Unterschied zwischen Holding- und Fondgesellschaft?

Ja, den Unterschied gibt es und der ist sogar gesetzlich geregelt. Gemäß § 2 Abs. 1 des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) sind Holdinggesellschaften Gesellschaften, die eine Beteiligung an einem oder mehreren anderen Unternehmen halten, 

1. deren Unternehmensgegenstand darin besteht, durch ihre Tochterunternehmen oder verbundenen Unternehmen oder Beteiligungen jeweils eine Geschäftsstrategie zu verfolgen, den langfristigen Wert der Tochterunternehmen, der verbundenen Unternehmen oder der Beteiligungen zu fördern, und
2. die entweder auf eigene Rechnung tätig sind und deren Anteile zum Handel auf einem organisierten Markt im Sinne des § 2 Absatz 11 des Wertpapierhandelsgesetzes in der Europäischen Union oder in einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum zugelassen sind, oder ausweislich ihres Jahresberichts oder anderer amtlicher Unterlagen nicht mit dem Hauptzweck gegründet wurden, ihren Anlegern durch Veräußerung ihrer Tochterunternehmen oder verbundenen Unternehmen eine Rendite zu verschaffen.

Davon abzugrenzen ist eine Fondsgesellschaft, hier in der Form eines sogenannten Private Equity Fonds. Der Private Equity Fonds ist gerade nicht auf die langfristige Beteiligung an einem anderen Unternehmen ausgerichtet, sondern geht im Regelfall nach ca. 5 Jahren wieder raus.