Was ist der Unterschied zwischen Misshandlung und Folter?
Vorallem auf das Gefängnis Guantanamo bezogen.
6 Antworten
Im Grunde genommen sind beides Verletzungen der persönlichen Integrität, körperlich und psychisch.
Die Folter dient jedoch dazu, Geständnisse, oder Informationen zu erpressen.
Misshandlung ist jede üble und unangemessene Behandlung eines Menschen/Tieres, die die körperliche Unversehrtheit bzw. das körperliche Wohlbefinden erheblich beeinträchtigt. (Quelle: Wikipedia)
Folter ist "das bewusste Quälen eines Menschen, um diesen zu zwingen, eine Aussage zu machen".
Die Definitionen sind jetzt mal frei aus Recherchen übernommen, aber ich denke die Begriffe können sehr oft synonym gesetzt werden.
Der große Unterschied ist, dass bei der Folter oft von einem bestimmten Ziel ausgegangen wird, also zum Beispiel ein Geständnis oder eine Aussage zu erzwingen, oder den Willen des Täters zu brechen.
Folter besteht meistens aus Misshandlung, aber Misshandlung ist nicht automatisch Folter.
Irgendwo las ich mal
eine Straftat, die nur einmalig erfolgt, ist eine reine Straftat.
Wird eine solche Straftat und andere wiederholt, ,dann ist es Folter.
Weiter werden bestimmte Straftaten grundsätzlich als Folter bezeichnet. Die Natur solcher Straftaten ist dergestalt, dass hier ausschließlich von Absicht ausgegangen werden muss und zwar ausschießlich zum Zweck größtmöglicher Qual des Opfers.
In Guantanamo z.B. wird Wasser-Tauchen angewandt. Ich mag diese ausländischen Begriffe nicht sonderlich. Sie erscheinen mir gerne mal verharmlosend bei uns anzukommen.
Beim Wasser-Tauchen wird der Kopf so lange unter Wasser gehalten, bis starke Atemnot erlebt wird. Danach wird der Kopf gewaltsam und ohne Ansage aus dem Wasser gezogen. Es kann mal eben ein wenig Luft eingeatmet werden. Es kann aber auch während des Einatmens der Kopf wieder unter Wasser getaucht werden.
Eine andere Form der Folter wurde von den Nazis übernommen. Hier erinnere ich die Zeugenaussage meiner Mutter:
Hunde, gerne Schäferhunde oder andere große und folgsame Tiere. Sie werden zu sexuellen Übergriffen gerne missbraucht. So penetriert ein entsprechend dressierter Hund den After. Bei Frauen auch die vordere Öffnung. Mithäftlinge haben eine Pistole am Kopf und müssen das Opfer in entsprechender Position festhalten.
Ich hoffe, diese zwei Beispiele zeigen Dir, wo der Unterschied zwischen einer schweren Straftat und Folter liegt.
Zur psychischen Folter gehört unter anderem, eine Person über längeren Zeitraum an Leib und Leben zu bedrohen, wenn sie sich nicht wie gewünscht verhält. Hier ist Voraussetzung, dass die drohende Person die Drohung auch wahr machen kann.
Wenn z.B. ein vorgesetzter Arzt droht, eine bestimmte Diagnose von Kollegen jederzeit bekommen zu können, die dann eine für die Person lebensgefährliche "Behandlung" nach sich zieht, dann ist es Folter.
Folter hat einen Zweck, jemanden Informationen oder ein Geständnis zu entlocken. Misshandlungen sind weniger gezielt gerichtet, sie sollen bestrafen oder demütigen, ohne ein weiteres Ziel dahinter.
Folter ist körperlicher und/oder seelischer Schaden der sehr heftig ist
Misshandlung: mit anschließender Berücksichtigung zu eigenen Zwecken zu einer Handlung missbrauchen