeitslosengeld II beziehen und aufgrund vierfältiger Probleme nicht ohne weitergehende Hilfen in den Arbeitsmarkt zurückgeführt werden können. Sie unterscheiden sich von einem klassischen Sozialarbeiter dadurch, dass sie "beschäftigungsorientiert" Arbeiten, wohingegen ein Sozialarbeiter "sozialintegrativ" tätig ist. Das lässt sich aber nicht messerscharf trennen und so arbeiten auch die Fallmanager der Jobcenter immer wieder auch sozialintegrativ. Sie werden dabei von einem Netzwerk aus sozialen Institutionen und anderen hilfreichen Netzwerkpartnern unterstützt. Die Fallmanager arbeiten mit Ihren Klienten/ Kunden (theoretisch kann das jeder Hilfebedürftige ALG 2 Empfänger sein) in einem besonders geschützten und vertrauensvollen Rahmen wobei die Mitarbeit der Klienten/ Kunden immer freiwillig ist. Der Fallmanager kann allerdings bei mangelnder Mitarbeit das sogenannte Arbeitsbündnis zwischen Fallmanager und Klient/ Kunde aufkündigen. Sanktionen sind im Fallmanagement eine absolute „Ultima Ratio“ Fallmanager sind für Ihre Tätigkeit besonders qualifiziert. Die Gespräche sind immer Vertraulich und die Daten sind besonders geschützt. Tatsächlich kann niemand ohne eine entsprechende Zugriffsberechtigung auf die vertraulichen Daten der Klienten zugreifen. Die Fall Manger und Managerinnen unterstützen Ihre Klienten/ Kunden dabei, wieder für den Arbeitsmarkt ausreichend stabilisiert zu werden. Alles auf freiwilliger Basis und ohne Vermittlungsdruck. Der Klient/ Kunde und seine Lebenswelt steht im Vordergrund. Zugegebenermaßen ein sehr ungewöhnlicher Aspekt der Jobcenter. Aber, dies ist tatsächlich so im Gesetz verankert und gewollt.

Fragen sie in Ihrem Jobcenter nach einem Fallmanager, wenn sie Unterstützung brauchen, weil ihnen das Leben und das Jobcenter einfach über den Kopf wächst. Der Fallmanager oder die Fallmanagerin hat mit Sicherheit ein offenes Ohr für Ihre Probleme (auch mit dem Jobcenter) und werden sie, Ihrem Selbstverständnis ( http://www.dgcc.de/ ) gemäß beraten oder auch begleiten.

Nach einer Sollvorschrift benennt die ARGE bzw. Gemeinde jedem erwerbsfähigen Hilfebedürftigen und den Personen, die mit ihm in einer Bedarfsgemeinschaft leben, einen persönlichern Ansprechpartner in ihrer Behörde. Dieser Ansprechpartner wird auch Fallmanager genannt. Der Hartz IV Empfänger soll die Dienstleistungen der ARGE aus einer Hand erhalten und es soll so ein einheitliches Konzept entwickelt werden können.

Die ARGE hat die Pflicht einen persönlichen Fallmanager zu benennen. Hiervon darf sie nur in sachlich begründeten Ausnahmefällen abweichen.

In Ausnahmefällen darf die Behörde die Aufgaben des persönlichen Ansprechpartners auch auf einen neuen persönlichen Ansprechpartner übertragen, etwa, wenn das Vertrauensverhältnis zwischen Fallmanager und Hilfeempfänger zerrüttet ist und vernünftige Gespräche nicht mehr möglich sind.

Hat der Hilfebedürftige zu Recht Misstrauen gegen eine unparteiische Amtsausübung seines persönlichen Ansprechpartners, so hat er in diesem Ausnahmefall das Recht, einen neuen Fallmanager zu bekommen.

Die Aufgaben des persönlichen Ansprechpartners liegen in der Beratung und Vermittlung des Hilfebedürftigen. Er schließt mit dem ALG 2 Empfänger die Eingliederungsvereinbarung ab und ist auch für Sanktionen zuständig.

http://www.kinder-armut.de/hartz-4-iv-alg-2-sgb-ii/fallmanager-jobcenter.html

Deinen Fall verwalten, Gespräche führen, Ziele vereinbaren, Fragen beantworten, bei der Auswahl geeigneter Angebote helfen.

Und meistens auch ein bisschen nötigen. Nur ein bisschen.

So blöd sich die Antwort jetzt anhört, du darfst den Begriff durchaus wörtlich nehmen. Er managt den Fall. Das heißt, er kümmert sich um alle Angelegenheit, die sich um den Einzelfall ranken, koordiniert die Hilfen und ist Ansprechpartner für den Klienten.

Das ist nichts anderes als ein neuer Begriff für den Sachbearbeiter im Jobcenter, der für die Vermittlung zuständig ist, sprich der der sowieso nix tut und völlig unnütz ist.