Was ist Kostgeld und wie viel bezahlt man da?

11 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn die Eltern ansonsten finanziell nicht über die Runden kommen, wenn sie möchten das das Kind lernt was "Leben" kostet oder wenn sie das Geld nehmen um es für das Kind auf ein Sparbuch zu legen.... Es ist alles legitim und liegt im Ermessen der Eltern was sie dem Kind "abknöpfen". Die Miete, Lebensmittel, Strom, Heizung, Telefon, Versicherung etc. - alles will bezahlt werden und wenn bislang die Eltern als Verdiener alleine dafür aufgekommen sind, so verdient jetzt auch das Kind. Es ist müssig darüber zu streiten ob der Betrag hoch ist, da man nicht weiß wie er sich zusammen setzt. Aber man kann das Ganze auch mal anders rechnen:

Das Kind würde alleine wohnen - was wären die monatlichen Kosten?

Miete, Nebenkosten, Versicherung, Essen, Trinken, Versicherungen, Rundfunkgebühren, Telefon... Da kommt man mit 270,- Euro nicht weit.

Der Begriff "Kostgeld" umspannt also alle Kosten die durch das Kind entstehen. Also nicht nur Geld für Essen...

Wenn deine Eltern von dir später kein Geld verlangen, dann kannst du dich freuen. Aber es gibt wie gesagt vielerlei Gründe warum Eltern es eben doch machen (müssen).

Zu den Nebenkosten die ja schon erwähnt wurden muss man noch überlegen wie es denn mit den Nebentätigkeit wie putzen, waschen, bügeln, kochen etc. aussieht. Macht sie das auch oder genießt deine Freundin den All Inklusiv Service?

Dann ist der Betrag schon nicht mehr als so hoch einzustufen. Vielleicht kann sie mit den Eltern aushandeln etwas weniger zu bezahlen, dafür aber Aufgaben zu übernehmen.

Kostgeld ist eine Beteiligung des Kindes, an den anfallendes Haushaltskosten, die ja auch vom Kind mit verursacht werden. Sobald man eigenes Geld verdient, halte ich diese Regelung für absolut angemessen. Man lernt außerdem sein Geld einzuteilen und das erst einmal die wichtigen Kosten zu bezahlen sind. Das wird später im Leben auch nicht anders sein.

Wenn die Familie z.B. von Sozialleistungen lebt, dann wird dieses "Kostgeld" sogar automatisch errechnet und es gibt für das Kind, welches jetzt eigene Einkünfte hat, automatisch weniger Geld vom Staat. Also muss es zwangsläufig den Eltern etwas abgeben, damit halt alle Kosten für den Haushalt bezahlt werden können. Das Kind lebt ja auch da.

Man sollte eine/seine Ausbildungsvergütung nicht als großzügiges Taschengeld ansehen und Eltern als die Menschen, die nach wie vor den normalen Lebensunterhalt bezahlen. Ausbildungsvergütungen sind auch für die Lebenshaltungskosten gedacht.

Wenn Eltern kein Kostgeld verlangen, dann geht es ihnen wohl so gut, dass sie nicht auf das Geld angewiesen sind. Aber rein rechtlich hat man sich an anfallenden Kosten zu beteiligen, sobald man eigenes Geld verdient.

Sie findet es viel zu viel da sie alles außer Essen selber bezahlt.

Tut sie das wirklich? Wie ist es mit Miete, Heizung, Strom, Wasser, Versicherungen, Waschmittel, Seife, Zahnpasta usw?

Wie viel sie abgeben muß, hängt nicht zuletzt von dem Einkommen der Eltern ab. Wenn die Eltern nicht viel Geld haben, sind die € 270 pro Monat gerechtfertigt. Wenn die Eltern Geld haben, könnte es nach meiner Auffassung etwas weniger sein, aber das müssen die Eltern bestimmen.

Sie zahlt alles selber? Aha. Also auch Heizung, Wasser, Kanal, Abfallgebühren, Kaminkehrer, Strom, Grundsteuer, Versicherungen fürs Haus, Familienhaftpflichtversicherung, Telefon, Internet?

Manche Familien haben sehr wenig Geld und brauchen das sog. "Kostgeld" wenn Kinder Geld verdienen. Das war früher absolut üblich.

Sei froh, dass deine Eltern anders denken und es nicht nötig haben.